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Was liest der Hund am Laternenpfahl

Was liest der Hund am Laternenpfahl

Titel: Was liest der Hund am Laternenpfahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Hoefs , Petra Führmann , Ute-Kristin Schmalfuss , Heinz Grundel
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Kultur mehr als eine hohle Phrase ist. Viele uns heute mehr oder weniger bekannte und selbstverständliche Wissenschaftszweige, Denkmodelle und Erkenntnisse haben ihre Wurzeln bei den altgriechischen Denkern, und es ist keineswegs eine Übertreibung zu behaupten, dass unser Welt- und Menschenbild ohne diese antiken Grundlagen ein völlig anderes wäre. Nur einige beeindruckende Beispiele hierfür sind die wissenschaftliche Betrachtung und Erklärung von Naturphänomenen, die Begründung einer wissenschaftlichen Mathematik, die Vorstellung vom idealen Arzt im Hippokrates-Eid, philosophische Ideen zur rechten Lebensführung sowie zum idealen Staat, die wissenschaftliche Betrachtung von Sprache in Grammatik und Rhetorik, die Geburt der Literatur- und Theaterwissenschaften. In Anbetracht dieser Respekt einflößenden Liste verwundert es kaum noch, dass auch das erste nachweisbare Buch über Hunde aus der Feder eines griechischen Schriftstellersgeflossen sein soll. Es war wohl Xenophon, der um 400 v.Chr. den sogenannten Kynegetikos verfasste, was so viel heißt wie Hundeführer, womit der Jäger gemeint ist. Xenophon, der nebenbei auch noch als Heerführer gegen den Perser Artaxerxes kämpfte, schuf mit seinen klugen Gedanken über Pferde auch die Grundlagen der modernen Reitlehre. Der Kynegetikos nun beschäftigt sich vor allem mit Jagdhunden; gemäß seiner Eignung für unterschiedliche Beutetiere werden Jagdhunde hier in verschiedene „Arten“ eingeteilt. Interessante Einblicke gestatten die Namen, die Xenophon für Hunde vorschlägt, da sie Aufschluss darüber geben, was man vom Jagdhund erwartete: Thymos (Eifer), Porpax (Greifer), Phonax (Würger), Teuchon (Packan), Kainon (Töter). Andere von ihm empfohlene Hundenamen weisen darauf hin, dass die Bedeutung des Hundes auch bei den Griechen keine ausschließlich jagdbezogene gewesen sein kann: Phylax (Wächter), Psyche (Seele), Getheus (der Heitere), Chara (Frohsinn) dürften den Wach- und Schoßhund benannt haben. Xenophon wusste noch mehr Dinge, die man gemeinhin für kynologische Entdeckungen derNeuzeit hält. Von der Beachtung individueller Eigenschaften eines Hundes bei der Ausbildung spricht er nämlich ebenso wie von psychischen Eigenschaften und unterschiedlicher Eignung.

    Was sind die beliebtesten
hundenamen
?
    Zu den beliebtesten Hundenamen zählen: Dertutnix, Dermachtnix, Dashaternochniegemacht, Derwillnurspielen, Allesnurfell, Derisnichdick, Dasistdierasse, Derisnochzuklein.
    Die Rangfolge der Namen differiert stark von Region zu Region und steht in direkt proportionalem Verhältnis zu Faktoren wie Spaziergänger-, Hunde- und Joggerdichte.
    Warum nur werden Hunde so oft
beschimpft
?
    Hundefreunde werden es kaum glauben können, und doch wird es von Sprachforschern bestätigt: Der Hund nimmt in der Kategorie der Schimpfwörter epochenübergreifend, international sowie interkonfessionell im Vergleich zu anderen Tieren eine absolute Vorrangstellung ein. Belegt ist dies schon bei den alten Griechen, den Römern und in der lateinischen Literatur des Mittelalters. Doch auch die modernen Sprachen kennen eine solche Vielzahl von Beschimpfungen, die das Wort Hund enthalten, dass man einen völlig falschen Eindruck von der allgemeinen Einstellung zum Hund bekommen könnte. In der Regel werden Räuber, Verräter, Feiglinge und unbeherrschte Menschen als Hunde beschimpft. Auch die Lüsternheit ist eine Untugend, die im deutschen Sprachraum spätestens seit dem Mittelalter sprachlich mit dem Hund in Verbindung gebracht wurde; daneben musste in dieser Epoche der Hund auch als Verunglimpfung von Heiden herhalten. Es gibt die Theorie, dass die negativeStellung des Hundes im Orient dieses veranlasst haben könnte. Angesichts der weltweiten Verbreitung dieser Schimpfwörter jedoch ist es wahrscheinlicher, dass jede Sprachgemeinschaft hierfür selbst verantwortlich zu machen ist. Bei der Entstehung des negativen Vergleichs des Menschen mit dem Hund in der Sprachgeschichte kam prinzipiell nur ein Tier in Frage, das aufgrund des engen Zusammenlebens eine möglichst große Projektionsfläche für Vorurteile bieten konnte und dessen Namen man gefahrlos im Mund führen konnte, da man es nicht fürchtete. Aus diesem Grund ist der erlauchte Kreis der Tiere in Schimpfwörtern auch weitgehend auf Haustiere beschränkt. Falsche und vermenschlichende Interpretationen des hundlichen Verhaltens zu allen Zeiten taten mit Sicherheit ihr Übriges, um die Entstehung und Verbreitung dieser

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