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Was für ein Mann!

Was für ein Mann!

Titel: Was für ein Mann! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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Stephanie sich wegen des Babys fühlte. Und was empfand er selbst beim Gedanken an das Kind?
    Er hatte nie Kinder haben wollen. Die Erbanlagen seiner Familie schienen keine guten Eltern hervorzubringen. Sein Vater war unfähig zu lieben, und seine Mutter hatte es nicht fertiggebracht, das Wohl ihres Kindes über ihr eigenes Elend zu stellen.
    Alecs Kinder würden wenigstens Stephanie haben.
    Aus irgendeinem Grund wurde ihm bei diesem Gedanken warm ums Herz. Stephanie war zwar verwöhnt und aufbrausend, wiederum aber auch sehr sanft und liebevoll. Er hatte sie mit Tieren und mit Kindern arbeiten sehen und wusste instinktiv, dass sie eine fantastische Mutter sein würde.
    Und er würde Vater werden.
    Als er mit Jared und Royce das Büro verließ, versuchte er, sich von dieser Vorstellung keine Angst einjagen zu lassen.
    Stephanie stand im Stall und legte die Stirn an Rosie-Jos weiche Nüstern. Sie streichelte den Hals des Pferdes, spürte unter ihren Händen die starken Muskeln zucken. „Ich war heute beim Arzt“, erzählte Sie und griff nach dem Zügel der Stute.
    Leise wiehernd nickte Rosie-Jo mit dem Kopf.
    Stephanie blickte in die samtig braunen Augen des Tieres. Ihre Kehle war wie ausgedörrt. „Ich bin eindeutig schwanger, mein Mädchen.“
    Rosie-Jo blinzelte mit lang bewimperten Augen.
    „Und das betrifft auch dich.“ Stephanie zwang sich, weiterzusprechen. „Der Doktor hat nämlich Angst, dass du mich abwerfen könntest. Und dass dem Baby etwas passiert.“ Sie schloss die Augen, atmete tief ein. „Es tut mir so leid, Rosie. Du hast so hart gearbeitet. Genau wie ich.“
    Rosie schnupperte an Stephanies Schulter.
    Als Stephanie die Augen wieder öffnete, sah sie verschwommen das graue Fell des Pferdes vor sich. Mit erstickter Stimme sagte sie: „Er will, dass ich mit dem Springen aufhöre.“
    „Das klingt nach einer ziemlich guten Idee an“, hörte sie eine tiefe Stimme hinter sich.
    Rosie schnaubte, Stephanie fuhr herum. Und blickte direkt dem Mann in die Augen, der sie in ihren Träumen verfolgte.
    „Alec?“ Wieso stand er plötzlich hier bei ihr in der Scheune? „Was machst du hier?“
    „Deine Brüder haben mich in Chicago aufgegabelt.“ Er musterte sie von Kopf bis Fuß. Das dünne Baumwollshirt, ihre Jeans und die abgetragenen Stiefel.
    Allmählich dämmerte es Stephanie, was seine Ankunft und die einleitenden Worte zu bedeuten hatten.
    Er wusste, dass sie schwanger war. Und ihre Brüder wussten es auch.
    Es war, als kämen die Wände auf sie zu. Auf diesen Moment war sie nicht vorbereitet. Sie hatte angenommen, dass es noch Wochen oder sogar Monate dauern würde, bis ihre Schwangerschaft allgemein bekannt werden würde.
    „Wann hättest du es mir erzählt?“, fragte Alec mit ausdrucksloser Stimme.
    Niemals . Obwohl sie wusste, dass sie es ihm nicht hätte verheimlichen können.
    „Ich weiß es nicht“, brachte sie heraus. Und genau so war es. „Darüber habe ich noch nicht nachgedacht.“ Es war schwierig genug, überhaupt mit der Situation zurechtzukommen.
    Er schüttelte ungläubig den Kopf. „Du hast darüber nicht nachgedacht? Du wirst ungewollt schwanger und denkst nicht vierundzwanzig Stunden am Tag darüber nach?“
    „Ich weiß es doch noch gar nicht lange.“
    „Du hast es Amber schon vor einer Woche gesagt.“
    „Und heute Morgen war ich das erste Mal beim Arzt. Ich habe noch nicht einmal entschieden …“
    „Was hast du nicht entschieden?“ Seine Stimme klang bedrohlich leise, seine grauen Augen wirkten beinahe schwarz.
    „Was ich tun will.“ Sie hatte ihre Reitkarriere, ihre Schüler, ihr Unternehmen. Was sollte sie mit einem Baby? Sie hatte ihre eigene Mutter nicht einmal kennengelernt. Wie sollte sie mit all dem fertigwerden?
    Hart umfasste er ihren Arm. „Stephanie, wenn du auch nur daran denkst …“
    Wovon redet er da …
    Dann riss sie die Augen weit auf. Wütend schüttelte sie seine Hand ab. „Was ist nur los mit dir?“
    „Mit mir? Du bist doch diejenige, die sich nicht darüber im Klaren ist …“
    „… wie ich das Kind aufziehen will.“ Sie versetzte ihm einen leichten Schlag gegen die Brust. „Nicht, ob ich es behalten soll.“
    Er reagierte nicht einmal auf die Berührung. „Du kannst nicht glücklich darüber sein.“
    „Natürlich bin ich nicht glücklich. Bin nicht darauf vorbereitet, Mutter zu werden. Ich habe ein Geschäft zu führen. Meine Reitkarriere ist ruiniert. Und meine Brüder wissen, dass ich mit dir geschlafen

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