Was ich mir schon immer merken wollte
portugiesische Vormachtstellung im Indischen Ozean.
Isolierung des Insulins
1921 gelang dem kanadischen Mediziner Frederick Grant Banting (1891–1941) mit dem Studenten Charles H. Best (1899–1978) die Isolierung des Hormons Insulin. Die Pioniertat ermöglichte fortan die Behandlung der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).
Schon 1889 hatten die deutschen Mediziner Joseph von Mering (1849–1908) und Oskar Minkowski (1858–1931) aus Experimenten an Hunden die These abgeleitet, die Bauchspeicheldrüse sei ursächlich für die Entstehung des Diabetes mellitus. Die entscheidende Rolle wiesen mehrere Forscher einem Hormon zu, das in den sogenannten Langerhans’schen Inseln der Bauchspeicheldrüse gebildet wird und dem der Belgier Jean de Meyer 1909 den Namen »Insulin« gegeben hatte.
1916 war es dem rumänischen Physiologen Nicolae Paulescu (1869–1931) erstmals gelungen, Insulin aus dem Drüsengewebe zu isolieren. Da die Reinigung des Stoffes aber zu wünschen übrig ließ, konnte Paulescu das Hormon nicht wie erhofft therapeutisch einsetzen. Banting und Best hatten mehr Erfolg. Nachdem sie das Insulin 1921 zunächst mittels Kochsalzlösung aus zerkleinerten Langerhans’schen Inseln gewonnen hatten, stellten sie fest, dass das Insulin weit effektiver mit Aceton und Alkohol extrahiert werden kann.
Nach ersten Selbstversuchen, bei denen Banting und Best die Verträglichkeit ihres Insulins getestet hatten, verabreichten sie 1922 erstmals einem Patienten – einem 14-jährigen Jungen – das blutzuckersenkende Hormon. Ein Jahr später wurde das für Diabetiker lebenswichtige Insulin erstmals in größeren Mengen aus der Bauchspeicheldrüse des Hausschweins gewonnen. Das Zeitalter erfolgreicher Behandlung des Diabetes mellitus hatte begonnen.
Erhellendes
Frederick Grant Banting erhielt 1923 den Medizinnobelpreis.
Seit Ende der 1970er Jahre wird Humaninsulin gentechnisch gewonnen, die Extraktion aus Bauchspeicheldrüsen ist seither nicht mehr nötig.
»Cuius regio, eius religio«
Der Augsburger Religionsfrieden beendete am 25. September 1555 die jahrelangen, teilweise kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen katholischem Kaiser und protestantischen Fürsten und billigte der von Martin Luther (1483–1546) entwickelten Lehre die Koexistenz mit dem Katholizismus zu.
1530 übergab Philip Melanchthon (1497–1560) als Vertreter der Lutheraner das Augsburger Bekenntnis (Confessio Augustana) in Augsburg an den Katholiken Karl V. (1500–1558), Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Der Kaiser versuchte in der Folge die Glaubenseinheit im Reich gewaltsam wiederherzustellen. Es begannen jahrelange Unruhen und kriegerische Auseinandersetzungen zwischen dem katholischen Kaiser und den protestantischen Fürsten des sogenannten Schmalkaldischen Bundes.
Erst 1555 beendete der Reichstag mit dem Augsburger Religionsfrieden diese Konflikte. Es wurde ein allgemeiner Landfrieden beschlossen und die Confessio Augustana anerkannt. Damit war die Gleichheit katholischen und evangelischen Glaubens erstmals reichsrechtlich festgeschrieben. Allerdings bedeutete dies keine unmittelbare Glaubensfreiheit für die Untertanen: Wählen konnten lediglich die Landesfürsten, und sie bestimmten, welcher Glaube in ihrem Land gelten sollte – »Cuius regio, eius religio« (lateinisch: wessen Land, dessen Religion) lautete die plakative Formel. Andersgläubige Untertanen erhielten aber das Recht auszuwandern. Ferner schaffte der Augsburger Religionsfrieden die geistliche Gerichtsbarkeit gegenüber den Lutheranern ab. Geistliche Landesfürsten, die zur neuen Religion übertraten, verloren ihr kirchliches Amt und ihre Reichslehen.
70 Jahre Frieden bescherte der Augsburger Religionsfrieden den Staaten des Deutschen Reiches, bis die religiösen Gegensätze mit dem Dreißigjährigen Krieg 1618 erneut und heftiger als zuvor wiederaufbrachen.
Erhellendes
Im Westfälischen Frieden von 1648 wurde die Gleichberechtigung von Lutheranern und Katholiken endgültig und erstmals auch von Reformierten vereinbart.
The Beatles
Wie kaum eine andere Gruppe prägten die Beatles das Lebensgefühl einer ganzen Generation nachhaltig. Ihre Musik und ihre Texte lösten in den 1960er Jahren eine wahre Beatles-Hysterie unter den Teenagern aus.
John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Pete Best aus Liverpool traten 1960 erstmals als »The Beatles« auf. Ein Jahr später wurde ihr späterer Manager Brian Epstein auf die Nachwuchsmusiker
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