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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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meinen Offizieren besprechen, was getan werden kann, um Ihnen beizustehen. Bis dahin sollten Sie und Theras sich etwas Zeit für eine Dusche und eine Mahlzeit in der Messe nehmen. Trip kann Ihnen auch einen Ingenieur zur Verfügung stellen, sollte Ihr Schiff irgendwelche Reparaturen oder Versorgungsgüter benötigen.«
    Während Theras seinen Stuhl zurückschob und aufstand, fuhr Shran fort, Archer anzufunkeln. Kaum dass der Aenar beiseitegetreten war, machte Shran einen Schritt nach vorne. Er legte eine Hand auf die Kante des Tisches und beugte sich Archer entgegen. »Ich rate Ihnen, nicht zu viel Zeit mit, durchdenken‘ zu verschwenden, Pinky-Haut. Die Sklavenhändler haben schon jetzt einen Vorsprung von sechs Tagen. Sie sind unterwegs, auf Kurs zu den Romulanern, um ihnen frische Munition für die Kriegsmaschinerie zu bringen. Und ein Stück dieser Munition – ganz gleich, ob sie mein sein darf oder nicht – ist die Frau, die ich liebe.«
    Zornig marschierte Shran auf die Tür zu. Dann drehte er sich noch einmal um und ließ vom Türrahmen aus den Blick durch den Raum schweifen. »Sie sorgen sich darum, was für eine Gefahr Ihnen droht, wenn Sie die Orioner verfolgen.« Seine Stimme war so kalt wie die Nördlichen Wüsten Andors. »Aber vergessen Sie dabei nicht, sich auch darum zu sorgen, was für eine Gefahr der Koalition der Planeten droht, sollten Sie entscheiden, zu ignorieren, was ich Ihnen gesagt habe.«
    Mit diesen Worten stürmte Shran aus der Messe des Captains. Theras folgte ihm widerspruchslos.
    Ein Schauer lief Archer über den Rücken. Shrans letzter Satz konnte sowohl als Warnung vor den Romulanern als auch vor Shran selbst verstanden werden. Und er hatte keinen Zweifel daran, dass der Andorianer, mit oder ohne Rang und Schiff, ein furchtbarer Gegner sein konnte …

SIEBEN

Im frühen 25. Jahrhundert Terrebonne Parish, Louisiana
    Jake Sisko streckte die rechte Hand aus und berührte ein Symbol auf einem der beiden Padds, die nebeneinander auf dem Tisch lagen. Das andere hatten sie bereits vor einigen Augenblicken auf Pause gestellt. Nog hatte die beiden Geräte mitgebracht, da in sie größenverstellbare Holobilderzeuger eingebaut waren. Das Ganze sah so aus, als würden zwei Mini-Holodecks gleichzeitig nebeneinander laufen. Es hatte etwas von einem bizarren Puppenhaus. Doch auch wenn die Geschichte auf beiden gleich begann, waren die Unterschiede bereits merklich.
    Er wandte sich Nog zu. »Okay, das ist
schräg
. Nicht paralleluniversumschräg, aber es passt irgendwie nicht.«
    Nog, der einen kräftigen Schluck von seinem selbst mitgebrachten Wein genommen hatte, nickte mit vollem Mund. Er schluckte und sagte dann: »Ich wusste, dass es dich faszinieren würde.«
    Jake schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, ob ich fasziniert bin oder einfach nur beunruhigt.«
    »Nun ja, es ist nicht das erste Mal, dass die Geschichte der Menschen verzerrt wurde«, sagte Nog. »Schau dir nur Zefram Cochrane an. An der Akademie wird er immer noch als der große Held gefeiert, auch wenn Trois Memoiren ihn eher als verängstigtes, versoffenes Genie beschreiben denn als die überlebensgroße Gestalt, als die ihn jeder zu kennen glaubt.«
    »Stimmt schon, aber das hier ist etwas anderes«, sagte Jake und griff nach seinem Glas. »Cochranes
Persönlichkeit
ist eine Sache. Wir sehen hier allerdings ganze Teile der Geschichte, die sich deutlich von der Version unterscheiden, die jeder akzeptiert hat.«
    Unvermittelt knurrte Jakes Magen, und ihm fiel auf, dass er bis jetzt noch nichts gegessen hatte. Rena scherzte oft, dass er ohne sie verhungern und von der Katze gefressen werden würde, bevor es irgendjemand mitbekam. »Entschuldige mein Grummeln«, sagte er. »Ich werde mir ein Sandwich machen. Möchtest du auch etwas essen?«
    »Welche lokale Delikatesse würde gut zu einem Pinot Nero passen?« Nog dachte einen Moment lang nach, dann grinste er. »Hast du zufällig frische Biberratte?«
    Jake erbleichte. »Igitt! Nur wenn du hinaus in den Bayou gehen und dir eine fangen willst. Ich kann dir aber welche replizieren, wenn dein Herz wirklich dran hängt.«
    »Schmeckt sicher nicht so gut wie die echte, aber es muss wohl reichen«, sagte Nog und ließ die Schultern in gespielter Enttäuschung hängen.
    Jake erhob sich und ging zur Küche hinüber. Dabei rollte er die Schultern, um eine Verspannung zu lösen. »Weißt du, Nietzsche sagte: ‚Geschichte handelt fast nur von schlechten Menschen, die später gut

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