Was die Seele essen will

Dies half ihr sofort, doch nach zwei Wochen mit diesem Präparat wachte sie morgens wieder zu früh auf. Sie musste sich selbst zwei Monate lang so gut es ging von Stress abschirmen, während sie sich wieder erholte. Über einen Zeitraum von sechs Monaten nahm sie dreimal täglich 15 bis 22 Milligramm Hydrocortison ein. Danach reduzierte sie die Dosis nach und nach, bis sie es ganz absetzte. Sie hatte es aber immer in der Nähe und nahm es wieder, nur für kurze Zeit, sobald sie aufgebracht war oder sich schlecht fühlte. Sie ließ Ihre Nebennieren alle drei bis vier Monate erneut untersuchen, bis die Ergebnisse dauerhaft im Normalbereich lagen.
    Wie findet man Ergänzungsmittel für die Nebennieren?
    Süßholz, DHEA und Pregnenolon findet man in den USA in den meisten Reformhäusern. Man kann Sie auch über die Bestellhotline der Klinik oder bei anderen der aufgelisteten Anbieter anfordern. (Anm. d. Übers.: Alle Hormon-Präparate sind in Deutschland verschreibungspflichtig.)
    [382] Empfohlene Literatur und weitere Informationen
    Jeffries, William, Safe Uses of Cortisol (Springfield, Ill.: Charles C. Thomas Publishing, 1996).
    Microdose Therapy, Information: Dr. Vigil Stenberg; Informationen über die Klinik sowie Arbeitsbücher sind über seinen Hauptsitz in Arizona erhältlich, Microdose International, +1-800-743-8381.
    Practitioner ’ s Manual and Tapes (BioHealth Diagnostics Lab, 2001). Nur für Ärzte erhältlich, die Tests von diesem Labor durchführen lassen. +1-800-570-2000.
    Thie, John F., und Keith Marks, Touch for Health: Das umfassende Standardwerk für die Praxis (Kirchzarten: Vak-Verlag, 2006).
    Wilson, James L., Adrenal Fatigue. The 21st Century Stress Syndrome (Petalume, Calif.: Smart Publications, 2001).

[383] Was Sie über die Sexualhormone wissen sollten
    Ein Ungleichgewicht der Sexualhormone ist ein klassischer Grund für Stimmungsschwankungen. Denken Sie nur mal an PMS, postnatale Depression oder all die verschiedenen unangenehmen Stimmungen, die sowohl bei Männern als auch Frauen zur »Pause« gehören können. Ein Missverhältnis oder Defizit, das emotionale und körperliche Probleme auslöst, kann völlig sicher behoben werden. Man muss dabei jedoch sehr vorsichtig vorgehen, mit einem sachkundigen Arzt an Ihrer Seite, der Ihnen helfen kann zu überprüfen, ob Ihr Köper generell oder zeitweise zu wenige oder zu viele Hormone ausschüttet und ob Ihre Hormone im richtigen Verhältnis miteinander arbeiten.
    Ihre Sexualhormone – Progesteron, Testosteron und die drei Östrogene (Estradiol, Estron und Estriol) – werden, bis die weibliche Menopause und die männliche Andropause einsetzen, jeweils etwa zur Hälfte sowohl in Ihren Geschlechtsorganen als auch in Ihren Nebennieren produziert, danach hauptsächlich in den Nebennieren.
    Wie ändert sich der Hormonspiegel?
    Wenn Sie älter werden, kann Ihr Hormonspiegel um bis zu 90 Prozent absinken. Dieser Rückgang spielt im Alterungsprozess eine wichtige Rolle – er verschlechtert die Stimmung, den Muskelaufbau, den Schlaf, das Gedächtnis und die Sexualfunktion. Bei den meisten Männern und Frauen sinken die Sexualhormone im Alter zwischen 40 und 60 am schnellsten ab, aufgrund einer schlechten Ernährung (d. h. zu vielen raffinierten Kohlenhydraten) und andauernden Stresses, die die Nebennieren erschöpfen. Auch eine Schilddrüsenunterfunktion und Erbfaktoren können eine Rolle spielen.
    Manchmal kann auch ein viel zu hoher Sexualhormonspiegel Probleme bereiten. Sowohl bei Männern als auch Frauen können Hormon-Medikamente oder -Ergänzungsmittel (einschließlich der Antibabypille), eine kohlenhydrat- oder sojareiche Ernährung, Koffein, Tabak und Alkohol und selbst der Kontakt mit Pestiziden und in Materialien wie Plastik häufig verwendeten sekundären Pflanzenstoffen zu einem unnatürlich hohen Östrogenspiegel führen.
    [384] Im Gehirn fördert Östrogen die Synthese von stimmungsregulierenden Neurotransmittern, insbesondere Serotonin, was es, besonders für Frauen, zu einem starken Antidepressivum und Schlafmittel macht. Steigt der Östrogenspiegel jedoch zu stark an, führt dies zu einem stark erhöhten Risiko, an bestimmten Krebsarten zu erkranken (besonders Gebärmutterhals-, Brust- und Prostatakrebs), da Östrogen die Zellvermehrung anregt.
    Progesteron sorgt für innere Ruhe, Entspannung, eine gesunde embryonale Entwicklung und einen normalen Menstruationszyklus. Ein niedriger Progesteronspiegel kann bei Unfruchtbarkeit, Angst und