Was Katzen wirklich wollen
das Schlafzimmer in Ihrer Abwesenheit) oder Tabuzonen (Esstisch) geben der Katze das Gefühl, in Ihnen auch einen »Reviernachbarn« zu haben.
Auf dem Balkon: Ein Liegestuhl, ein erhöhter Platz an der Sonne, eine Kübelpflanze (ungiftig), ein Topf mit Gras, ein wenig Kies und eine Wasserstelle machen den Balkon zur Mini-Oase für Mensch und Katze. Sicherheitsnetze zur einfachen Montage gibt es in Fachgeschäften und Baumärkten.
Im Garten: Hier gibt es kaum etwas zu tun, erst recht nicht, wenn im Garten auf Pestizide verzichtet und wenigstens eine Ecke nur einmal jährlich gemäht wird, um ihn für die Katze »wohnlich« zu gestalten. Ein Garten ist per se ein prima Katzenrevier. Erfreuen Sie Ihre Mieze mit einem Erdhaufen zum Scharren und einem hohen, stabilen Baumstumpf zum Draufliegen.
Besonders Sicherheitsbewusste umzäunen ihren Garten mit einem katzensicheren Zaun. Das verringert zwar für die Katze den Reiz, ist in verkehrsbelasteten Gegenden aber empfehlenswert.
Auf den Standpunkt kommt es an
Die Rangordnung, die aus solchen Grenzkämpfen entsteht, ist zwar klar ausgefochten, jedoch keineswegs immer gültig oder gar starr – im Gegenteil: Je weiter sich ein Verlierer in einem derartigen Grenzgeplänkel in sein Stammrevier zurückzieht, desto mehr wächst sein Selbstvertrauen. So kommt es gar nicht selten vor, dass der Sieger im Laufe der Verfolgungsjagd plötzlich merkt, wo er nun eigentlich gelandet ist, nämlich weit im »Feindesland«. Und von einem Moment auf den anderen kehren sich die Rollen um.
Denn während den Überlegenen immer mehr der Mut verlässt, nimmt gleichzeitig der Kampfesmut des Verfolgten zu, je weiter man sich dessen Reviermitte nähert. Es kommt daher im Freien praktisch nicht vor, dass eine Katze einer anderen das Revier wegnimmt. Gelegentliche spätere Besuche von Sieger wie Besiegtem im Revier des anderen sind kein Anlass mehr zu neuerlichen Gefechten, sondern werden geduldet.
Das Wegerecht macht Kämpfe überflüssig
Grenzbegegnungen von Falbkatzen, wie sie in Afrika zu beobachten sind, gehen häufig ohne jede Tätlichkeit ab, ja sogar ohne Austausch von offensiven Blicken, die das Gegenüber als Provokation auffassen könnte. Die Katzen suchen Kämpfe tunlichst zu vermeiden. Ein ausgesprochen sinnvolles Verhalten in einer Umgebung, in der jede Verletzung womöglich tödliche Folgen hat. Das einmal festgelegte Wegerecht (→ > ) ist da ein probates Mittel zur Konfliktvermeidung.
MÖBEL FÜR DIE KATZ
Kratzpfosten: Geeignete Kratzgelegenheiten an strategisch günstigen Plätzen verhindern ein allzu »rustikales« Aussehen Ihrer Wohnung und fördern ein entspanntes und harmonisches Zusammenleben.
Kuschelhöhle: Derartige Plüschhöhlen bieten aktiven Katzen, jung wie alt, eine willkommene Gelegenheit für Versteckspiele. Scheue und ängstliche Katzen finden hier ein warmes und weiches Refugium, in das sie sich bei Bedrohung oder Tumult zurückziehen können und wo sie sich sicher fühlen.
Erhöhter Liegeplatz: Kratzpfosten und -bretter können auch schön und praktisch mit Beobachtungs- und Schlafplätzen für die Katze kombiniert werden, wie bei diesem Kratzbaum.
Solche Liegeplätze gestatten Mieze einen prima Überblick über einen Teil ihres Reviers.
Erkundungsverhalten – Katzen wollen sich auskennen
Miro, ein sehr kurzhaariger, glänzend schwarzer Kater, kam im Alter von zweieinhalb Jahren zu einer neuen Familie mit Haus und Garten. Es war geplant, ihn zunächst drinnen zu halten, bis er sich mit seinem neuen Zuhause hinreichend vertraut gemacht hatte. Stattdessen fand er in der ersten halben Stunde nach seiner Ankunft einen Ausgang – und weg war er.
Nach einer Stunde war er zur freudigen Überraschung der Familie wieder zurück und verlangte lauthals etwas zu essen. Er wollte nicht, wie ursprünglich vermutet, in sein altes Heim zurück. Er wollte nur kurz sein neues Revier erkunden, und, was er sah, gefiel ihm offenbar.
Etwas oder jemand hat ihr Interesse geweckt. Neugierig nähert sie sich, jedoch vorsichtig, schleichend, um den Überraschungseffekt auszunutzen.
Katzen sind neugierig
An und für sich umfasst der Ausdruck »Erkundungsverhalten« weit mehr als nur das Erforschen einer zuvor unbekannten Gegend oder das Entdecken und Untersuchen neuer Gegenstände in einer bereits bekannten Umgebung. Manche Verhaltensbiologen setzen den Begriff Erkundungsverhalten mit allen Formen des Neugierverhaltens gleich.
Katzen untersuchen alles Neue in ihrem
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