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Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Titel: Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Hesse
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schlechter bestanden haben.» Cartoon von John McPherson
    Humor ist gesund. Viele Studien haben tatsächlich bestätigt, dass Lachen eine ausgesprochen positive Wirkung auf das Immunsystem, den Kreislauf und die Aktivität im Gehirn hat. Zudem ist auch die unterstützende Wirkung des Humors bei Heilungsprozessen wissenschaftlich belegt. Wer krank ist und lacht, wird schneller wieder gesund als der, der nur krank ist. In den USA geht das so weit, dass fast jede Klinik ihren eigenen professionellen Spaßmacher im Team hat, der bei den Patienten ebendieses heilungswirksame Lachen erzeugen soll.
    Humorvolle Menschen leben leichter: Ihre Wunden heilen schneller, langsamer lässt ihr Gedächtnis nach, weniger Haare fallen ihnen aus. Sie ernähren sich gesünder, haben mehr Freunde und weniger Infarkte, niedrigeren Blutdruck und höheres Einkommen.
    Lachen ist die beste Medizin, sagt der Volksmund gar. Aber nicht immer:
    Abbildung 13: «Zack! Und schon wieder geht einer über die Wupper. Vielleicht ist diese ganze Lach-Sache doch ein Schwachsinn.» Cartoon von Guy und Rodd
    Das Verhältnis von Krankheit und Gesundheit ist leider recht unausgewogen. Unendlich vielen Krankheiten steht nur eine einzige Gesundheit gegenüber. Analog kann man Äonen von Symptomen haben, aber nur auf eine Art symptomfrei sein. Mediziner wissen nur zu gut, dass bei manchen Patienten alles zum Symptom werden kann:
    Ein Patient kommt aufgeregt zum Arzt. «Herr Doktor, Herr Doktor, ich glaube, ich hab Hyperparathyroidismus!»
    «Beruhigen Sie sich, mein Herr. Wenn Sie wirklich an Hyperparathyroidismus litten, dann hätten Sie überhaupt keine Symptome.»
    Darauf der Patient: «Sehen Sie, Herr Doktor, gerade deshalb bin ich ja so besorgt. Genau das habe ich nämlich: überhaupt keine Symptome.»
    Abbildung 14: «Ich fühle mich absolut gut, Doktor. Aber ein Freund vom Friseur meiner Mutter sagt, das könnte ein Symptom sein.» Cartoon von Fran Orford
    Heile Heile Gänzchen
    Trotz Überschrift wird’s hier ernst und wahr:
    Tikitiki heilt Beriberi.
    Tikitiki ist ein ursprünglich auf den Philippinen hergestellter Extrakt aus Reis-Fruchtwänden. Beriberi ist eine Vitaminmangelerkrankung, die durch einen Mangel an Vitamin B 1 hervorgerufen wird. Das eine hilft gegen das andere.
    Wir wollen auch die Risiken und Nebenwirkungen von Humor kurz ansprechen und begeben uns dazu auf politisch-pathogenes Terrain. Humor kann ungesund sein, wenn er politisch gefährlich ist. Diktatoren sind bekannt für ihre Humorlosigkeit. Adolf Hitler und Saddam Hussein haben jene bestraft, die Witze über sie oder ihr Regime gemacht haben. Hitler ließ sogar einen Kabarettisten exekutieren, der seinem Pferd den Namen Adolf gegeben hatte. Hitler galt als ganzheitlich humorophob. In seinem Umfeld war ihm Humor ausgesprochen verhasst, und in der Tat sagte man von ihm, Gelächter sei ihm noch unerträglicher gewesen als Gefahr für Leib und Leben.
    Nichtsdestoweniger gab es selbst im «Dritten Reich» systemkritischen Humor, aber nur hinter doppelt vorgehaltener Hand. Das war Humor in Form von Flüsterwitzen, wie zum Beispiel dieses Bild vom neuen Menschen:
    Der deutsche Mann: blond wie Hitler, groß wie Goebbels, schlank wie Göring, keusch wie Röhm.
    So viel zunächst zur Medizin. Es ist nur die erste Lieferung.

    4
Mediziner, die ein bisschen zu sehr Heinz heißen.
Diese Aussage bringt mich vielleicht in Schwierigkeiten mit Heinz Harbach, aber ich kann nicht anders. Während meiner Studienzeit an der Universität Gießen lebte ich mit ihm einmal in einer Wohngemeinschaft zusammen, auf so engem Raum, den man einer einzigen Kuh in einem Kuhstall gerade noch so zumuten könnte und für welchen unsere Hauswirtin Frau Blecher eine an Wucher grenzende Miete verlangte. Der Burschenschafter Heinz war so verschieden von mir und den anderen Bewohnern wie der Dativ vom Komparativ, und ich habe mich oft gefragt, warum jemand von dessen Persönlichkeitszuschnitt überhaupt Mediziner werden will. Er war kein Mann ohne Eigenschaften: Wir teilten uns alle ein kleines Bad ohne Dusche, und wenn einer von uns es nicht extrem sauber verließ, konnte es passieren, dass Heinz ein Zettelchen mit der Order zurückließ: «Jeder sollte vor Verlassen des Ortes wenigstens das gröbste seiner Fäkalien entfernen.» Das war um 1980. Insgesamt nicht mein Lieblingsjahrfünft.

11. Der mathematische Mensch
    Humor hat auch mit Distanz zu tun. Mit Distanz in Raum oder Zeit oder Distanz zu persönlichem

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