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Was die Seele essen will

Was die Seele essen will

Titel: Was die Seele essen will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Ross
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aufwachen lassen. Wenn Sie nicht ausreichend schlafen – oder nicht gut –, werden Sie unterschiedliche körperliche Folgen haben, aber auch emotional leiden. Und damit sind Sie nicht alleine: 80 Prozent von uns leiden unter Schlafproblemen. 1
    Mehr als die Hälfte unserer Patienten kommen mit Stimmungs- und Schlafproblemen zu uns. Manche der gleichen biochemischen Ungleichgewichte, die ihre Stimmungsprobleme verursachen, unterbrechen gleichzeitig ihren Schlaf. Sind diese Ungleichgewichte einmal beseitigt, sind sowohl normaler Schlaf als auch eine normale Gemütslage wiederhergestellt. In diesem Kapitel werde ich bezüglich der biochemischen Verbindung von Schlaf und Gemüt ins Detail gehen und danach die praktischen Strategien beschreiben, die dem erfolgreich entgegenwirken können.
    Natürlich gibt es auch äußere Faktoren, die Sie nachts wach halten können, wie beispielsweise unruhige Kinder, Eheprobleme oder ein überfordernder Job. Sind jedoch jegliche Probleme des Alltags beseitigt, die Ihren Schlaf sabotieren könnten, sollten Ihnen die in diesem Kapitel dargestellten Lösungen schnell den nötigen Rat liefern.
    Was macht einen guten Schlaf aus?
    Bevor wir fortfahren, lassen Sie uns das perfekte Nickerchen definieren. So wie viele Menschen, sind Sie wahrscheinlich derart an Ihre vielleicht auch [283] unzureichenden Schlafeigenarten gewöhnt, dass Sie nicht wissen, was Ihnen entgeht.
    Für die meisten Menschen dauert der beste Schlaf acht Stunden, von der Dunkelheit bis zum Morgengrauen – idealerweise von 22 Uhr oder früher bis etwa 6 Uhr morgens – und hinterlässt ein hervorragendes Gefühl. Drei Stunden nach Sonnenuntergang sollten Sie sich eigentlich anfangen müde zu fühlen, da das reduzierte Licht Ihre schlaffördernden Gehirnsubstanzen stimuliert. Wenn Sie sich tatsächlich ins Bett legen, dauert es bestenfalls nur noch ein paar Minuten, bis Sie einschlafen. Einmal eingeschlafen sollten Sie die Nacht durchschlafen (ohne Abstecher ins Bad!). Idealerweise werden Sie eine Serie von wichtigen Schlafphasen durchleben, die zu vollenden mindestens acht Stunden dauert (Kinder brauchen zwölf Stunden). Mindestens sechs dieser Stunden sollten ununterbrochen erfolgen.
    Es gibt fünf Phasen, die einen Schlafzyklus bilden, wovon Sie in einer Nacht vier bis fünf durchlaufen. Die ersten zwei Phasen laufen normalerweise innerhalb der ersten halben Stunde Ihres Schlafes ab. Danach fallen Sie hoffentlich in zwei zunehmend tiefere Schlafphasen und bleiben dort die meiste Zeit der nächsten Stunden. Die erste Hälfte der Nacht, genau genommen zwischen 22 Uhr und 2 Uhr morgens, sorgt potentiell für den erholsamsten Schlaf, da nur, während Sie tief schlafen, Ihr Immunsystem, Ihre Hormone und andere Reparaturkolonnen ausschwärmen, um Ihren Körper von den verheerenden Auswirkungen des Tages zu heilen.
    Zum Schluss träumen Sie in der REM-Phase (engl. Rapid Eye Movement), welche scheinbar insbesondere für die psychische Wiederherstellung zu­­ständig ist. Diese fünf Phasen wiederholen sich mehrfach in der Nacht, wo­­bei man in der zweiten Nachthälfte schnellere Phasenwechsel und Träume hat als in der ersten Hälfte.
    Wenn Sie schlecht schlafen, werden Ihr Körper und Ihr Geist um wichtige Zellreparaturen gebracht, die nur durchgeführt werden können, wenn Sie lange und tief schlafen. Sie wissen was passiert, wenn Sie Ihr Auto für eine routinemäßige Wartung nicht regelmäßig in die Werkstatt bringen? Sie fahren es allmählich kaputt und verkürzen seine »Lebensdauer«. Das gleiche passiert im Körper. Lassen Sie uns also herausfinden, was Sie wirklich wach hält. Zunächst jedoch werden wir uns ansehen, wie sich Ihre persönliche Schlafstörung äußert.
    [284] Wie sieht es mit Ihrer Schlaflosigkeit aus?
    Beeinhalten Ihre Schlafgewohnheiten irgendeine der folgenden grundlegenden Störungen?
    Sind Sie eine Nachteule? Wenn ja, werden Sie, wie viele andere Menschen auch, denken, dass Sie überhaupt keine Schlafstörung haben. Sie könnten Ihre langen Nächte sogar als einen Segen betrachten. Es kann Spaß machen – Sie können Dinge erledigen und haben einmal etwas Zeit für sich, wenn andere schon schlafen (es sei denn, Sie haben Nachteulen-Nachwuchs ausgebrütet). Aber es ist kein Spaß mehr, wenn Sie morgens so früh aufstehen müssen, dass Sie keine vollen acht Stunden Schlaf bekommen. Es ist gut möglich, dass Sie an chronischem Schlafmangel leiden und sich mit Ihrem Partner nicht im Einklang

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