Was ich dir noch sagen muss
Chauffeur nicht dabei.“
Laura schien noch zu zögern. „Wir wollen aber nicht stören.“
„Ihr stört nicht“, hörte Cassandra sich selbst sagen. Sie konnte ihre Schwiegermutter schließlich nicht wegschicken, wenn es ihr nicht gut ging. „Wir haben genügend Platz hier.“
Wieder stiegen Laura die Tränen in die Augen. „Danke, Cassandra“, murmelte sie verlegen.
In Michaels Augen spiegelte sich Erleichterung wider. Sein Blick wurde weicher, als er Cassandra ansah. „Danke.“
Bei den Worten ihrer Schwiegereltern wurde es Cassandra warm ums Herz und sie senkte den Blick. Hör auf mit dem sentimentalen Getue , ermahnte sie sich selbst.
Dann fiel ihr plötzlich ein, dass Michael und Laura sicher nicht erwarteten, dass sie und Dominic im selben Bett schliefen. Es wäre ihr peinlich gewesen, wenn sie das jetzt herausfinden würden.
„Ich gehe schnell nach oben und mache euch ein Schlafzimmer zurecht.“ Sie eilte die Treppe hinauf ins Obergeschoss.
Zuerst musste Cassandra nachsehen, dass sie in Dominics Zimmer nichts hatte liegen lassen. Irgendwann würden Laura und Michael akzeptieren müssen, dass sie und Dominic in einem Bett schliefen. Nur jetzt noch nicht. Aber vielleicht wollte Dominic sein Bett auch gar nicht mehr mit ihr teilen. Der Gedanke tat weh.
Dominics Eltern würden sich in dem großen Schlafzimmer am anderen Ende des Gangs sicher wohlfühlen.
In Dominics Zimmer waren noch die Abdrücke ihrer beiden Köpfe auf den Kissen zu sehen. Schnell schüttelte sie die Kissen auf und glättete das Laken. Vor ein paar Stunden hatte sie hier noch in Dominics Armen gelegen. Ach, war das schön! dachte Cassandra sehnsüchtig.
Sie ging wieder auf den Flur hinaus und schloss leise die Tür. Als sie sich umdrehte, fuhr sie erschrocken zusammen. Direkt hinter ihr stand Dominic.
„Suchst du etwas?“, seine Stimme klang weich.
Cassandras Herz raste. „Äh, nein. Ich wollte nur sichergehen …“
„Dass keine belastenden Beweise mehr zu finden sind?“
Sie spürte, wie sie errötete. „Ja, so kann man es auch sagen.“
Die Spannung zwischen ihnen stieg ins Unermessliche. Er trat einen Schritt näher.
„Dominic, ich …“
Dominics Anziehungskraft war so stark, dass Cassandra sich nichts mehr wünschte, als wieder in seinen Armen zu liegen. Sie schmolz dahin, wenn er sie auch nur anschaute. Sie musste unbedingt etwas Abstand zu ihm bekommen.
Von unten drang ein Geräusch zu ihnen herauf, und sein Blick wurde distanzierter. Cassandra war erleichtert und enttäuscht zugleich.
„Ich wollte mich nur bedanken, dass du meine Eltern überredet hast, zu bleiben.“
„Es war richtig so.“
„Du hättest ihnen auch ein Zimmer in einem Motel reservieren können.“
„Nein.“ Der Gedanke war ihr gar nicht gekommen, und selbst wenn, so hätte sie sie nicht weggeschickt.
„Du warst netter zu ihnen, als sie es verdient hätten.“
Seine Bemerkung überraschte sie. „Sie sind schließlich Nicoles Großeltern, da muss ich nett sein.“
„Nein, musst du nicht.“
Cassandra zog zweifelnd die Augenbrauen zusammen. „Auf wessen Seite stehst du eigentlich, Dominic?“
Dominic schwieg einen Moment.
„Auf keiner“, antwortete er kurz angebunden, dann drehte er sich um und ging die Treppe hinunter.
Einige Zeit später erschien die Haushälterin, um aufzuräumen und frische Lebensmittel vorbeizubringen. Laura fühlte sich mittlerweile besser und schlug vor, in die Stadt zu fahren und ein paar Sachen zu besorgen, die sie noch für die Übernachtung brauchte.
Sie fuhren alle zusammen nach Lorne und spazierten durch die Stadt. Cassandra trennte sich kurz von den anderen, um sich einen Badeanzug zu kaufen. Auf keinen Fall wollte sie diesen knappen Bikini vor ihren Schwiegereltern tragen.
Anschließend aßen sie in einem der feinen Restaurants zu Mittag.
Als sie wieder zu Hause angekommen waren, ging Cassandra mit ihrer Tochter nach oben. Es war Zeit für Nicoles Mittagsschlaf. Cassandra wartete, bis die Kleine eingeschlafen war, zog dann ihren Badeanzug an und ging hinunter zum Pool, wo die anderen schon in der Sonne lagen.
Eigentlich hatte sie sich in der warmen Sonne entspannen wollen, aber Cassandra spürte ganz andere Gefühle in sich aufsteigen. Dominic war kurz ins Wasser gesprungen, um sich abzukühlen, und kam jetzt die Pooltreppe herauf. Wassertropfen perlten auf seiner gebräunten Haut. Cassandra versuchte vergeblich, nicht hinzusehen. Sie hatte noch seinen nassen muskulösen Körper
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