Was die Seele essen will
entsprechende Produkte nach Hause liefern. Diese Produkte halten sich normalerweise doppelt so lange wie die in den Supermärkten, da sie beim Kauf frischer sind. Da beim Kochen einige Vitamine und Mineralstoffe sowie die meisten Enzyme im Gemüse abgetötet werden, sollten Sie immer auch ein bisschen rohes Gemüse essen – entweder im Salat oder zum Knabbern. Wenn möglich sollten Sie es nur kurz anbraten oder simmern lassen (erhitzen Sie zum Beispiel Gemüse bis knapp unter dem Siedepunkt), um so viele Nährstoffe wie möglich in Ihrer Nahrung zu behalten.
Gute-Laune-Kohlenhydrate: Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Getreide
Wir brauchen hochwertige Kohlenhydrate, besonders um unserem Gehirn Nahrung zu geben. Das Gehirn ist für einen schnellen Energieschub besonders auf eine stete Versorgung mit Glucose aus Kohlenhydraten angewiesen, die es verbrennt, damit alle seine Zellkraftwerke (von denen ein guter Teil für unsere Stimmungen verantwortlich ist) ständig in Betrieb bleiben. Kohlenhydratreiche Nahrungsmittel werden sofort im Mund und auf dem weiteren Weg durch den Körper aufgespalten.
In dem Abschnitt über Schlechte-Laune-Nahrung habe ich erklärt, dass weiterverarbeitete süße und stärkehaltige Weißmehlprodukte uns zu schnell zu viel Energie (Glucose) und keine Nährstoffe liefern. Unverarbeitete Kohlenhydrate versorgen uns gleichmäßiger und länger und darüber hinaus auch noch mit Nährstoffen. Grünes Gemüse enthält etwas Stärke, aber nicht viel. Wenn wir schnell mal zusätzliche Energie brauchen, können wir sie aus Obst, stärkehaltigerem Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkorn bekommen, die alle reich an Nährstoffen sind. Sie alle sind vollwertige Lebensmittel, die nach und nach aufgespaltet werden. Früchte sind am leichtesten zu verdauen. Rohes Obst enthält alle Enzyme und Vitamine, die beim Kochen zerstört werden. Es enthält außerdem reichlich Ballaststoffe, die unseren Darm in Schuss halten (Verstopfung ist der guten Laune nicht gerade zuträglich!). Jeden Tag brauchen wir davon mehrere Portionen.
[202] Bananen zum Beispiel enthalten nicht nur jede Menge energiespendendes Kalium, sondern auch ein bisschen antidepressives Serotonin und eine gute Portion schlafförderndes Melatonin. Obst ist gewöhnlich außerdem reich an Vitamin B 6 , dem Vitamin, das Ihr Gehirn zur Bildung von Serotonin braucht. (Den meisten von uns mangelt es an B 6 .) 33 Darüber hinaus steckt es voller Antioxidantien, die alle Zellmembranen unseres Gehirns schützen und so die Aktivität aller Neurotransmitter unterstützen.
Viele der Langzeitstudien, die die krebsvorbeugende Wirkung von Gemüse belegen, loben auch Obst. Die Probanden, die sowohl das meiste Gemüse als auch Obst aßen, zeigten die besten Ergebnisse. Fructose, der Hauptzucker in Obst, wird langsamer in Glucose umgewandelt als Kristallzucker oder weißes Mehl. Folglich führt sie bei den meisten Menschen nicht zu Blutzucker- und Stimmungsschwankungen, besonders wenn sie dann gegessen wird, wenn sie am besten verdaut werden kann: vor den Mahlzeiten oder als Zwischenmahlzeit. Wenn Diabetes für Sie kein Problem darstellt, essen Sie zwei bis vier Stück oder eine entsprechende Menge Obst am Tag (ein Apfel entspricht ca. 150 Gramm Beeren). Die meisten Früchte enthalten sehr viel Vitamin C, und 90 Prozent des Vitamin C, das wir aufnehmen, wird von den Nebennieren zur Stressbewältigung verbraucht. Da Vitamin C nicht sehr hitzebeständig ist, sind rohes Obst (und Gemüse) mit Abstand die besten Lieferanten.
Alle Nahrungsmittel außer Obst und Gemüse säuern Ihren Körpern. Diese beiden haben den gegenteiligen Effekt, sie machen ihn wieder basisch. Selbst Zitrusfrüchte werden während des Verdauungsprozesses basisch. Der Körper funktioniert am besten mit einem ausgeglichenen pH-Wert (sauer/basisch). Dieses Gleichgewicht kann nur mit Obst und Gemüse aufrechterhalten werden.
Wie steht es mit stärkehaltigem Gemüse? Zählen gebackene Kartoffeln? Sie sind auf jeden Fall nahrhaft und energiereich, besonders wenn man die kaliumhaltige Schale mitisst. Sie benötigen die Energie von stärkehaltigerem Gemüse wie Kartoffeln, Mais, Winterkürbis und Yamswurzeln zusätzlich zu den weniger kohlenhydrathaltigen Gemüsesorten. Verglichen mit anderen Nahrungsmitteln, die viel Stärke enthalten, wie Getreide oder Bohnen, enthält kohlenhydratreiches Gemüse weniger Proteine, ist jedoch leichter zu verdauen und enthält weder Omega-6-Fettsäuren
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