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Was fühlt mein Hund, Was denkt mein Hund

Was fühlt mein Hund, Was denkt mein Hund

Titel: Was fühlt mein Hund, Was denkt mein Hund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Ruge , Guenther Bloch
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Haltungsbedingungen nicht optimal waren. Diese Vögel sind natürlich entsprechend traumatisiert, und dementsprechend ist natürlich auch ihre Intelligenzleistung blockiert. Wenn ich mir übrigens meine Vergleichsbeobachtungen zwischen Hunden und Katzen anschaue, sieht es so aus, als hätten unsere Stubentiger ein höheres Abstraktionsvermögen.
    Einige Katzen können zum Beispiel größere von kleineren Gegenständen unterscheiden und im mathematischen Sinne bis vier zählen. Hunde verfügen dafür eindeutig über eine größere Kommunikationsfähigkeit als Katzen.
    NINA RUGE: Sind Hunde denn zumindest bezüglich dieser Kommunikationsfähigkeit Ausnahmetalente im Tierreich?
    IMMANUEL BIRMELIN: Auch da muss ich Sie enttäuschen. Papageien zum Beispiel können locker mit unseren Hunden mithalten. Aber der Mensch assoziiert Intelligenz einfach eher mit Tieren, die ihm selbst nahestehen, wie zum Beispiel Affen oder eben auch Hunde. Trotzdem kann mein Papagei mindestens vergleichbar mit mir kommunizieren wie mein Hund.
    Und er hat auch eine ebenso feste Bindung zu mir.

Unser bester Freund
    Die Beziehung von Menschen und Hunden

Seelenverwandter Hund
    Menschen und Hunde scheinen einfach füreinander geschaffen. Wohl kaum ein Tier spiegelt so sehr unser eigenes Ich wider. Doch gerade diese innige Nähe bringt auch mit sich, dass wir in besonderem Maße Verantwortung für unsere vierbeinigen Gefährten übernehmen müssen.

Haben Mensch und Hund eine einzigartige Beziehung?
    NINA RUGE: Als ich ein kleines Mädchen war, wünschte ich mir nichts sehnlicher, als einen eigenen Hund oder eine eigene Katze zu haben. Doch meine Mutter fürchtete neue Pflichten und stellte sich quer (was ich heute übrigens nur zu gut nachvollziehen kann). So kam es zu einem, wie ich damals fand, langweiligen Kompromiss: Schildkröte und Wellensittich. Beide konnte man im Urlaubsfall wunderbar bei den Nachbarn unterbringen. Und viel Zeit musste auch nicht investiert werden. Fragen zur Erziehung stellten sich erst gar nicht, die Tierarztkosten waren niedrig, es gab keine Ernährungsdiskussionen, und niemand brauchte Gassi zu gehen. Entsprechend leidenschaftslos war auch unsere Beziehung: Die Griechische Landschildkröte fraß ihren Salat, schlurfte im Sommer im Gartengehege herum und verschlief den Rest des Jahres in ihrer Kiste. Wir mochten uns, hatten uns aber nicht viel zu sagen. Peppi, der Wellensittich, fiepte mir die Ohren voll, wenn ich in mein Zimmer kam, und segelte glücklich durch die Lüfte, um mit Schmackes auf meinem Kopf zu landen. Vor allem wenn ich Hausaufgaben machen musste, fand er es dort gemütlich. Die Spuren, die er dabei hinterließ, zieren noch heute die wenigen Hefte, die ich als Erinnerungsstücke aufhebe.
    Er zeigte mir unmissverständlich, dass er meine Gegenwart schätzte und dass er es blöd fand, wenn ich verschwand. Das war nett. Aber nicht zu vergleichen mit dem, was mich mit meinen Hunden verbindet.
    Lupo und Vroni sind meine Seelenverwandten. Wir kommunizieren intensiv auf den verschiedensten Kanälen. Die wichtigste Botschaft: »Ich gehöre zu dir.« Dabei sind wir durchaus immer mal wieder unterschiedlicher Meinung. Aber das trübt nicht dieses großartige Grundgefühl. Wenn ich keinen kapitalen Verhaltensfehler begehe, kann uns niemand trennen. Ich frage mich natürlich, ob andere Tiere sich nicht so sehr für uns, unsere Intentionen und unsere Welt interessieren wie Hunde? Mir fällt einfach kein Tier ein, mit dem eine harmonische Beziehung auf so hohem Niveau möglich wäre.
    Ist tatsächlich nichts so innig wie die Partnerschaft zwischen Mensch und Hund?
    Es gibt wohl kein Tier, das dem Mensch nähersteht als der Hund. Jahrtausende prägen die Beziehung.
    GÜNTHER BLOCH: Auch wenn viele Tierbesitzer jetzt wahrscheinlich aufschreien, würde ich in Bezug auf den Hund ganz ähnlich argumentieren. Aber wer bin ich schon? Ein (Mehr-)Hundehalter mit wenig detaillierten Fachkenntnissen über andere Haustiere. Trotzdem: Mensch und Kaniden verbindet eine Art unsichtbares Band.
    Mensch und Hund sind verspielte Säugetiere, die sich gerne miteinander beschäftigen und zusammenarbeiten. Und wir sind uns ohne jeden Zweifel in vielem unglaublich ähnlich, ich nenne hier als Beispiel nur einmal die sozialen Kompetenzen und die Kommunikationsfähigkeit.
    Einmalig ist eine Beziehung zwischen zwei verschiedenen Arten allerdings nicht. Unsere langjährigen Verhaltensbeobachtungen in freier Wildbahn bestätigen zum Beispiel

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