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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Weltkrieg trat Russell öffentlich für atomare Abrüstung und die Beendigung des Kalten Kriegs ein. 1950 erhielt er für seine vielseitigen Werke, in denen er sich als »Anwalt der Menschlichkeit und geistigen Freiheit gezeigt hat«, den Literaturnobelpreis. Mit dem britischen Physiker Joseph Rotblad begründete er 1957 die Pugwash-Konferenz gegen atomare Aufrüstung, die 1995 mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde. 1967 veranstaltete Russell in Stockholm ein Tribunal, das Verbrechen der US-Truppen im Vietnamkrieg untersuchte.
    Russell war viermal verheiratet und hatte drei Kinder. Am 2. Februar 1970 starb er in Penrhyndeudraeth (Wales) an einer Grippe.
    Erhellendes

Russell wollte wissenschaftliche Erkenntnisse dem breiten Publikum zugänglich machen und verfasste populäre Sachbücher wie »Philosophie des Abendlandes« (1946).

Das Abkommen von Camp David
    In Camp David, dem Landsitz des damaligen US-amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter, unterzeichneten Ägyptens Staatschef Muhammad Anwar As Sadat und Israels Ministerpräsident Menachem Begin 1978 zwei Rahmenabkommen, die 1979 in einen Friedensvertrag zwischen beiden Ländern mündeten.
    Nach der Gründung Israels 1948 war es zu mehreren Kriegen zwischen dem jüdischen Staat und seinen arabischen Nachbarn gekommen. 1967 hatte Israel während des Sechstagekriegs die ägyptische Sinai-Halbinsel und den Gazastreifen erobert, Syrien die Golanhöhen abgenommen und die jordanische Herrschaft in Ostjerusalem und dem Westjordanland beendet. Der Jom-Kippur-Krieg hatte 1973 diese neue Gebietsverteilung weitgehend bestätigt.
    Fünf Jahre später schafften Muhammad Anwar As Sadat (1918–1981) und Menachem Begin (1913–1992) den historischen Schritt zu einer friedlichen Koexistenz beider Staaten. In Camp David schlossen sie nach knapp zweiwöchigen Verhandlungen zwei Abkommen, die den einst erbitterten Feinden die Möglichkeit zur Normalisierung ihrer Beziehungen eröffneten. Kernstück der Papiere war die Absichtserklärung, innerhalb von drei Monaten einen Friedensvertrag zu unterzeichnen.
    Diesen Friedensvertrag schlossen Israel und Ägypten am 26. März 1979 in Washington. Beide Länder beendeten offiziell den Kriegszustand und nahmen diplomatische Beziehungen auf. Für den Gazastreifen und das Westjordanland stellten beide Seiten eine Selbstverwaltung der Palästinenser in Aussicht. Israel verpflichtete sich, seine Truppen von der Sinai-Halbinsel abzuziehen. Während die Menschen in Israel und Ägypten überwiegend erleichtert auf den Friedensvertrag reagierten, stuften die anderen arabischen Länder Ägyptens Versöhnungspolitik als Verrat ein und schlossen Ägypten aus der Arabischen Liga aus.
    Erhellendes

1978 erhielten Sadat und Begin den Friedensnobelpreis.

Sadat wurde 1981 von radikalen Muslimen in Kairo ermordet.

George Orwells »1984«
    Geprägt von den Eindrücken des Zweiten Weltkriegs, des Nationalsozialismus und Stalinismus, entwarf der britische Schriftsteller George Orwell (eigtl. Eric Arthur Blair, 1903–1950) in seinem Roman »1984« das Schreckensbild einer undemokratischen, totalitären Gesellschaft. »1984« drang tief ins Bewusstsein der westlichen Welt ein.
    »1984« spielt in Ozeanien, wo ein riesiger Staatsapparat die Menschen bis in ihre persönlichsten Lebensbereiche hinein kontrolliert. An der Spitze steht Big Brother, dem dank Überwachungskameras nichts entgeht. Die Innere Partei bildet den engsten Führungszirkel, der Äußeren Partei gehören höhere Funktionäre an. 85% der Bevölkerung bilden die Proles, die von den Herrschenden in Unmündigkeit und Armut gehalten werden.
    Der Protagonist des im Stil einer Reportage verfassten Romans, Winston Smith, ist in einem der vier Ministerien in Ozeanien damit beschäftigt, Presseerzeugnisse auf Propagandalinie zu bringen und muss dabei permanent Geschichte verfälschen. In einem Tagebuch hält er seine Zweifel fest – in Ozeanien ein Gedankenverbrechen, das zu Folter und Tod führen kann. Er vertraut sich einem Funktionär der Inneren Partei an, den er für einen Widerstandskämpfer hält. Auch verliebt er sich in eine junge Frau, die ebenfalls gegen das Regime rebelliert, und trifft sich heimlich mit ihr – auch dies ein Verbrechen. Der vermeintliche Vertraute entpuppt sich als Inquisitor der Inneren Partei. Winston wird im Ministerium für Liebe, das für Recht und Ordnung zuständig ist, eingesperrt und einer Gehirnwäsche unterzogen. Schließlich wird der letzte Rest seiner

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