Was Ihr Chef Nicht Wissen Muss
auftauchen. Führen Sie einmal im Monat ein Feedback-Gespräch: Das ist zwar Sache des Chefs, aber oft hat der keine Zeit. Außerdem schadet es nicht, wenn zwei Personen sich kümmern.
So helfen Sie jungen Berufseinsteigern
«Ich setze überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unserses Landes, wenn einmal unsere heutige Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.» Könnte es sein, dass Sie diese Würdigung schon einmal gehört haben? Von Ihren Eltern oder Großeltern? Es wird Sie vielleicht überraschen − aber die Aussage ist wesentlich älter: Sie stammt vom griechischen Philosophen Aristoteles. Der lebte im 4. Jahrhundert vor Christus. Allerdings zeigt diese Beurteilung, wie wenig sich seitdem in der Einschätzung der jüngeren durch die ältere Generation geändert hat.
Wenn Sie einen jungen Berufseinsteiger wirksam unterstützen möchten, hilft Ihnen folgende Überlegung: Erinnern Sie sich an Ihre früheren Lehrer: Wen fanden Sie gut? Und wen konnten Sie überhaupt nicht leiden? Versuchen Sie die Gründe dafür zu rekapitulieren – und setzen Sie Ihre Erkenntnisse in der Einarbeitungsphase um: Welche Methoden können Sie übernehmen, welche nicht? Wie kooperativ darf, wie autoritär sollte Ihr Stil sein?
Das Wichtigste aber ist, dass Sie der oder dem Neuen Sympathie entgegenbringen: Die Chance, dass diese erwidert wird, ist so am größten.
Neuer Chef
Neue Besen kehren gut. Alte kommen in die Ecken.
jamaikanisches Sprichwort
Wenn ein neuer Chef in Ihre Abteilung oder Ihr Unternehmen kommt, wird sich einiges ändern. Hofft er, fürchten Sie. Wie lassen sich beide Erwartungen nur unter einen Hut bringen? Ihnen sollte klar sein, dass auch Sie einen Teil dazu beitragen müssen, damit die Arbeit reibungslos läuft und auch im zwischenmenschlichen Bereich die Harmonie überwiegt.
Verabschieden Sie sich von Vokabeln wie «immer» und «so»
Ein neuer Chef wird vermutlich viel Energie mitbringen und diese auch bei der Gestaltung zukünftiger Arbeitsabläufe umsetzen wollen. Andererseits wird er nicht alles ändern, was bislang funktioniert hat. Zeigen Sie sich von vornherein kooperativ, und für beide Seiten ergeben sich Vorteile: Ihr Chef arbeitet sich schneller ein, und Sie haben die Möglichkeit, auch Ihr zukünftiges Umfeld aktiv mitzugestalten. Hier sind vertrauensbildende Maßnahmen, zu denen Sie greifen können:
Treten Sie der neuen Führungskraft anerkennend gegenüber. Denken Sie daran: In der Arbeitswelt zählt Leistung mehr als Erfahrung, schlagen aktuelle Erfolge mehr zu Buche als Verdienste in der Vergangenheit.
Alter und Wissen schließen sich nicht aus. Fragen Sie, wenn Sie Hilfe brauchen, und seien Sie bereit, auch von einem Neuling zu lernen.
Geizen Sie nicht mit Ihrem Wissen, und lassen Sie andere daranteilhaben. Erteilen Sie ohne Oberlehrermiene Rat, wenn Sie gefragt werden. Doch hüten Sie sich davor, Ihren Vorgesetzen mit Hilfsangeboten und gut gemeinten Ratschlägen zu überschütten. Ihr Chef ist ein erwachsener Mensch, und Sie sind nicht seine Erziehungsberechtigte.
Widersetzen Sie sich nicht, wenn Ihr Chef Ihnen eine Aufgabe überträgt. Auch er versucht nur, seine Arbeit so gut wie möglich zu erledigen.
Sagen Sie nie: «Das haben wir schon immer so gemacht!» Bleiben Sie Neuem gegenüber aufgeschlossen und flexibel. Vielleicht führt ja ein anderer Weg viel einfacher zum Ziel! Am Ende profitieren auch Sie davon.
Auch wenn die Zusammenarbeit mit dem neuen Chef nicht auf Anhieb klappt: Lassen Sie solche Schwierigkeiten nie gegenüber Dritten durchschimmern und stehen Sie stets loyal zu Ihrem Vorgesetzten!
Fordern auch Sie Respekt ein
Bedenken Sie auch, dass Ihr Chef erst vor kurzem an die neue Stelle mit einer ihm noch unvertrauten Sekretärin gekommen ist. Gehen Sie freundlich und offen auf ihn zu und unterstützen Sie ihn in der kritischen Einarbeitungsphase.
Allerdings müssen Sie nicht hinnehmen, wenn Ihnen zu wenig Respekt entgegengebracht wird. Um sich jedoch die gebührende Wertschätzung zu sichern, dürfen Sie nie gekränkt oder beleidigt reagieren: Denken Sie erst darüber nach, warum die andere Person es Ihnen gegenüber an Achtung fehlen lässt. Bleiben Sie freundlich, ohne sich jedoch Herabsetzungen gefallen zu lassen. So fällt es Ihnen leichter, angemessen zu reagieren − und auch eine Verhaltensänderung zu bewirken. Gehen Sie verletzenden Bemerkungen auf den Grund: Die Frage «Wie meinen Sie
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