Was ich mir schon immer merken wollte
herrscht von seinem Wohnsitz in Asgard über alle anderen Götter. Auf den meisten Bildern trägt Odin einen Flügelhelm oder aber einen breitkrempigen Hut samt weitem Mantel, der ihn als eine Art Wanderer ausweist. Meistens trägt er zudem seinen Speer namens Gungnir und seinen magischen Ring Draupnir. Eindeutig zu erkennen ist Odin an einem ganz besonderen Merkmal: Er hat nur ein Auge; das zweite tauschte er gegen einen Trunk aus dem Brunnen von Mimir ein, der ihm die absolute Weisheit bescherte.
Zu seinen ständigen Begleitern gehören vor allem Tiere: Wenn er auf seinem Thron Hlidskjalf in Walhall Platz genommen hat, hocken die Raben Hugin (Gedanke) und Munin (Erinnerung) auf seinen Schultern; zu seinen Füßen liegen die beiden Wölfe Geri und Freki. Mit seinem achtbeinigen Ross Sleipnir liebt er es, zu nächtlicher Stunde samt wildem Gefolge (bekannt als »Wotans Heer«) durch die Lüfte zu ziehen.
Für jeden Germanenkrieger galt es als höchste Erfüllung, nach einem ehrenvollen Tod im heldenhaften Kampf in Walhall einzuziehen. Um die Helden (die sogenannten Einherier) um sich zu scharen, sandte Odin die Walküren aus – jungfräuliche Kriegerinnen in glänzenden Rüstungen auf fliegenden Pferden. Unter ihrer Führung traten die Einherier durch die 540 riesigen Tore von Walhall vor Odins Thron. Beim Betreten der Halle heilten alle im Kampf erlittenen Wunden.
Erhellendes
Dank seiner Weisheit wurde Odin auch als zauberkundiger Heiler verehrt.
Von seinen Kindern brachte es insbesondere Thor zu großem Ruhm als Gott des Donners, Gewitters und der Fruchtbarkeit. Die Menschen beschützte Thor vor den dämonischen Riesen, aus der germanischen Mythologie bekannt als Jötunn.
Das Internet
Aus der in den späten 1960er Jahren entstandenen Idee eines datengestützten militärischen Informationsverbunds entwickelte sich das Internet, das das weltweite Informations-, Kommunikations- und Dienstleistungswesen revolutionierte.
Im Zeitalter des Kalten Kriegs wollten US-amerikanische Militärexperten die strategischen Geheimnisse der USA schützen und zugleich bei einem feindlichen Angriff sicherstellen, dass wichtige Entscheidungen über sichere Datenwege kommuniziert werden konnten. Das 1969 präsentierte Resultat der im US-Verteidigungsministerium eingerichteten Advanced Research Projects Agency (ARPA) war zunächst das ARPANET – ein Verbundnetz wichtiger US-Universitäten, das jedoch mit Kapazitätsproblemen zu kämpfen hatte. Ab 1973 setzte sich der Name »Internet« durch, eine Zusammenziehung der Bezeichnung »Interconnected Networks« (miteinander verbundene Netzwerke). Es besaß erstmals ein einheitliches Übertragungsprotokoll, das TCP/IP – eine Art Sprache, mit der alle Rechner im Internet miteinander kommunizieren können. Den entscheidenden Schritt zum Massenmedium vollzog das Internet 1989 durch die Entwicklung des world wide web (www) im CERN-Institut in Genf.
Anders als nach allgemeinem Sprachgebrauch vermutet, besteht das Internet nicht nur aus dem world wide web, einem auf dem Protokoll ttp basierenden Internetdienst. Zu den Diensten im weltweit verbundenen Rechnernetzwerk zählen zudem beispielsweise E-Mail, Datenübertragung, Telnet, Rundfunkempfang und Telefonie. Das www trug aber entscheidend zum globalen Durchbruch des Internets bei, denn fortan konnten private Computernutzer problemlos miteinander kommunizieren – unabhängig von Grenzen und Entfernungen. 2008 nutzten weltweit mehr als 1,2 Milliarden Menschen das Internet, in der EU allein gab es mehr als 250 Millionen User.
Erhellendes
Die kommerzielle Nutzung des Internets wurde erstmals 1990 zugelassen.
Obwohl das Internet zunächst militärischen Zwecken dienen sollte, nutzte man es seit den 1970er Jahren zumeist für zivile Projekte.
Der sekundenschnelle weltweite Datenaustausch wird über Satellitensysteme im All ermöglicht.
Der Prototyp des Untertans
Mit seinem 1906–1914 entstandenen und 1918 erschienenen satirischen Roman »Der Untertan« entlarvte Heinrich Mann (1871–1950) nicht nur das menschenverachtende wilhelminische Menschheitsbild, sondern nahm bereits den faschistischen Charakter des reaktionären deutschen Spießbürgers der 1930er Jahre vorweg.
Das Werk schildert den Werdegang des Kleinstädters Diederich Heßling im wilhelminischen Deutschen Kaiserreich vor dem Ersten Weltkrieg. Autoritätsgläubig bis zur Selbstverleugnung, fügt sich der Sohn eines kleinen Papierfirmenbesitzers perfekt in das
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