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Was geschah mit Mara Dyer?: Roman (German Edition)

Was geschah mit Mara Dyer?: Roman (German Edition)

Titel: Was geschah mit Mara Dyer?: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Hodkin
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Daniel nahm mich an der Hand und wirbelte mich im Kreis.
    Noah linste zu dem Stapel hinüber. »Und die Northwestern. Und die NYU. Du solltest auf die NYU gehen. Da hast du mehr Vielfalt. Zu viele Genies auf einem Campus sind ungesund.«
    Daniel grinste. »Da ist was dran. Aber es ist trotzdem schön, die Wahl zu haben«, sagte er und legte die Umschläge wieder zurück. Er beäugte Noahs Kratzwunden anerkennend. »Aiden hat einen Krankenwagen rufen lassen und darauf bestanden, dass man ihn auf einer Trage abtransportiert«, erzählte er Noah.
    »Ein Sarg wäre mir lieber gewesen«, erwiderte dieser.
    »Nur damit du Bescheid weißt: Ich habe gehört, wie seine Mutter verlangt hat, dass sie dich ebenfalls rauswerfen.«
    Noah sah meinem Bruder in die Augen. »Das werden die anderen Vorstandsmitglieder nie billigen.«
    Daniel nickte. »Stimmt.«
    Meine Augen glitten zwischen den beiden hin und her.
    »Worüber unterhaltet ihr euch eigentlich, wenn ich nicht dabei bin?«
    »Das wüsstest du wohl gern«, sagte Daniel, während er sich die Schlüssel in die Tasche stopfte und seine Handvoll Zusagen einsammelte. Joseph kam mit einem Gefrierbeutel voller Eiswürfel zurück und reichte ihn Noah.
    »Danke«, sagte dieser grinsend. »Ich sollte mich besser auf den Weg machen. Wir sehen uns in ein paar Tagen«, sagte Noah zu mir.
    Ichnickte. »Vergiss nicht, zum Arzt zu gehen.«
    »Mach’s gut, Mara«, sagte er und spazierte hinaus zu seinem Wagen. Ich sah ihm mit schmalen Augen nach und schloss die Tür, als er fort war.
    Als ich mich umdrehte, stand Daniel mit verschränkten Armen da. Ich sah ihn an. »Was?«
    » Du solltest zum Arzt gehen«, sagte er mit einem Blick auf meinen Arm.
    Ich drückte mir die Handballen auf die Augen. »Ach, komm, Daniel.«
    »Selber ach, komm. Wann hast du das letzte Mal den Verband gewechselt?«
    »Vor ein paar Tagen«, log ich.
    »Mom hat gesagt, du hättest einen Nachsorgetermin. Also fahre entweder ich dich hin oder sie.«
    »Na gut«, stöhnte ich und ging zur Tür hinaus. Daniel folgte mir.
    »Übrigens habe ich das von Jamie gehört.«
    »Weißt du, was wirklich passiert ist?«, fragte ich ihn. Er nickte. Ich starrte auf meine Füße. »Ich kann nicht glauben, dass Anna und Aiden ihm das angetan haben. Und sie kommen auch noch durch damit.« Plötzlich verspürte ich einen stechenden Schmerz in den Händen und sah nach unten. Ich hatte die Fäuste so fest geballt, dass ich mir mit den Fingernägeln in die Handflächen stach. Ich versuchte mich zu entspannen. »Es wird furchtbar werden in der Schule ohne ihn.«
    »Wenigstens hast du Noah.«
    Ich starrte vor mich hin. »Es ist nicht so, dass die Freunde bei mir Schlange stehen«, sagte ich leise.
    Danielließ den Wagen an und fuhr aus der Einfahrt. »Es tut mir leid, dass ich das gesagt habe.«
    »Schon gut«, erwiderte ich und sah aus dem Fenster.
    »Wie geht es dir sonst so?«
    »Okay.«
    »Wann hast du die nächste Therapiestunde?«
    Ich funkelte ihn an. »Nächsten Donnerstag. Hast du Noah davon erzählt?«
    »Natürlich nicht«, sagte Daniel. »Aber ich glaube nicht, dass ihn das kümmern würde.«
    Ich lehnte mich im Sitz zurück und wandte den Kopf ab.
    »Mir ist es lieber, wenn er nicht weiß, wie bekloppt ich wirklich bin.«
    »Ach, komm schon. Der Junge ist innerhalb von zwei Wochen in ebenso viele Schlägereien geraten. Er hat offensichtlich seine eigenen Probleme.«
    »Und trotzdem tust du alles, um uns zu verkuppeln.«
    »Wir haben alle unsere Fehler. Außerdem verkupple ich euch nicht. Ich finde, er tut dir gut. Und er hat selbst eine Menge durchgemacht.«
    »Ich weiß.«
    »Und ich glaube, er hat niemanden, mit dem er darüber reden kann.«
    »Hört sich an, als hätte er es bei dir getan.«
    »Nicht ganz. Jungs besprechen die Dinge nicht so wie Mädchen. Ich weiß genug – aber mehr nicht. Ich will damit nur sagen, dass ich glaube, er könnte damit umgehen.«
    »Na klar. Es gibt schließlich nichts Schöneres, als zu hören, dass das Mädchen, mit dem man gerade etwas angefangen hat, Antipsychotika nimmt.«
    Danielnutzte die Gelegenheit, um das Thema zu wechseln. »Wie läuft es übrigens damit? Irgendwelche Nebenwirkungen?«
    »Keine, die mir aufgefallen wären.«
    »Glaubst du, sie helfen?«
    »Ich denke schon.« Von dem verstörenden Anruf einmal abgesehen.
    »Gut. Hast du vielleicht Lust, am Freitagabend bei Sophies Überraschungsparty mitzumachen? Ich plane eine große Sache. Na ja, so groß nun auch wieder nicht. Aber

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