Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft
Involviertsein. Tiere können keine Distanz zu ihrer Lebenswelt herstellen, Menschen durch Reflexion dagegen schon. Deshalb sind Menschen die einzigen Lebewesen, die lachen und Humor empfinden können.
Beim Humor gehört es demnach dazu, unser Denken vom Hier und Jetzt, vom Realen und Konkreten, von unserer persönlichen Perspektive loszulösen. Diese Fähigkeit, sich über eine konkrete Erlebniswelt reflektierend zu erheben, hat dem Menschen nicht nur die wunderbare Fähigkeit zum Humor beschert, sondern uns auch mit abstraktem Denken in Form von Mathematik sowie mit Phantasie und Fiktion in Form von Literatur ausgestattet. Mathematik und Humor basieren demnach auf ein und derselben menschlichen Fähigkeit, sich über unmittelbare Erfahrungen zu erheben. Humoristen und Mathematiker sind in diesem Sinne des gleichen Geistes Kind. Hätten Sie’s gedacht?
Die Top 9,Anzeichen, dass du ein Mathematiker bist
1. Die Überschrift hat dich nicht abgeschreckt.
2. Du verstehst diesen Witz:
3. Du hast mindestens ein Buch von C. Hesse (Heh, wie ist denn das auf diese Liste geraten?).
4. Du denkst bei einem
Ring
zuerst an eine Menge mit Addition und Multiplikation.
5. Du weißt, wer Paul Erdős war.
6. Du weißt sogar, was ich meine, wenn ich sage, dass meine Erdős-Zahl 4 ist.
7. Du überlegst, dein Kind Carl-Friedrich oder Emmy zu nennen.
8. Du duzt mehr als einen Mathe-Prof.
9. Du kannst Galois-Gruppe richtig aussprechen, buchstabieren und definieren.
10. Du hast eine starke Meinung darüber, was die kleinste natürliche Zahl ist.
Das ist nur eine grobe Charakterisierung von Mathematikern. Viele Klischees kursieren über diese Gladiatoren des Geisteslebens. Dazu gehören Weltfremdheit, Schrulligkeit, Steifheit, Eigenbrötelei, Unbeholfenheit, Intelligenz, Schönheit und Besserwisserei. Wie bitte? Schönheit nicht? Was für ein Jammer.
Und trotz allem: Übernehmen Sie bitte dennoch die Patenschaft für einen Mathematiker Ihrer Wahl. Eine detailliertere Beschreibung dieser an sich liebenswerten Lebensform folgt im Anschluss.
Stubenrein bis partytauglich
Der Mathematiker John von Neumann war berühmt für glanzvolle Cocktail-Partys in seinem Haus und für seinen Witz. Auf einer dieser Veranstaltungen schlenderte einst ein Kollege unter den Gästen auf Neumann zu mit den Worten:
«Kann ich hier irgendwo mal austreten?»
«Ja», sagte Neumann liebenswürdig. «Es ist sogar so, dass wir eine Räumlichkeit genau für diese Zwecke eingerichtet haben.»
Szenen einer Spezies.
Der Homo mathematicus (umgangssprachlich kurz Mathematiker genannt) wird gemeinhin der Gattung semikonfuser Geschöpfe zugeordnet. Andere Sachverständige rechnen ihn zu den mythologischen Wesen, denn er ist halb Mensch, halb Stuhl: Sein natürliches Habitat bilden harte Stühle hinter großen Schreibtischen in kleinen Zimmern, gerne auch fensterlos.
Die von ihm besiedelten Räume sind meist von karger Einrichtung, ohne innenarchitektonische oder zimmerpflanzliche Aufbauten, denn der Mathematiker gehört zur Klasse der Doppellinkshänder ohne grünen Daumen und gestalterischen Fußabdruck.Die Mathematiker haben sich im Laufe ihrer Evolution eine besondere Sprache zu eigen gemacht, die für andere Lebewesen der Familie Homo sapiens nicht mehr verständlich ist. Ihre Schriftsprache setzt sich aus Zahlen und diversen Buchstaben zusammen, die allen möglichen und einigen unmöglichen Sprachen und Zeichensystemen entliehen sind.
Abbildung 15: «Ich habe mir ein neues ausgedacht. Zwei Schnörkel und ein umgekehrtes G.» Cartoon von Ralph Hagen
Die primäre Nahrungsgrundlage der Mathematiker ist eine braunschwarze anregende Flüssigkeit, die sie zunächst erhitzen, um sie dann wieder abkühlen zu lassen, bevor sie getrunken wird. Durch die Hochschulstrukturreform werden mehr und mehr universitäre Lebensräume des Homo mathematicus vernichtet. Aus diesem Grund und weil er nicht in der Lage ist, lebenswichtige Grundfunktionen wie geregelte Nahrungsaufnahme, witterungsgerechtes Kleiden und sozialkompatibles Verhalten zu koordinieren, wird der Mathematiker seitens der UNESCO mittlerweile zu den vom Aussterben bedrohten Arten gezählt. Evolutionsgeschichtlich stellt der Homo mathematicus den Übergang vom Homo theoreticus zum wahren, praktisch begabten Menschen (kurz Ingenieur) dar.
Mag sein, dass die obige Darstellung von Mathematikern ein wenig zu negativ war, jedenfalls in 1. Lesung. Hier ist der zweite Versuch einer Fassung.
Mathematiker,
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