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Was fuer eine Nacht Cowboy

Was fuer eine Nacht Cowboy

Titel: Was fuer eine Nacht Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mcallister
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Noah?” wollte Tanner wissen.
    “Ist irgend etwas passiert?” meldete sich Luke im Hintergrund.
    “Sag du es ihnen, Mag, ja?” bat Noah. “Ich … kann es nicht.”
    „Aber …“
    “Bitte. Ich bringe sie mit, Und Tess. Wir sehen uns Weihnachten.”
    “Ich … “
    “Du bist ein Schatz, Maggie. Danke.” Hastig legte er auf.

    Ein Mann, der seinen Lebensunterhalt damit bestritt, dass er wilde Pferde zuritt, konnte unmöglich ein kompletter Feigling sein. Aber so mutig Noah auch auf einem Pferderücken sein mochte, sowenig brachte er es fertig, Tanner von Susannah zu erzählen.
    Es mochte etwas damit zu tun haben, dass sein Bruder, verantwortungsbewusst, wie er im Gegensatz zu Noah war, seine erste Frau, Clare, geheiratet hatte, als sie in anderen Umständen gewesen war. Doch das Kind, ein Sohn, war nach der Geburt gestorben, während das Schicksal Noah plötzlich mit einer lebhaften, hübschen Tochter überrascht hatte.
    Wie auch immer - ob nun aus Schuldgefühlen, Unreife, Verlegenheit, Feigheit heraus oder auch aus allen vier Gründen zusa4imengenommen - Noah vermochte nicht, Tanner die große Neuigkeit selbst mitzuteilen. Das überließ er lieber Maggie.

    “Du bist ja gar nicht weg! ” rief Susannah, als sie zur Hintertür hereingestürmt kam.
    “Nein, noch nicht.” Noah fand in die Gegenwart zurück. “Ich musste zuerst ein paar Anrufe erledigen.” Er stieß sich von der Anrichte ab. “Warum bist du wieder hier?”
    Susannah errötete. “Ich wollte nur ein Spiel holen.“ Sie ging an ihm vorbei, als das Telefon läutete.
    Sie nahm den Hörer ab. “Hallo?” Es entstand eine Pause. „Hier ist Susannah”, sagte sie und bemühte sich, jedes “s” deutlich auszusprechen. Er lächelte.
    Ihre Augen weiteten sich. “Mein Onkel Robert?” Sie sah Noah fragend an.
    “Was?” Noah straffte sich. Tanner war am Apparat? Am liebsten hätte er ihr den Hörer aus der Hand gerissen. Nur ein letzter Rest Anstand hielt ihn davon ab. Das und Susannahs Lächeln.
    “Ich bin sieben”, antwortete sie offenbar auf eine Frage, die Tanner ihr gestellt hatte. “Und ein halbes Jahr. ” Wieder kam eine Pause. “Am zwölften April.”
    Tanner hatte wohl nach ihrem Geburtstagsdatum gefragt. Noah juckte es in den Fingern, nach dem Hörer zu greifen. Doch Susannah hörte Tanner aufmerksam zu.
    “Ich weiß. Mein Dad hat mir von ihnen erzählt. Wir haben auch schon Geschenke für sie.” Es ging wohl um Tanners Söhne. Susannah kicherte. “Ich weiß nicht, ob Mom mich auf sie aufpassen lassen würde.”
    Verblüfft riss Noah die Augen auf.
    „Ja, bis morgen, Onkel Robert.”
    Noah rechnete damit, dass sie auflegen würde.
    Stattdessen sagte sie: “Hallo, Onkel Luke.”
    Unruhig trat er von einem Fuß auf den anderen. Was mochte Luke ihr zu sagen haben? Jedenfalls brachte es sie erneut zum, Kichern.
    “O nein, er ist wirklich tapfer”, erklärte sie schließlich und schaute Noah an.
    “Du müsstest ihn mal sehen, wenn er Krankengymnastik macht. Es tut sehr weh, aber er strengt sich mächtig an.”
    Aha, seine Mühe gestern war nicht umsonst gewesen.
    “Er hat gesagt, ich wäre auch sehr tapfer”, erzählte sie Luke. “Weil ich gestern, als er auf mich aufgepasst hat, gegen einen Baum gestoßen bin und mir einen Zahn ausgeschlagen habe und nicht sehr viel geweint hab.” Sie schwieg einen Moment. “Nein, er war vorsichtig”, erwiderte sie. “Es war meine Schuld.“
    Noahs Gesicht verfinsterte sich.
    Susannah lachte. “Willst du mit ihm sprechen?” fragte sie Luke. “Ja, gut. Ich kann es auch kaum erwarten, euch kennen zu lernen. Wiederhören.”
    Sie legte auf und berichtete überglücklich: “Das waren Onkel Robert und Onkel Luke. Sie haben gesagt, wir würden sie morgen besuchen.“
    Er nickte und freute sich, dass Tanner zurückgerufen hatte, obwohl er sich eben noch Sorgen gemacht hatte. Aber er hätte Wissen müssen, dass seine Brüder eine Nichte mit offenen Armen empfangen würden. Ebenso auch Tess. Und was sie ihm vielleicht unter vier Augen zu sagen hatten, hatte er bestimmt verdient.
    “Ich dachte, wir könnten morgen zu ihnen fahren - wenn der Weihnachtsmann da war”, fügte er hinzu, falls Susannah sich darüber Gedanken machen sollte.
    Das schien sie jedoch nicht zu beunruhigen. “Das ist schön. Ich lerne meine Cousins kennen.” Darüber freute sie sich unbändig. „Ich habe mir immer eine Schwester oder einen Bruder gewünscht, aber wenn ich Cousins habe, ist das nicht so

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