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Was für ein Mann!

Was für ein Mann!

Titel: Was für ein Mann! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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aussehen.
    Sie öffnete das Holzgatter zu Rosie-Jos Box im inneren Bereich des großen Pferdstalls und führte die Stute hinein. Der Tierarzt hatte die einwandfreie Gesundheit des Pferdes bestätigt, und sie hatten an diesem Morgen ein großartiges Training hinter sich gebracht. Bereitwillig hatte Rosie jedes Hindernis übersprungen.
    Stephanie zog ihre Lederhandschuhe aus, nahm dem Pferd das Zaumzeug ab und griff durch die Streben des Gatters, um es auf einen Haken vor der Box zu hängen. Dann suchte sie sich eine Bürste aus der Kiste mit dem Sattelzeug heraus und fuhr damit über das gescheckte Fell der Stute.
    „Wie läuft’s?“ Wesleys Stimme hallte durch die riesige Scheune. Von Rockfires Box schlenderte er zu der von Rosie-Jo hinüber. Er rückte seinen Stetson zurecht und legte die Arme auf das Gatter.
    „Gut.“ Stephanie fuhr damit fort, Rosie-Jo zu striegeln.
    Doch ihr Herz klopfte aufgeregt, in ihrem Bauch kribbelte es erwartungsvoll. Die Scheune war beinahe leer, die Stallburschen draußen mit Pferden und Schülern beschäftigt. Seit dem Beinahe-Kuss vor zwei Tagen hatte sie nicht mehr mit Wesley gesprochen. Wenn er es noch einmal versuchen wollte, war jetzt die beste Gelegenheit dazu.
    „Sie scheut nicht mehr“, erklärte Stephanie. „Und bei dir? Alles okay?“
    „Rockfire ist startklar. Tina lässt gerade die Hindernisse für uns umstellen.“
    Ein letztes Mal strich Stephanie über Rosie-Jos Fell. Nachdem sie die Bürste an ihren Platz zurückgelegt hatte, klopfte sie die Hände an ihrer Jeans ab und ging quer durch die Box auf Wesley zu. Plötzlich fühlte sie sich befangen, konnte ihm nicht in die Augen schauen. War sie zu aufdringlich? Sollte sie es ihm besser nicht zu leicht machen?
    Sie war völlig unerfahren in solchen Dingen. Die Ranch lag fernab von jedem Rummel. Noch nie hatte Stephanie eine ernsthafte Beziehung gehabt, und ihr letztes Date lag Monate zurück.
    Unentschlossen blieb sie stehen, das Gatter wie eine Barriere zwischen ihnen. Als sie es schließlich wagte, Wesley ins Gesicht zu sehen, war sein Mund leicht geöffnet. Seine blauen Augen schimmerten verheißungsvoll.
    Sollte sie den Anfang machen oder es ihm überlassen?
    „Störe ich?“
    Schon wieder dieser Alec! Seine Schritte hallten durch die Scheune.
    Wesley umklammerte das Gatter. Enttäuschung lag in seinem Blick.
    „Soll das ein Witz sein?“, krächzte er leise, sodass nur Stephanie es hören konnte.
    Was sollte sie darauf erwidern? Alec schien das Talent zu besitzen, immer im ungünstigsten Moment aufzutauchen.
    „Es tut mir leid“, flüsterte sie Wesley zu.
    „Nicht so sehr wie mir.“
    Sie drehte sich um, bedachte Alec mit einem Blick, der ihm deutlich machen sollte, wie sehr er störte. „Kann ich Ihnen helfen?“
    „Das will ich hoffen.“ Ungeniert stellte er sich zu ihnen. Nach kurzem Schweigen musterte er Wesley vielsagend.
    Der starrte Alec wütend an. Dann schlug er mit der flachen Hand auf das Gatter. „Zeit fürs Training“, knurrte er, bevor er davonstapfte, um Rockfire aus dem Stall zu führen.
    Stephanie hätte schreien können vor Enttäuschung.
    „Was ist denn jetzt schon wieder?“, fauchte sie Alec zu und verließ die Box. Nachdem sie kontrolliert hatte, ob alles sicher verschlossen war, folgte sie Wesley.
    „Wie wär’s mit einem kleinen Ausflug?“, fragte Alec, der neben ihr herlief.
    „Ich habe zu tun.“ In einer abweisenden Geste warf sie die Haare über die Schultern zurück.
    Sie wollte Wesleys Training beobachten. Schließlich war sie sein Coach.
    „Ich versuche nur, Ihnen zu helfen.“
    „Schon klar.“
    „Ist Ihnen Ihr Liebesleben wichtiger als die Firma?“
    Stephanie beschleunigte ihre Schritte und ignorierte die Frage. Liebesleben. Na toll. Sie hatte ja nicht mal ein paar heiße Küsse vorzuweisen.
    Aus dem offenen Tor der Scheune trat sie blinzelnd ins helle Sonnenlicht. Sie war ganz auf Wesley konzentriert, der auf der anderen Seite des Weges auf Rockfires Rücken stieg.
    Zu spät hörte sie den Motor des Pick-ups dröhnen, gefolgt von dem unangenehm mahlenden Geräusch von Reifen, die auf Schotter scharf bremsten.
    Nur flüchtig sah sie Ambers entsetztes Gesicht hinter dem Steuer, bevor ein starker Arm ihre Taille umfasste und sie aus der Gefahrenzone zog.
    Alec wirbelte herum und brachte Stephanie an der Wand der Scheune in Sicherheit. Schützend presste er seinen Körper gegen ihren, als der Pick-up seitlich ausbrach und ins Schleudern geriet. Er verfehlte sie

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