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Was Hexen wollen: und andere paranormale erotische Stories (German Edition)

Was Hexen wollen: und andere paranormale erotische Stories (German Edition)

Titel: Was Hexen wollen: und andere paranormale erotische Stories (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Gordon
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Unglauben unterdrücken. Dir und ihm etwas vorspielen.«
    »Aber würde er es überhaupt wagen? Du weißt, dass wir Hexen den Ruf haben, uns an Männern, die uns Unrecht getan haben, zu rächen. Was für ein Mann sollte einer so mächtigen Frau wie mir seinen Willen aufzwingen?«
    Cate lachte. Das war zu einfach. »Einer, der nicht weiß , wie mächtig sie wirklich ist.«
    »Ohhh.« Lilith lächelte. »Die Vorstellung gefällt mir. Mir einen Mann suchen, ihm nicht sagen, dass ich eine Hexe bin und darauf warten, dass er machohaft wird, weil er glaubt, ich wäre nur eine schwache, ohnmächtige, normale Frau.«
    Cate nickte. »Ja, sieh einfach zu, dass du die Ruhe bewahrst.«
    »Wie meinst du das?«
    »Na ja, du weißt schon, du balancierst da auf einem schmalen Grat, wenn du so tust, als wärst du nicht unermesslich mächtig. Werde bloß nicht wütend, wenn die Sache nicht so läuft, wie du es dir vorstellst, verstehst du.«
    »Was, glaubst du, er verprügelt mich auf die falsche Art, und ich drehe mich um und zerschmettere ihn?« Lilith kicherte vor sich hin.
    »Na ja, du bist immer leicht bei der Hand damit. Ich meine, gerade eben, während der Versammlung des Hexenkreises, hast du diesen armen Leuten den Bauch aufgeschlitzt.«
    »Ja und? Sie waren äußerst lästig.«
    »Sie waren bloß Touristen. Sie müssen zufällig über uns gestolpert sein. Vielleicht hat der Abschirmzauber heute gehakt.« Cate folgte Liliths Blick zu den Leichen eines übergewichtigen Paars mittleren Alters, die in der Sonne leicht dampften. »Ich meine, wer weidet heute schon noch Leute aus? Das sorgt bestimmt für peinliche Fragen. Es ist ja nicht so, als hättest du keine anderen Möglichkeiten, mit der Macht, die dir zu Gebote steht. Hast du schon mal etwas Unauffälligeres probiert, wenn du dich über jemanden ärgerst? Ich meine, sieh dir die Leute an. Wir können sie nicht einfach so liegen lassen.«
    »Ach so«, meinte Lilith, »deswegen bist du noch hier. Du wartest darauf, dass ich gehe, damit du meine Schweinerei sauber machen kannst.«
    »Wenn du mit ›Schweinerei sauber machen‹ meinst, dass ich die lebenswichtigen Organe dieses netten Paares wieder in ihre Körper stopfe, dann ja.«
    »Schön, wenn du gern Glenda, die gute Hexe des Nordens, spielen willst, dann stehe ich dir nicht weiter im Weg«, sagte Lilith, stellte sich auf ihre hohen Absätze und wischte sich den Schmutz von ihren manikürten Händen. »Zeit, meinen perfekten Plan in die Tat umzusetzen und mir einen Mann zu suchen, der nicht weiß, wie mächtig ich wirklich bin.« Beschwingten Schrittes setzte sie ihre elegant beschuhten Füße in Bewegung.
    »Sieh nur zu, dass du cool bleibst«, rief Cate ihr nach und wandte sich dann ihrer Aufgabe zu, die Toten zum Leben zu erwecken.
    Liliths Haus lag, wo sie wollte und war genauso, wie sie es wollte. Gestern hatte sie in einem riesigen Schloss aus Schnee gewohnt, dessen Personal aus Wesen bestand, die eine Kreuzung aus männlichen Models und Eisbären waren. Das hatte Spaß gemacht, wenn es auch etwas oberflächlich gewesen war. Und kalt.
    Vielleicht wollte sie es deswegen heute gemütlich haben. Sie ging ein kurzes Stück durch den Botanischen Garten, umrundete eine Baumgruppe und stellte fest, dass sie den Weg zu einem niedlichen kleinen Häuschen entlangging. Durch die von Rosen umrankte Tür trat sie ein und erblickte ein kräftig knisterndes Feuer, einen blubbernden Kessel und eine Katze, die auf dem Teppich vor dem Kamin schlief. An der Hintertür schwebte eine völlig unpassende Küchentheke in der Luft. Lilith runzelte die Stirn, und das Möbel verschwand und wirkte dabei irgendwie zerknirscht. Dann ließ sie sich in einem Schaukelstuhl am Kamin nieder und begann Pläne zu schmieden.
    Zuerst brauchte sie einen Mann. Sie ließ ein paar vor ihrem inneren Auge vorbeiziehen; Männer, die ihre Erinnerung aufbewahrt und archiviert hatte. Die ersten paar sortierte sie sofort aus. Sie wusste genau, was sie wollte. Er brauchte nicht unbedingt gut auszusehen. Ein angenehmes Äußeres war schön, aber nicht alles. Hier ging es in erster Linie darum, jemanden mit der richtigen Einstellung zu finden. Jemanden mit Grunzpotenzial. Unumwunden gesagt, jemanden, der so etwas wie ein Bastard war.
    Als sie ihn endlich in einem Winkel ihres Geistes sitzen fand, wusste sie es sofort. Es war etwas an diesem feinknochigen Gesicht, dem höhnisch verzogenen Mund und dem ungepflegten Haar, das bis auf seinen Kragen fiel. Und sie wusste

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