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Was Katzen wirklich wollen

Was Katzen wirklich wollen

Titel: Was Katzen wirklich wollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Mircea Pfleiderer , Birgit Rödder
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angeboren und als solche höchstens in engen Grenzen beeinflussbar. Mit einer Rassekatze mit großem Wildblutanteil kauft man oft »die Katze im Sack«, da nicht klar ist, wie viel Wild- und wie viel gemäßigtes Hauskatzenverhalten sie zeigen wird. Unnötig zu erwähnen, dass ein rüder Umgang mit der Katze diese nicht zu einer umgänglichen Mitbewohnerin werden lässt.
    Auch von Menschenhand und ohne Artgenossen aufgezogene Kätzchen können zu Problemtieren werden. Sie leiden in den meisten Fällen unter Fehlprägungen und einem Erziehungsdefizit, was beides nur schwer zu beheben ist. Solche Kätzchen sind wie alle anderen äußerst liebenswert, Sie müssen sich jedoch darüber im Klaren sein, was damit auf Sie zukommt: eine meist sehr anhängliche Katze mit großen Erwartungen an ihre Mitbewohner als »Untertanen«.
    Die sorgfältige Wahl der »richtigen« Katze, die sich unter den von Ihnen angebotenen Lebensbedingungen auch wirklich wohlfühlt und mit der Sie Ihrerseits gut zurechtkommen, trägt viel zu einem harmonischen Zusammenleben bei (→ > ).
    Altersbedingte Eigenheiten
    Jede erwachsene Katze zeichnet sich durch ihre höchst eigenen Vorlieben, Abneigungen und Charaktereigenschaften aus, die im gesetzten Alter meist verstärkt auftreten. Auch alte Katzen sind noch lernfähig, und man kann mit ihnen durchaus Kompromisse schließen, die für beide Parteien das Zusammenleben erleichtern.
    Kaum zu ändern sind jedoch Alterserscheinungen wie Demenzerkrankungen, die leider auch vor manchen Katzen nicht haltmachen. Vergesslichkeit, Orientierungslosigkeit, Unsauberkeit, nächtliche Unruhe, lautes und häufiges Maunzen sind einige der Symptome, die eine alte Katze zeigen kann. Nehmen Sie Rücksicht auf sie. Vor nachlassendem Seh-, Hör- und Denkvermögen bleibt nun einmal nicht jeder verschont.
Wehret den Anfängen – erste Anzeichen für gestörtes Verhalten
    Viele Katzenhalter sitzen die Verhaltensauffälligkeit ihres Stubentigers erst einmal aus und warten, ob es sich von alleine wieder legt, etwa bei Unsauberkeit, Harnmarkieren und aggressivem Verhalten, die häufigsten Probleme mit Hauskatzen. Ist dieses Verhalten für die Katze jedoch erst einmal zur Gewohnheit geworden, lässt es sich nur schwer erreichen, dass sie etwa ihre »Geschäfte« wieder auf das Katzenklo beschränkt. Wenn Sie hingegen frühzeitig eingreifen, das heißt, die Ursache suchen und entsprechend vorgehen, können Sie die meisten Probleme schnell lösen oder zumindest Schlimmeres vermeiden – sofern sie denn nicht schon im Vorfeld verhindert werden konnten.
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt
    Die großen Verhaltensunterschiede, die unsere kätzischen Individualisten zeigen, lassen ahnen, dass verschiedene Katzen auf dieselbe »Unannehmlichkeit« ganz unterschiedlich reagieren können. Ausdrucksstarke, offene Katzen äußern ihre Befindlichkeit meist direkt durch eine deutliche Körpersprache. Solch offensichtliche Äußerungen wie Harnmarkieren (→ > ) oder Angriffe auf ihre Mitbewohner sind allgemein recht gut zu erkennen. Gehemmte Katzen neigen dagegen eher zum »Verstecken« von Symptomen – und von sich selbst. Das macht die Aufgabe, gestörtes Verhalten bei ihnen überhaupt zu erkennen, nicht gerade leicht.
    Geht es ihr wirklich gut? Sie wirkt etwas unsicher. Mimik und Verhalten während der täglichen Rituale sind wichtige Hinweise auf Miezes Wohlergehen.
    Schleichende Verhaltensänderungen
    So manche Verhaltensauffälligkeit entwickelt sich schleichend und wird kaum von uns bemerkt. Hat unser Sofatiger ein Problem, kann er zum Beispiel mehr oder weniger aktiv werden, kürzer oder länger schlafen, mehr oder weniger markieren (mit allen Duftquellen), reizbarer oder anhänglicher sein, sich seltener oder häufiger putzen oder auch sich mehr zurückziehen. Ein einzelnes Symptom liefert uns jedoch noch lange keinen Schlüssel zu Miezes »Innenleben«. Den erhalten wir eher durch die Entwicklung bestimmter Verhaltensweisen im Lauf der Zeit, durch die Kombination der Auffälligkeiten und die eingetretenen Veränderungen in Miezes Leben. Genau hier liegen aber oft die Schwierigkeiten. Zum einen reagieren nicht alle Katzen sofort auf eine für sie unakzeptable Änderung ihres Lebensraums oder ihres Tagesablaufs, sondern erst später. Der Zusammenhang ist für uns daher nicht immer direkt erkennbar. Zum andern werden gravierende Änderungen im Katzenleben meist durch uns selbst verursacht oder betreffen uns mindestens gleichermaßen, zum

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