Was ich mir schon immer merken wollte
19. Jahrhunderts. Mit seinen großen Romanen fand er weltweit Beachtung.
Am 11. November 1821 in Moskau geboren, besuchte Dostojewski 1838–1843 die Militärakademie in Petersburg. Sein Durchbruch als Schriftsteller gelang ihm 1846 mit dem Roman »Arme Leute«, in dem er die sozialen Probleme einfacher Menschen thematisierte. Der kritische Geist eckte schnell an: 1849 wurde Dostojewski wegen angeblicher staatsfeindlicher Äußerungen zum Tode verurteilt. Zar Nikolaus I. begnadigte ihn, aber Dostojewski musste vier Jahre Zwangsarbeit in Sibirien und anschließend Militärdienst leisten. Wegen schwerer epileptischer Anfälle wurde Dostojewski 1859 aus der Armee entlassen. Ein Jahr später erschien der Roman »Aufzeichnungen aus einem Totenhaus« über seine Leidenszeit in Sibirien.
1866 brachte Dostojewski den Roman »Schuld und Sühne« heraus, in dem er die Unmöglichkeit des moralisch gerechtfertigten Verbrechens beschreibt. Es folgten weitere Meisterwerke wie »Der Spieler« (1867) über die Spielleidenschaft, der Dostojewski selbst zeitweise verfallen war, »Der Idiot« (1868/69), »Die Dämonen« (1873, drei Bände) und »Der Jüngling (1875). Gleichsam eine Zusammenfassung seines gesamten Werks schuf Dostojewski 1880 mit seinem Roman »Die Brüder Karamasow«, in dem er die bis dahin angesprochenen grundsätzlichen menschlichen und religiösen Probleme erneut thematisierte. Wie bereits in den vorherigen Romanen gelang Dostojewski eine meisterhafte psychologische Eindringlichkeit bei der Darstellung seiner Figuren. Religiöse und philosophische Fragen wie die nach dem Verhältnis des Menschen zu Gott oder von Gut und Böse verstand er gleichwohl spannend und unterhaltsam zu präsentieren.
Am 28. Januar 1881 starb der Autor in St. Petersburg. An seinem Begräbnis nahmen 60 000 Menschen teil.
Erhellendes
Dostojewskis Werk hatte maßgeblichen Einfluss auf die Literatur des 20. Jahrhunderts.
Die Bauern fordern ihr Recht
1524/25 weiteten sich lokale Bauernaufstände in Süddeutschland, Österreich, der Schweiz und im Elsass zum Bauernkrieg gegen die Ausbeutung und Unterdrückung durch die Feudalherren aus.
Anfang des 16. Jahrhunderts bestand der süddeutsche und der angrenzende Raum im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation aus zahllosen kleinen Feudalherrschaftsbereichen. Die Feudalherren – Adel, Klerus und Patrizier – genossen ihr aufwendiges, ausschweifendes Leben nicht zuletzt auf Kosten der Bauern. Durch die wachsende Zahl der Feudalherren erhöhte sich die Abgabenlast der Bauern stetig. Sie mussten Steuern, Zölle und Zinsen zahlen, den Groß- und den Kleinzehnt entrichten, sie hatten nicht selten Fron- und Spanndienste zu leisten und häufig wurden ihre Höfe durch Realteilung immer kleiner. Viele Bauern rutschten in Leibeigenschaft ab, was mit zusätzlichen Zahlungen verbunden war. Die wirtschaftliche Situation wurde daher so ausweglos, dass viele von ihnen rebellierten. Weiterer Auslöser war das Wirken Martin Luthers, der 1520 verkündet hatte, dass ein Christenmensch »niemandem untertan« sei.
1524 häuften sich die lokalen Aufstände, Anfang 1525 hatten sich drei größere Bauernarmeen gebildet, der Baltringer Haufen (12 000 Mann) bei Biberach, der Seehaufen bei Lindau (12 000 Mann) und der Allgäuer Haufen bei Leubas (7000 Mann). Mit Unterstützung der Bürgerschaft von Memmingen verfassten deren Anführer die sogenannten zwölf Artikel von Memmingen, in denen sie u. a. die Abschaffung der Leibeigenschaft, des Kleinzehnten, die Reduzierung der Frondienste, das Recht auf Jagd, Abholzen und Fischfang sowie die freie Pfarrerwahl forderten. Da Kaiser Karl V. gegen Frankreich Krieg führte, standen kaum Truppen zur Bekämpfung der Bauern bereit. Von reichen Kaufleuten und Feudalherren finanzierte Söldnerheere schlugen die Aufstände im Mai/Juni 1525 in Süddeutschland und Mitte 1526 auch in den Alpengebieten nieder.
Erhellendes
Erst mit der Revolution 1848/49 wurden die von den aufständischen Bauern 1525 formulierten Ziele deutschlandweit realisiert.
Reformator Martin Luther distanzierte sich 1524 vom Vorgehen der Bauern, nachdem er anfangs zu vermitteln versucht hatte.
Zu den bekanntesten Anführern der Bauern zählten Thomas Müntzer und Götz von Berlichingen.
Die erste U-Bahn fährt in London
1863 nahm die weltweit erste U-Bahn in London ihren Betrieb auf, um das Straßennetz der britischen Hauptstadt zu entlasten. Die damaligen Fahrten mit der »Tube« (Röhre), wie die
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