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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Londoner ihre U-Bahn nennen, waren allerdings kein reines Vergnügen.
    Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in London ein großes Problem: Hunderttausende Arbeiter mussten tagtäglich zu ihrer Fabrik kommen, aber es fehlte an kostengünstigen Transportmöglichkeiten, so dass die Menschen jeden Morgen und Abend lange Fußmärsche in Kauf nehmen mussten. Zwischen den Menschenmassen versuchten sich immer mehr Pferdedroschken ihren Weg zu bahnen – das Chaos schien vorprogrammiert.
    Charles Pearson, der Sohn eines Polsterers, kam in den 1850er Jahren auf die rettende Idee, ein Tunnelröhrennetz unter den Straßen anzulegen und dort Untergrundbahnen fahren zu lassen. Im Januar 1863 wurde die Vision Realität: Die London Metropolitan Railway startete tief unter der Erde zu ihrer Jungfernfahrt. Mit heutigen U-Bahnen hatten die Londoner Züge aber wenig gemein. Die Waggons wurden von großen Dampfloks gezogen, so dass die Tunnel stets voller Gestank und Qualm waren. Die eingebauten Lüftungsschächte und Schornsteine brachten nur wenig Entlastung. Außerdem fiel regelmäßig die Beleuchtung aus, die Fahrgäste saßen tief unter der Erde also meistens im Dunkeln. Um unerwünschte Sexualdelikte zu verhindern, richtete die Metropolitan Railway eigene Abteile nur für Frauen ein.
    Trotz aller Probleme erfreute sich das neue Verkehrsmittel schnell großer Beliebtheit; schon am ersten Tag nutzten 40 000 Neugierige die »Tube«. In den folgenden Jahren weitete die U-Bahn-Gesellschaft ihr Streckennetz kontinuierlich aus, führte besonders preisgünstige Arbeitertarife ein und bot ab 1874 erstmals Raucherabteile an. Ab 1890 begann die Elektrifizierung der Bahnen – die Dampfloks hatten bald darauf ausgedient.
    Erhellendes

Mit einem Streckennetz von 404 km (270 Stationen) weist die Londoner »Tube« das längste U-Bahn-Netz der Welt auf.

Charles Pearson wurde später oberster Justizbeamter der Stadt.

Die heilige Schrift des Islam
    Der in 114 Suren gegliederte Koran (arabisch: Lesung) enthält die unveränderbare Botschaft Allahs, die Gott im Jahr 610 dem Propheten Mohammed durch den Erzengel Gabriel offenbart hat und die nach Mohammeds Tod (632 n. Chr.) innerhalb von zwei Jahrzehnten aufgeschrieben wurde.
    Der Koran ist die Grundlage der Scharia, des islamischen Gesetzes, und regelt das alltägliche Leben der Gläubigen sowie der gesamten Gesellschaft. Die nach ihrem Umfang geordneten 114 Suren bestehen aus insgesamt 6236 Versen und unterliegen einer festen Struktur: Aus der Überschrift der Suren gehen der Titel der Sure, die Anzahl der behandelten Verse und der Offenbarungsort (also Mekka oder Medina) hervor. Es folgt die Einleitungsformel, die Basmala – »Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes«, die lediglich in der neunten Sure nicht auftaucht. Da die Basmala in manchen Ausgaben des Koran jedes Mal als eigenständige Verse mitgezählt werden, erhöht sich die Zahl der Verse je nach Zählweise auf bis zu 6348.
    Die Auslegung der Verse ist indes auch für Gläubige nicht immer ganz einfach und eindeutig. Daher sind im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Interpretationshilfen der heiligen Schrift entstanden; sogar eine eigene Wissenschaft (Tafsir, arabisch: Erläuterung) beschäftigt sich mit der korrekten Auslegung des Korans. Im Zusammenleben zwischen Christen und Muslimen ergeben sich durch das Befolgen des Korans einige Unterschiede, die häufig zu Missverständnissen Anlass geben. In Sure 2 wird auf die negativen Folgen des Alkohols hingewiesen und der Genuss alkoholischer Getränke untersagt. Fleisch von Tieren, die selbst Kadaver oder andere Tiere fressen, sowie von Schweinen dürfen Muslime nicht verzehren. Viele Gläubige verzichten überdies auch auf Lebensmittel, in denen tierische Fette oder Gelatine enthalten sind. Einen wichtigen Platz nehmen auch Empfehlungen über Hygiene und Sauberkeit sowie zur Bekleidung der Muslime ein. Frauen sollten ihren Körper bis auf Hände, Füße und Gesicht mit einem Überwurf verhüllen.
    Erhellendes

Erstmals wurde der Koran im Jahr 1616 in Nürnberg von dem Geistlichen Salomon Schweigger ins Deutsche übersetzt.

Auch das Lesen, Rezitieren und Auswendiglernen der Suren gilt als gottgefällig.

Der erste Mensch im Weltall
    Der sowjetische Kosmonaut Juri A. Gagarin (1934–1968) war am 12. April 1961 der erste Mensch im Weltraum. An Bord seiner Raumkapsel »Wostok« umkreiste er die Erde in 1:48 Stunden.
    Nachdem die UdSSR 1957 bereits den ersten Satelliten (»Sputnik«) ins

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