Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was ich dir noch sagen muss

Was ich dir noch sagen muss

Titel: Was ich dir noch sagen muss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxine Sullivan
Vom Netzwerk:
sich Filme an oder spielten Karten oder Schach.
    Dominic hatte recht gehabt: Es tat Cassandra gut, mal aus der Stadt und von all den Erinnerungen an Liam wegzukommen. Der Stress fiel jeden Tag ein bisschen mehr von ihr ab.
    Dominic schien auch entspannter als sonst zu sein, allerdings ertappte Cassandra ihn manchmal dabei, wie er sie mit undurchdringlichem Blick beobachtete. Es war ziemlich offensichtlich, dass er seine Meinung über sie nicht geändert hatte.
    Vielleicht verstand er sie jetzt ein bisschen besser, weil er mehr über sie und ihre Kindheit wusste. Aber in seinen Augen war Cassandra immer noch nur auf Geld aus. Auch ihre angebliche Affäre mit Keith hatte Dominic ihr nicht verziehen.
    Vorher hatte es ihr nicht viel ausgemacht, was er von ihr denken mochte. Sie hatte einfach versucht, an ihre Zukunft mit Dominic keinen Gedanken zu verschwenden. Irgendwann würde er all seine Zweifel über Bord werfen, hatte Cassandra gedacht, und sie vielleicht sogar gern haben und nicht nur ihren Körper besitzen wollen. Aber so ganz glaubte sie jetzt nicht mehr daran.
    Schließlich war die „Hochzeitsreise“ vorbei, und sie fuhren am Montagmorgen zurück nach Melbourne. Je näher sie der Stadt kamen, umso deutlicher spürte sie die steigende Anspannung zwischen ihnen.
    Es standen so viele Dinge an, die sie jetzt erledigen mussten, ganz zu schweigen davon, dass in zwei Wochen Weihnachten sein würde. Für die Familie würde es dieses Jahr sicher ein trauriges Weihnachtsfest werden.
    Cassandra hatte keinem erzählt, dass sie am kommenden Donnerstag Geburtstag hatte. Ihr war einfach nicht nach Feiern zumute.
    Auf jeden Fall würde sie ihrer Schwester Penny von der Hochzeit erzählen müssen, ehe diese aus der Presse davon erfuhr. Am nächsten Tag, wenn Dominic wieder im Büro war, wollte sie erst einmal im Pflegeheim ihres Vaters nach dem Rechten sehen. Hoffentlich würde sie den ihr zustehenden Anteil an Liams Vermögen bald bekommen; bis vor ihrem Kurzurlaub war noch nichts auf ihrem Konto eingegangen.
    Daheim hieß Nesta sie willkommen und machte sich gleich daran, die Koffer auszupacken. Dominic führte währenddessen Cassandra in ihrem neuen Zuhause herum.
    Die Villa entpuppte sich als Traum, und Cassandra war sehr beeindruckt. Die Küche war modern und überall standen Designermöbel. Eine große Fensterfront im Wohnzimmer gab den Blick frei auf einen überwältigend schönen Garten mit einem Pool. Weiter hinten entdeckte Cassandra einen Tennisplatz.
    Alle Schlafzimmer im Obergeschoss waren luxuriös eingerichtet und wiesen jeweils ein eigenes Badezimmer auf. Das Hauptschlafzimmer hatte einen kleinen Balkon, von dem man einen Ausblick auf die ganze Bucht genießen konnte. Dominics Blick verriet Cassandra, dass sie den großen Whirlpool ganz sicher ausgiebig benutzen würden.
    Nach der Hausbesichtigung machte Nicole ihren Mittagsschlaf, und Dominic fuhr ins Büro. Nesta ging in die Küche, um das Abendessen vorzubereiten.
    Cassandra war plötzlich allein und es fiel ihr wie Schuppen von den Augen. Das war ab heute ihr neues Leben! Die Realität hatte sie eingeholt und nichts würde sich für sie ändern. Immer noch würde sie die repräsentative Ehefrau sein – nur der Mann, der sowieso immer beruflich eingespannt sein würde, hatte sich geändert.
    Liam hatte immer gern Leute um sich herum gehabt, und sie war wenigstens mit dem Planen der vielen Partys beschäftigt gewesen. Dominic hingegen lebte eher zurückgezogen, und Cassandra war nicht sicher, was er in dieser Hinsicht von ihr erwartete.
    Einfach herumsitzen und nichts tun, das lag ihr nicht. Sie war gern Mutter und verbrachte viel Zeit mit Nicole, aber sie brauchte auch etwas für sich, selbst wenn es nur ein paar Stunden pro Woche waren.
    Irgendetwas.
    Einen Teilzeitjob? Oder sollte sie ehrenamtlich arbeiten? Cassandra hatte nicht einmal ein Auto, denn Liam hatte immer auf einen Chauffeur bestanden, wenn sie irgendwohin fahren wollte. Als Liam dann krank wurde, war es sehr hilfreich gewesen, einen Fahrer zu haben, denn sie hatte viele Termine wahrnehmen müssen.
    Keine Panik! Tief einatmen! sprach sie sich selbst Mut zu. Sie war ja schließlich nicht in diesem Haus gefangen. Es waren noch etwa vierhundert Dollar auf ihrem Konto, sie konnte also wenigstens ein Taxi zum Pflegeheim ihres Vaters nehmen. Wenn sie erst einmal über ihren Anteil aus dem Erbe verfügen würde, ließ sich alles wieder einrenken.
    Dann würde sie sich ein Auto zulegen und einen

Weitere Kostenlose Bücher