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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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nur 16 an, dennoch gab es zum Teil weit reichende Veränderungen: Die Messe sollte fortan die ganze Gemeinde mit einbeziehen und in der jeweiligen Muttersprache statt in Latein zelebriert werden. Das Konzil hob den 921-jährigen Bannfluch über den christlich-orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel auf, betonte die Ökumene gegenüber dem Protestantismus und stellte den Dienst und die Ausbildung der Priester auf eine neue Grundlage. Durch die Ernennung neuer Kardinäle aus Afrika und Südamerika sorgte der Papst für frischen Wind unter den Kardinälen und stärkte so gleichzeitig die Gruppe der reformorientierten Kirchenverbände. Auf diese Weise ebnete das Zweite Vatikanische Konzil der katholischen Kirche den Weg in eine modernere Zukunft.
    Erhellendes

Nach dem Tod Johannes’ XXIII. führte Paul VI. das Reformkonzil ab 1963 nahtlos fort.

Erstmals seit 471 Jahren kam es 1964 zum Treffen des Papstes mit dem Patriarchen von Konstantinopel.

Erste schriftliche Zeugnisse
    Als Väter der bahnbrechenden Idee, verbale Kommunikation mit eigens entwickelter Schrift festzuhalten, gelten die sumerischen Kulturen und die Ägypter. Sie schufen vor etwa 5000 Jahren die Keilschrift bzw. die Hieroglyphen.
    Erste schriftliche Zeugnisse der Menschheit sind prähistorische Höhlenmalereien, die etwa 50 000 v. Chr. entstanden – in der Regel magisch-symbolische Zeichnungen. Doch fand man auch einige Zeichen und Linien, deren Bedeutung nicht geklärt ist, die aber darauf schließen lassen, dass es bereits damals abstrahierende Kurzzeichen gab. Ende des 6. Jahrtausends v. Chr. versahen Mitglieder der Vinča-Kultur auf dem Balkan Tonstatuetten mit sakralen Zeichen.
    Doch erst die Keilschrift, die die Sumerer in Mesopotamien an der Wende vom 4. zum 3. Jahrtausend v. Chr. entwickelten, gilt als erste umfassende Schrift der Welt. Die alten Ägypter benutzten etwa ab 3000 v. Chr. eine Schrift, die Hieroglyphen (griech.: heilige Einmeißelungen). Beide waren stark bildhaft, d. h. man zeichnete bildliche Figuren zur schriftlichen Verständigung. Antrieb für die Entwicklung dieser ersten Schriftzeichen war die zunehmende Komplexität der Lebensumstände: Besitzverhältnisse mussten geklärt, die Verwaltungen organisiert werden. Erste Schriftzeugnisse sind daher auch buchhalterischen Inhalts.
    Das Schreiben in Bildern erwies sich jedoch zunehmend als schwerfällig. Es entstanden sowohl in der Keilschrift als auch bei den Hieroglyphen stilisierte, abstraktere Zeichen, die zunächst Silben, dann mehr und mehr Lauten zugeordnet wurden. Die erste reine Buchstabenschrift entwickelten die Phönizier um 1500 v. Chr. Das phönizische Alphabet besaß 22 Konsonanten, aber keine Vokale. Im 8. Jahrhundert v. Chr. führten die Griechen dann die Vokale ein, ansonsten übernahmen sie das phönizische Alphabet. Auf dem griechischen Alphabet beruht wiederum das lateinische, das wir heute noch benutzen und dessen ältestes Schriftzeugnis aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. stammt.
    Erhellendes

Einen entscheidenden Einschnitt erfuhr die Geschichte der Schrift um 1440 mit der Erfindung des Buchdrucks, der die Schreibschrift nach und nach verdrängte.

Das Grab des Tutanchamun
    Dem Briten Howard Carter (1873–1939) gelang im November 1922 eine archäologische Sensation: Er entdeckte das fast unversehrte Grab des ägyptischen Königs Tutanchamun.
    1922 schien das Tal der Könige nahe des ägyptischen Luxor alle seine Geheimnisse bereits preisgegeben zu haben. Namhafte Archäologen wie der US-Amerikaner Theodore Davis hatten ihre Zelte längst abgebrochen, nur der Brite Howard Carter suchte unverdrossen nach dem letzten großen Geheimnis, das er dort vermutete: nach dem Grab des Tutanchamun.
    Sechs Jahre lang waren Carters Versuche fehlgeschlagen, die über 3200 Jahre alte letzte Ruhestätte des Herrschers aus der Zeit der 18. Dynastie des altägyptischen Neuen Reichs doch noch aufzuspüren. Carters Geldgeber, der britische Aristokrat Lord Carnavon, ließ sich 1922 dazu überreden, noch einen allerletzten Versuch zu finanzieren. Carter setzte seine Hoffnungen auf ein Areal nahe des Grabes von Ramses IV. – und hatte Erfolg: Seine Arbeiter legten die zwölf Stufen zum Eingang des Grabes KV 62 des Tutanchamun frei.
    Nach zahlreichen Vorarbeiten fand die Öffnung der eigentlichen Grabkammer im Februar 1923 statt; die folgende Katalogisierung der Fundstücke im aufwendig bemalten Grabraum – darunter die berühmte goldene Totenmaske des Königs – dauerte fast

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