Was Menschen gutes tun
Kopf. »Ich habe bereits begonnen, die Oberfläche zu scannen, ebenso jedes Schiff in Reichweite unserer Sensoren, sowohl auf der Oberfläche als auch in der Atmosphäre und im Orbit. Bis jetzt habe ich nichts Überzeugendes gefunden. Allerdings gibt es dort draußen eine ganze Reihe von Orioner-Schiffen unterschiedlicher Klassen. Bei allen handelt es sich um kommerzielle Transporter und Frachter. Es ist möglich, dass sich das gesuchte Schiff auf dem Planeten befindet, allerdings gegenwärtig seine Systeme heruntergefahren hat, um nicht entdeckt zu werden.«
»Wie sieht es mit Lebenszeichen von den Aenar aus?«
»Bis jetzt keinerlei Hinweise auf Aenar oder Andorianer irgendwo auf dem Planeten. Das Gleiche gilt für alle eintreffenden Schiffe, die ich entdeckt habe.«
»Aber das bedeutet nicht notwendigerweise, dass sie nicht
irgendwo
dort draußen sind, Captain«, warf Reed ein. »Leute, die mit Personen handeln, wie es die Orioner tun, sind für gewöhnlich ausgesprochen motiviert, ihre Aktivitäten zu vertuschen. Die Abwesenheit von Beweisen ist kein Beweis für Abwesenheit.«
»Wie auch immer«, sagte Archer. »Irgendjemand dort unten muss den Aufenthaltsort und Status dieses orionischen Sklavenschiffs kennen, das wir hierher verfolgt haben. Ich werde ein Außenteam hinunter zum Handelskomplex führen, um mehr herauszufinden.«
»Aye, Sir.« Ensign Mayweather gab einen Befehl in seine Konsole ein, dann erhob er sich von seinem Platz, um den Captain anzusehen. »Ich werde Fähre eins sofort vorbereiten.«
In einer behutsamen Geste, die den Eifer des Ensigns bremsen sollte, hob Archer eine Hand. »Diesmal nicht, Travis. Wir werden den Transporter nehmen, da wir schnell reingehen müssen und vielleicht noch schneller raus.« Einmal mehr stieg die Erinnerung an die schmerzhafte Energiepistolenverbrennung in ihm auf, die er sich das letzte Mal, als er Rigel X überhastet verlassen musste, zugezogen hatte.
Obwohl Mayweather enttäuscht aussah, als er zu seiner Station zurückkehrte, fehlte es Archer im Augenblick sowohl an Zeit als auch Mitgefühl, um dem Junior-Offizier aufregendere Einsatzmöglichkeiten »beim nächsten Mal« zu versprechen.
Archer drehte sich zum rückwärtigen Teil der Brücke um, wo T’Pol und Hoshi die zwei Stationen zur Rechten bemannten, während Malcolm ihn von der taktischen Station zur Linken ansah. »Malcolm, Sie kommen mit mir. Und ich will, dass zwei MACOs dabei sind, um uns den Rücken freizuhalten. T’Pol, Sie haben die Brücke.« Er ging auf den Turbolift zu und gab Malcolm ein Zeichen, der sich ihm daraufhin sofort anschloss.
»Shran hat bereits mehr als deutlich gemacht, dass er ebenfalls Teil eines Außenteams sein möchte, das wir zur Oberfläche schicken«, merkte T’Pol an, als Archer vorbeiging.
Einen Moment lang hielt er im offenen Turbolift inne und dachte nach. »Na schön, T’Pol«, sagte er schließlich. »Shran kann mitkommen. Ich nehme an, dass er Ihnen allen ziemlich auf die Nerven fallen würde, wenn wir ihn hier oben zurücklassen. Aber Theras wird auf jeden Fall an Bord der
Enterprise
bleiben.«
T’Pol hob eine Augenbraue. »Ich bin mir sicher, dass Shran beide Entscheidungen sehr begrüßen wird, Captain«, sagte sie, kurz bevor sich die Turbolifttüren schlossen.
»Captain, sind Sie sich sicher, dass es klug ist, Shran auf diese Mission mitzunehmen?«, fragte Malcolm, während der Turbolift dem D-Deck entgegensank, wo sich der Transporter befand. »Ich war immer der Meinung, dass es ihm an … Zurückhaltung mangelt, wenn ich das so sagen darf.«
»Wirklich, Malcolm. Das ist mir gar nicht aufgefallen.«
»Und er ist ganz besonders reizbar«, fuhr Malcolm fort, ohne Archers Seitenhieb zu beachten, »seit er uns in diese ganze Geschichte mit den orionischen Sklavenhändlern verwickelt hat.«
»Dann nehme ich an, dass ich ihn zur Seite nehmen muss, bevor wir hinunterbeamen, um ihn eine sanfte Lektion in Zurückhaltung zu lehren«, sagte Archer.
»Gute Idee, Sir. Ich würde darüber hinaus vorschlagen, einen dritten MACO mitzunehmen.«
»Warum?«
Malcolm grinste verlegen. »Nur für den Fall, dass Shran einen zusätzlichen Aufpasser braucht.«
Das Außenteam materialisierte in beinahe vollständiger Dunkelheit. Rücken an Rücken standen sie in einem engen Kreis beisammen. Während Archers Augen sich noch an das dämmrige Licht gewöhnten, spürte er bereits die durchdringende Kälte, die in den ärmeren Bereichen des Handelskomplexes
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