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Was der Winter verschwieg (German Edition)

Was der Winter verschwieg (German Edition)

Titel: Was der Winter verschwieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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ich weiß, dass ihr keinen Herzanfall erlitten habt.“
    „Sophie, du bist nicht du selbst. Du solltest in dieser Phase deines Lebens keine wichtigen Entscheidungen treffen.“
    „Meine Entscheidung ist bereits gefallen. Ich werde nicht zurückgehen.“
    „Aber deine Arbeit ist so wichtig, Sophie“, flehte ihre Mutter. „Unsere Freunde fragen schon nach dir …“
    „Tut mir leid, aber ich werde nicht mehr eure Vorzeigetochter sein. Ich bin es leid, diejenige zu sein, über die ihr euch auf Cocktailpartys unterhalten könnt. Sucht euch jemand anderen. Oder erzählt den Leuten einfach die Wahrheit – dass ich von jetzt an meine Familie an erste Stelle setze. Könnt ihr das überhaupt verstehen? In Den Haag gab es Hunderte talentierter Anwälte, die meinen Job nur zu gerne übernommen hätten. Aber für den Job hier gibt es nur eine, die ihn machen kann.“
    „Oh Süße.“ Der Seufzer ihrer Mutter war nicht zu überhören. „Das klingt überhaupt nicht nach der Sophie, die ich kenne. Wir wollten nur das Beste für dich.“
    „Na, dann herzlichen Glückwunsch. Mission erfüllt. Ich habe im Moment alles, was ich brauche.“ Sie atmete tief durch. „Mir geht es gut. Bitte, freut euch für mich, das ist alles, was ich mir wünsche.“
    „Das tun wir doch“, sagte ihr Vater. „Wir wollten nur sichergehen, dass du glücklich bist.“ Trotz der Ernsthaftigkeit seiner Worte klang er angespannt. Nach einigen weiteren Minuten Small Talk legten sie auf, und Sophie fühlte sich irgendwie schuldig.
    Ein wenig später bekam sie unerwarteten Besuch. Sie ließ Noah hinein und ignorierte die körperliche Wirkung, die er auf sie hatte, denn sie war immer noch böse auf ihn. Die Unterhaltung mit ihren Eltern hatte ihre Laune noch verschlechtert, doch das konnte Noah nicht ahnen.
    „Wie, kein Pony?“, fragte sie verschmitzt und tat so, als würde sie in seinen Jackentaschen nach einem suchen. „Oder hast du beschlossen, mir als Nächstes eine Bowlingbahn in der Küche zu bauen?“
    „Bist du böse?“ Er schien wirklich überrascht. Obwohl sie ihn noch nicht zum Bleiben aufgefordert hatte, zog er Handschuhe und Mütze aus.
    „Meine Güte, nein, wieso sollte ich?! Ist doch alles super. Verdammt, Noah, du hast meinem Sohn einen Welpen geschenkt.“
    „Gern geschehen.“
    „Hör zu, ich weiß es zu schätzen, dass du etwas Nettes tun wolltest, aber ein Welpe? Das ist einfach zu viel.“
    „Zu viel
was
?“
    „Er stellt einfach eine weitere Komplikation in einer bereits sehr komplizierten Situation dar.“ Sie tigerte auf und ab. „Ein Hund, Noah? Du schenkst meinem Kind einen Hund und weißt nicht, wieso ich ein Problem damit habe? Du hast mich ja nicht mal gefragt.“
    „Du hättest ja auch Nein gesagt.“
    „Er weiß überhaupt nichts darüber, wie man einen Hund erzieht.“
    „Das ist keine große Sache. Du hilfst ihm einfach dabei, und dann hat die gesamte Familie einen Freund fürs Leben. Opal ist einfach noch ein weiteres Wesen, das man lieben kann.“ Er nahm sich ein Bier aus dem Kühlschrank. „Was soll schon passieren?“
    „Guter Gott, Noah. Bei dir ist immer alles so einfach.“ Sophie merkte, was sie gerade gesagt hatte, und lachte humorlos auf.
    „Ja, so bin ich. Schlicht und einfach.“
    „Das habe ich nicht gemeint …“
    „Ich weiß, was du gemeint hast. Sieh mal, der Hund brauchte ein Zuhause, und Max brauchte einen Hund.“
    „Woher willst du wissen, was Max braucht?“
    „Er ist ein Junge. Jeder Junge braucht einen Hund. Er wird von Opal mehr über Verantwortung und Mitgefühl lernen, als du dir überhaupt nur vorstellen kannst.“
    „Und wenn Max nicht hier ist, bleibt es an mir hängen, mich um den Hund zu kümmern.“
    „Vielleicht lernst du dann auch etwas über Verantwortung und Mitgefühl.“ Er fing ihren Blick auf und grinste. „Das war ein Witz.“
    „So etwas tut man einem Mitmenschen nicht an. Man übergibt ihm nicht einfach eine Verantwortung, die er die nächsten Jahre zu tragen hat, ohne darüber nachzudenken …“
    „Oh, ich habe darüber nachgedacht“, widersprach Noah. „Du hast gesagt, Max wäre hier bei dir nicht glücklich.“
    „Ja, aber …“
    „Jetzt hat er einen hervorragenden Grund, die Wochenenden über hierzubleiben.“
    „Das zeigt nur, wie mitleiderregend ich bin. Ich muss meinen eigenen Sohn mit einem Welpen bestechen, damit er mich besuchen kommt.“
    „Du interpretierst da zu viel hinein.“
    „Ha. Ich hab noch nicht mal angefangen. Ein

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