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Was geschah mit Mara Dyer?: Roman (German Edition)

Was geschah mit Mara Dyer?: Roman (German Edition)

Titel: Was geschah mit Mara Dyer?: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Hodkin
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Ankunft.
    Für den Bruchteil einer Sekunde sahen Daniel und ich uns an. Dann fuhr ich vom Küchentisch hoch und Daniel warf die Kühlschranktür zu. Wir hechteten beide zur Haustür. Daniel kam als Erster an. Mistkerl. Meine Mutter war direkt hinter mir und reckte den Hals.
    Daniel machte die Haustür weit auf. Noah stand da wie ein Ausrufezeichen, in dunklen Jeans und einem wei- ßen T-Shirt und verströmte seinen Strubbelcharme.
    Und er hatte Blumen dabei. Ich wusste nicht, ob ich erbleichen oder knallrot werden sollte.
    »Guten Morgen«, sagte er und schenkte uns ein strahlendes Lächeln. »Ich bin Noah Shaw«, fuhr er fort und sah über meine Schulter. Dann streckte er meiner Mutter den Strauß Lilien entgegen, die an mir vorbeifasste, um ihn anzunehmen. Es war unglaublich. Noah hatte wirklich Geschmack. »Es freut mich sehr, Sie kennenzulernen, Mrs Dyer.«
    »Kommen Sie doch herein, Noah«, gurrte sie. »Und nennen Sie mich bitte Indi.«
    Ich starb tausend Tode. Daniels Schultern bebten vor stillem Gelächter.
    Noah trat ein und grinste meinen Bruder an. »Und du musst Daniel sein.«
    »So ist es. Schön, dich kennenzulernen«, sagte mein Bruder.
    Eswaren langsame, qualvolle Tode.
    »Bitte nehmen Sie doch Platz, Noah.« Meine Mutter deutete auf die Sofas im Wohnzimmer. »Ich stelle nur die Blumen ins Wasser.«
    Ich erkannte die winzige Gelegenheit und ergriff sie.
    »Ich glaube, wir müssen –«
    »Das mache ich gern, vielen Dank«, sagte Noah schnell. Er versuchte vergeblich, ein Lächeln zu unterdrücken, während Daniel aussah wie eine Katze, die kurz davor war, einen Kanarienvogel zu fressen. Die beiden gingen ins Wohnzimmer. Daniel machte es sich in einem dicken Polstersessel bequem, während sich Noah auf dem Sofa niederließ. Ich blieb stehen.
    »Also, was hast du heute mit meiner kleinen Schwester vor?«, fragte Daniel. Ich schloss ergeben die Augen.
    »Ich fürchte, das würde die Überraschung verderben«, sagte Noah. »Aber ich verspreche, sie heil und unversehrt wieder zurückzubringen.«
    Das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt. Daniel lachte und schon begannen sich die beiden zu unterhalten. Über Musik, glaube ich, war mir aber nicht sicher. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt, vor Verlegenheit zu sterben, bis meine Mutter zurückkam und an mir vorbeirauschte, um sich Noah direkt gegenüberzusetzen.
    »Also, Noah, aus welchem Teil Londons stammen Sie?«, erkundigte sie sich.
    Dieser Morgen war voller Überraschungen. Woher wusste sie so genau, dass er aus London kam? Ich starrte meine Mutter an.
    »Soho«, erwiderte Noah. »Waren Sie schon mal da?«
    MeineMutter nickte in dem Moment, als Joseph im Schlafanzug ins Wohnzimmer getappt kam. »Meine Mutter hat in London gelebt, ehe sie in die Staaten zog«, erklärte Mom. »Als ich klein war, sind wir jedes Jahr hingefahren.« Sie zog Joseph neben sich aufs Sofa. »Das hier ist übrigens mein Baby«, sagte sie mit einem Grinsen.
    Noah lächelte meinen kleinen Bruder an. »Noah«, stellte er sich vor.
    »Joseph«, erwiderte mein Bruder und streckte die Hand aus.
    Meine Mutter und Noah fuhren fort, sich wie die besten Freunde über das gute alte England zu unterhalten, während ich von einem Fuß auf den anderen trat und darauf wartete, dass sie endlich zum Schluss kamen.
    Meine Mutter stand als Erste auf. »Es hat mich gefreut, Sie kennenzulernen, Noah. Wirklich. Sie müssen unbedingt irgendwann zum Abendessen zu uns kommen«, sagte sie, bevor ich sie davon abhalten konnte.
    »Das würde ich gern, wenn Mara mich lässt.«
    Vier Paar Augenbrauen hoben sich in Erwartung meiner Antwort.
    »Klar. Irgendwann mal«, sagte ich und drückte die Tür auf.
    Noah grinste ein wenig schief. »Ich freue mich schon«, sagte er. »Es war mir wirklich ein Vergnügen, Indi. Daniel, wir müssen unbedingt mal länger quatschen. Und Joseph, es hat mich gefreut, dich kennenzulernen.«
    »Warte!« Mein kleiner Bruder schoss von der Couch hoch und rannte in sein Zimmer. Er kam mit seinem Handy zurück. »Wie ist deine Telefonnummer?«, fragte er Noah.
    Noahmachte ein erstauntes Gesicht, gab ihm aber die Nummer.
    »Was machst du da, Joseph?«, fragte ich.
    »Mich vernetzen«, sagte dieser, immer noch mit seinem Handy beschäftigt. Dann hob er den Kopf und lächelte.
    »Alles klar. Ich hab’s.«
    Meine Mutter lächelte Noah zu, als dieser mir aus dem Haus folgte. »Viel Spaß, ihr beiden!«, rief sie uns nach.
    »Tschüss, Mom, ich komme dann … irgendwann nach

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