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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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zu, dann fiel sein Blick wieder auf das Bild von Adigeon Prime. Angesichts der Dinge, die vor ihnen lagen – vor allem dem, was ihn in den chirurgischen Kliniken der Adigeoner erwartete –, verspürte er noch immer eine gewisse Anspannung, aber sie hatte sich zumindest ein wenig verringert.
    Vielleicht habe ich doch die richtige Entscheidung getroffen, als ich mich einverstanden erklärt habe, nach hier draußen zu gehen
, dachte er.
Und je eher wir diese Angelegenheit hinter uns haben, desto eher werde ich meinen Leuten und T’Pol mitteilen können, dass »die Gerüchte über meinen Tod stark übertrieben waren«.
    Vorausgesetzt natürlich, dass es ihm gelang, seinen Aufenthalt in diesem völlig fremden Teil des Alls zu überleben. Einen Aufenthalt, den er damit verbrachte, sich vor tödlichen Feinden zu verstecken und diese auszuspionieren. Feinde, die noch niemals jemand von seinem eigenen Heimatplaneten zu Gesicht bekommen hatte …

SIEBZEHN

Montag, 17. Februar 2155 Enterprise NX-01
    Langsam wuchs der fahlblaue Punkt auf dem Brückenschirm der
Enterprise
zu einer Scheibe an. Dann wurde er noch größer, bis er schließlich als die eisige, ewig eingeschneite Einöde erkennbar wurde, die Rigel X war – der Planet, auf dem die Spur des orionischen Sklavenschiffs unvermittelt geendet hatte.
    Jonathan Archer war schon einmal dort gewesen, bei seiner allerersten Mission an Bord der
Enterprise
, um genau zu sein, und die Erinnerung daran war keine sonderlich angenehme. Da er diesen Ort das letzte Mal ziemlich übereilt und inmitten eines Feuergefechts verlassen hatte – während dem er obendrein angeschossen worden war –, rangierte Rigel X alles andere als weit oben auf der Liste der Orte, die er gerne noch einmal besuchen wollte.
    »Reizender Planet, Captain«, sagte Malcolm Reed nicht ohne Ironie. Er saß an der taktischen Station auf der Steuerbordseite der Brücke und schien Archers Gedanken besser gelesen zu haben, als selbst Theras es vermocht hätte.
    »Ich nehme an, es wäre zu viel verlangt gewesen, auf Risa zu enden«, sagte Archer trocken, während er sich von seinem Kommandostuhl erhob und auf das Bild der dunklen, eisigen Welt zuschlenderte, die nun nur noch wenige Hundert Kilometer unterhalb des Bugs der
Enterprise
lag. Hätte der Stern Rigel, der jenseits des gekrümmten Horizonts seines zehnten Planeten als winzige, doch helle Scheibe zu sehen war, nicht zur Spektralklasse Blauer Riesen gehört, wäre diese Welt ebenso hart gefroren und unbewohnbar gewesen wie Pluto. Aber obwohl Rigel X ziemlich weit von seinem Primärgestirn entfernt lag, besaß der Planet eine Atmosphäre, die gerade noch Leben zuließ. Eine große Bevölkerung aus wandernden Händlern und ständigen Bewohnern nutzte diesen Umstand. Es handelte sich um Lebewesen von mindestens einem Dutzend Welten, die über mehrere Sektoren des Raums verstreut lagen. Sie alle lebten und arbeiteten in einem gewaltigen, sechsunddreißig Ebenen umfassenden Handelshabitatkomplex, der direkt in den Fels des Planeten getrieben worden war.
    »Travis, bringen Sie uns in einen Standardorbit.«
    »Aye, Sir«, bestätigte der Steuermann, während seine Finger über die Flugkontrolle huschten.
    Auf dem Schirm sah Archer helle Linien, die mit feinen und schnell verblassenden Feuerspuren in unregelmäßigem Abstand die turbulente, indigofarbene Atmosphäre durchstachen. Sie waren zu gleichmäßig und verliefen zu elliptisch, um Blitze zu sein. Vielmehr zeugten die gleißenden Streifen vom Starten und Landen unterschiedlichster Raumschiffe, die Händler und Kunden aller Art von der Oberfläche von Rigel X fort und zu ihr hin brachten.
    Der Captain erinnerte sich daran, wie er sich vor vier Jahren gefühlt hatte. Er hatte keinen Vulkanier an Bord haben wollen. Inzwischen konnte er sich die
Enterprise
ohne T’Pol nicht vorstellen, seinen Wissenschaftsoffizier – schweigend, kompetent und noch immer imstande, ihren Captain zu überraschen. Als er an diesem Morgen aus seinem Bereitschaftsraum getreten war, hatte er sofort bemerkt, dass etwas anders war als sonst. Als er hinüber zur Wissenschaftsstation geschaut hatte, war ihm aufgefallen, dass T’Pol eine Sternenflottenuniform trug. Selbst jetzt musste er noch ein Lächeln darüber unterdrücken. Er wandte sich der Wissenschaftsstation zu. »T’Pol, haben Sie irgendwelche Schiffe in der Umgebung entdeckt, die zu der Warpspur passen, der wir hierher gefolgt sind?«, fragte er.
    T’Pol schüttelte ernst den

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