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Was Menschen gutes tun

Was Menschen gutes tun

Titel: Was Menschen gutes tun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Mangels
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zweites Schiff verladen hat.«
    »Das ergibt Sinn«, bestätigte Reed. »Sie könnten sich die Mühe einer Auktion vollständig erspart haben, wenn sie bereits einen einzelnen Käufer an der Hand haben.«
    Einen Käufer wie das romulanische Militär
, dachte Archer, und ein Schauer lief ihm über den Rücken.
    Shrans Antennen legten sich flach an seinen Kopf. Offensichtlich war er wütend und frustriert. »Wenn das wahr ist, werden wir diesen Planeten nicht verlassen, bis ich herausgefunden habe, wo sich dieses Sklavenschiff jetzt befindet und was
genau
aus seiner … Fracht geworden ist.«
    »Jemand, der hier für die Logistik verantwortlich ist, sollte imstande sein, uns in dieser Sache weiterzuhelfen«, meinte Reed.
    »Dann lassen Sie uns nicht noch mehr Zeit verschwenden«, sagte Archer und signalisierte Sergeant McKenzie mit einer Geste, dass es Zeit für das Außenteam wurde, weiterzugehen. Sofort nahmen Chang und McCammon wieder schützende Positionen an den Flanken des Teams ein, dann führte Archer es aus dem dichtesten Getümmel der Sklavenkäufer heraus.
    Archer bemerkte, dass Shran zurückblieb, und hielt an. Er gab den anderen ein Zeichen zu warten und drängte sich durch eine kleine Gruppe von Käufern zurück an Shrans Seite. »Kommen Sie, Shran«, sagte er, wobei er ihm beinahe ins Ohr schreien musste, um sich verständlich zu machen. »Wir können nicht bleiben.«
    »Wir dürfen aber auch nicht zulassen, dass eine Abscheulichkeit wie diese einfach weitergeht«, gab der Andorianer zurück, einem abwesenden, beinahe fanatischen Blick in den eisblauen Augen.
    Obwohl Archer durchaus Verständnis für ihn hatte, gefiel ihm gar nicht, was er da sah und hörte. »Erinnern Sie sich an unser kleines Gespräch über Zurückhaltung, das wir vorhin geführt haben, Shran?«
    »Niemand sollte auf diese Weise behandelt werden«, fuhr Shran fort, als habe er Archers Worte entweder nicht gehört oder beschlossen, sie zu ignorieren.
    Archer bemerkte, dass die Hand des Andorianers auf dem Holster mit der Phasenpistole lag, die Malcolm ihm ausgehändigt hatte.
    Warnend legte er eine Hand auf Shrans Arm. Der Andorianer versteifte sich, machte aber keine Anstalten, ihn abzuschütteln oder seine Waffe zu ziehen. »Shran, diese Sache gefällt mir ebenso wenig wie Ihnen«, sagte Archer. »Nichts wäre mir im Augenblick lieber, als diesen Laden aufzumischen und alle diese Leute freizulassen. Zum Teufel, wenn ich das hier das
letzte
Mal, als ich hier war, gesehen hätte, hätte ich es vielleicht sogar
getan

    Shran blickte ihn an. In seinen Augen blitzte leidenschaftlicher Zorn. Er schüttelte Archers Hand ab und zog seine Waffe. Glücklicherweise schien es niemand zu bemerken, vermutlich aufgrund der Falten seiner andorianischen Feldjacke, die sein Handeln verbargen.
    »Shran, angenommen es gelingt Ihnen, sie alle zu befreien, statt uns einfach nur umzubringen«, sagte Archer mit zunehmender Verzweiflung. »Was glauben Sie, was mit diesen Leuten danach geschehen wird?«
    »Was könnte schlimmer sein als
das
hier, Pinky-Haut?«
    Archer war sich ziemlich sicher, dass es seinem Außenteam niemals gelingen würde, unbeschadet zum Schiff zurückzukommen, wenn Shran erst einmal seine Waffe abgefeuert hatte. Und es lag in seiner Verantwortung, dafür zu sorgen, dass es alle lebendig zurück schafften. Er spannte den Körper an, bereit, Shran im Nahkampf niederzuringen, sollte das nötig werden.
    In der Zwischenzeit versuchte er, den Andorianer mit einem düsteren Ausblick in die Zukunft zu überzeugen, auch wenn er tief in seinem Herzen seinen eigenen Worten nicht glaubte. »Ich sage Ihnen, was geschehen wird, Shran. Ein paar dieser Leute werden erschossen. Ein paar weitere werden danach niedergetrampelt. Einige wenige kommen vielleicht sogar hier raus. Die meisten von ihnen werden erfrieren und die anderen verhungern. Wenn wir jetzt eingreifen, treffen wir für diese Leute eine furchtbare Entscheidung. Dann wird es für keinen von ihnen mehr ein Zurück geben.«
    Sklaverei ist ein schreckliches Schicksal
, dachte Archer, und er hasste sich dafür, dass er unfähig war, dem unvorstellbaren Leid dieser Leute ein Ende zu setzen. »Shran, sie würden uns, die Erde und Andor, dafür verantwortlich machen, und die Koalition, für die Sie gearbeitet haben, könnte als Totgeburt enden. Jetzt ist der falsche Zeitpunkt einzugreifen! Doch irgendwann können wir vielleicht gemeinsam Orte wie diesen ein für alle Mal aus dem Quadranten

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