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Was Ihr Chef Nicht Wissen Muss

Titel: Was Ihr Chef Nicht Wissen Muss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralf Hoeller
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    Vor der Anerkennung und dem Respekt, den Ihnen andere zollen, steht der Respekt vor der eigenen Person. Dieser Weg führt nur über den Aufbau von Selbstbewusstsein. Auch wenn sich dieses recht langsam entwickelt: Sie können den Prozess, die Achtung vor der eigenen Person zu steigern, aktiv steuern. Versuchen Sie es mit folgenden Methoden:
Legen Sie ein Erfolgs-Tagebuch an. Jede Nacht, bevor Sie zu Bett gehen, schreiben Sie darin drei Dinge auf, die Sie erfolgreich erledigt haben – seien es noch so (scheinbar) unbedeutende Kleinigkeiten! Führen Sie dieses Tagebuch über mindestens einen Monat. Tragen Sie es stets mit sich herum und schlagen Sie immer mal wieder darin nach.
Sammeln Sie Zettel und Briefe, mit denen Freunde, Bekannte, Kolleginnen oder Vorgesetzte sich bei Ihnen bedankt haben. Legen Sie diese in einen extra Ordner. Auch Fotos und Urkunden – oder sonstige Erinnerungen an Ihre Leistungen – können Sie darin aufbewahren. Schauen Sie von Zeit zu Zeit hinein!
Fertigen Sie eine «Positiv-Liste» an. Darin tragen Sie alle Aufgaben ein, die Sie – ob beruflich oder privat, an Ihrem Arbeitsplatz oder in der Familie – trotz größerer Schwierigkeiten und schwer zu überwindenden Hindernissen bewältigt haben. Beim Studieren dieser Liste erkennen Sie, wie Ihre Persönlichkeit in den letzten Wochen und Monaten gewachsen ist.
Zweiter Schritt: Kommunizieren Sie Ihre Leistungen
    Ihr Chef sagt zu Ihnen: «Ich würde mich gerne mit Ihnen über Ihre Arbeit im letzten Jahr unterhalten. Zuerst bitte ich um Ihre Meinung.» Sie haben zwei Möglichkeiten, zu antworten:
    Die defensive Variante wäre: «Tja, also, es gab mit Sicherheit einige Dinge, die nicht optimal gelaufen sind. Ich weiß, dass mit dem Projekt nicht alles geklappt hat. Es war ja auch das erste Mal, da ist man noch unsicher. Ich habe auch das Gefühl, dass ich lernen müsste, mich noch besser durchzusetzen.»
    Das können Sie auch positiv ausdrücken: «Es war ein abwechslungsreiches, aber auch sehr anstrengendes Jahr. Mir hat die ganze Arbeit sehr viel Spaß gemacht. Sie wissen ja: Leerlauf finde ich nicht gut. Ich muss immer etwas zu tun haben. Es gab einige Herausforderungen für mich. Sie haben mir zum ersten Mal ein eigenes Projekt anvertraut, das mich sehr gefordert hat. Dass ich es dann rechtzeitig beenden konnte, hat mich sehr gefreut. Ich würde gern mehr solche Projekte übernehmen. Ich habe aus meinen Anfangsfehlern gelernt, sodass ich für das nächste Mal bestens gewappnet bin.»
    Oft geht es an Ihren Vorgesetzten komplett vorbei, wenn Sie wieder mal das Unmögliche möglich gemacht haben. Weisen Sie daher ausdrücklich noch mal auf Ihre Extra-Leistung hin – auch wenn es Ihnen grundsätzlich schwerfällt, sich selbst zu loben:
Erwähnen Sie erfolgreiche Verbesserungsvorschläge, die von Ihnen stammen.
Scheuen Sie sich nicht – etwa wenn Sie wieder einmal in letzter Sekunde eine Information beschaffen mussten – zu sagen: «Das war schon sehr stressig. Wenn ich nicht so gute Kontakte aufgebaut hätte, wäre das nicht mehr möglich gewesen.»
Erzählen Sie, wenn es Ihnen gelang, einen aufgebrachten Kunden zu beruhigen und ihn weiter an Ihre Firma zu binden.
Melden Sie sich freiwillig bei der Einführung neuer Mitarbeiter. Diese sehen, was Sie leisten, und stecken es Ihren Vorgesetzten.
Profilieren Sie sich in Meetings und Besprechungen. Wenn Sie eine gute Idee haben, behalten Sie diese nicht für sich. Sonst äußert sie jemand anderes aus der Runde.
Loben Sie gelegentlich auch Ihre Kollegen. Die werden es Ihnendanken und sich gerne einmal revanchieren.
Dritter Schritt: Lassen Sie andere positiv über Ihre Person sprechen
    «Rede über das, was du tust» ist das erste Gebot erfolgreicher Selbst-PR. Das zweite lautet: «Lasse über das reden, was du tust.» Das Problem ist nur, wie Sie andere Menschen dazu bewegen, ein gutes Wort für Sie einzulegen. Schüchternheit muss dabei nicht unbedingt ein Nachteil sein. Ihnen stehen verschiedene Möglichkeiten offen:
Understatement pflegen: Ziehen Sie nach britischem Vorbild das Piano dem Fortissimo vor. Untertreiben bedeutet nicht, sein Licht unter den Scheffel zu stellen. Die meisten Briten finden aber, dass sie es nicht nötig haben, sich in den Vordergrund zu spielen. Verfahren Sie in gleicher Weise. Mit einer solchen Einstellung beweisen Sie echtes Selbstbewusstsein – und gewinnen viele Herzen. Seien Sie sicher: Sympathien Ihnen gegenüber machen sich irgendwann bezahlt.
Komplimente

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