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Was macht mein Kind im Netz

Was macht mein Kind im Netz

Titel: Was macht mein Kind im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Kettl-Roemer
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ihnen bekannten Facebook-Freund.
    Klickt es „Ok“, landet es bestenfalls bei einer externen Gewinnspiel- oder Werbe-Seite. Wenn es Pech hat, landet es in einer Abo-Falle und schließt versehentlich einen Vertrag über ein Klingelton-Abo oder etwas Ähnliches ab, der nur schwer zu widerrufen ist. Schlimmstenfalls installiert das Kind unwissentlich eine Schadsoftware, die fortan alle Benutzernamen, Passwörter und Kreditkartendaten ausspioniert, die von Ihrem Rechner aus eingegeben werden.
    Sie können sich zur Abwehr solcher Schadprogramme auch keineswegs auf Ihr Virenschutzprogramm bzw. Ihre Firewall verlassen, denn das erste, was das Schadprogramm tut, ist, sich für diese unsichtbar zu machen. Ihre Schutzprogramme schützen Sie vor rein technischen Angriffen, aber nicht vor dem, was Sie bzw. Ihr Kind mit eigenen Klicks herunterladen.
    Eine weitere, sehr wirkungsvolle Masche sind Postings mit den Aufforderungen „Sieh nach, wer heute dein Profil aufgerufen hat“ oder „Willst du sehen, wer dich aus seiner Freundesliste geworfen hat?“ Derzeit (Stand: Juli 2012) gibt es diese Funktionen bei Facebook nicht. Aber natürlich sind beide Fragen bzw. die Antworten darauf (nicht nur) für Kinder und Jugendliche brennend interessant.
    Mit einem Klick darauf erhält man aber keineswegs die begehrte Information, sondern erst einmal die Aufforderung, eine Anwendung zu installieren, die erlaubt, dass auf die Pinnwand und die Daten des Angesprochenen zugegriffen werden darf. Wer hier vertrauensselig „OK“ klickt, hat schon verloren – nämlich zumindest vorübergehend die Verfügungsgewalt über sein eigenes Facebook-Profil. Die Betrüger können nun problemlos alle Daten abgreifen und eigene Meldungen an die „Freunde“ posten. Zumindest so lange, bis Facebook benachrichtigt wurde und den Spuk abstellt.
    Diese Tricks werden übrigens keineswegs nur bei Facebook angewendet, auch in anderen Sozialen Netzwerken und selbst bei Google tauchen regelmäßig „vergiftete Links“ auf. Grundsätzlich ist in Sozialen Netzwerken die Gefahr des unangebrachten „OK“- oder „Like-Klicks“ immer da besonders groß, wo die fraglichen Links scheinbar von einem bekannten Absender stammen.
    Zehn Regeln zum Schutz gegen Online-Kriminelle
    Besprechen Sie diese Regeln mit Ihrem Kind, damit es kein Opfer solcher Online-Betrüger wird:
Gehe nie ins Internet, bevor Firewall und Virenscanner auf den neuesten Stand upgedatet sind, und zwar weder vom heimischen Computer noch von deinem Smartphone aus.
Du solltest mit einem mobilen Gerät (Handy, Notebook) aus möglichst nicht über einen öffentlichen Hotspot, etwa in einem Café oder am Bahnhof, ins Internet gehen, denn dort können Zugangsdaten/Passwörter usw. (auch die zu deinem Facebook-Account!) problemlos belauscht und „abgefischt“ werden. Das gilt übrigens auch für Bluetooth-Verbindungen. WLAN und Bluetooth sollten ohnehin immer deaktiviert sein, wenn du sie nicht gerade brauchst.
Installiere Apps nur dann auf deinem Handy, wenn du sicher bist, dass die Quelle seriös ist. Sei bei kostenlosen Apps, deren Herkunft du nicht kennst, misstrauisch: Warum sollte jemand so etwas aufwendig programmieren und dann verschenken, wenn er keinen „Nebenzweck“ damit verfolgt?
Dasselbe gilt für andere Kostenlos-Angebote: Vieles, das als „gratis“ oder „kostenlos“ angepriesen wird, soll dich in Wirklichkeit dazu verleiten, einen kostenpflichtigen Vertrag einzugehen. Sobald du aufgefordert wirst, deinen Namen und deine Adresse einzugeben, solltest du mit deinen Eltern sprechen oder das Angebot einfach wegklicken.
Mach nicht bei Internet-Gewinnspielen mit, wenn du nicht ganz sicher bist bzw. deine Eltern dir bestätigen, dass es sich um einen seriösen Anbieter handelt. Gewinnspiele (auch offline) dienen dazu, persönliche Daten für weitere Werbemaßnahmen zu bekommen, und viele führen ebenfalls in eine so genannte Abo-Falle.
Gib nie, wirklich niemals, deine Handynummer im Internet an, auch und ganz besonders nicht bei irgendwelchen Gewinnspielen.
Antworte nicht auf Werbe-SMS.
Sieh dir vor jedem Klick auf einen Link die Adresse genau an: Ist sie vertrauenswürdig? Steht z. B. immer noch Facebook vorne in der Adresse oder längst ein anderer Domainname?
Vertraue auch Postings von deinen Freunden nicht blind; wer weiß, ob diese nicht selbst auf einen betrügerischen Absender hereingefallen sind?
Mache nichts, was du nicht verstehst. Wirst du z. B. aufgefordert, Anwendungen

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