Was nicht passt, wird kuessend gemacht
Montana warteten bereits auf sie.
„Wie geht es ihr?“, fragte Nevada.
„Sie ist immer noch total hysterisch und beharrt darauf, wegzuziehen.“ Dakota seufzte. „Und wir sind erst seit ungefähr drei Minuten hier. Das wird keine lustige Unterhaltung.“
„Das hat ja wohl auch keine von uns erwartet.“
Nevada folgte ihren Schwestern in die Küche, wo ihre Mutter fieberhaft dabei war, die bereits blitzblanke Spüle zu schrubben.
„Ich will nicht darüber reden“, verkündete Denise und drehte sich zu ihnen um. Der Schaum von ihrem Schwamm tropfte auf den Fußboden. „Ihr werdet mich nicht dazu bringen, meine Meinung zu ändern. Ich werde Max nicht heiraten.“
Die Schwestern schauten einander an, dann wieder zu ihrer Mutter.
Dakota sprach als Erste. „Das ist in Ordnung, Mom. Keine von uns wird dir sagen, dass du Max heiraten sollst.“
Denise widmete sich wieder der Spüle. Nachdem sie damit fertig war, fing sie mit den Arbeitsflächen an. „Gut, denn das werde ich auch nicht. Ich war mit eurem Vater verheiratet. Er war mein Ehemann, und das wird sich auch nicht ändern.“
„Ich verstehe das nicht“, warf Nevada ein. „Warum tust du so, als würden wir alle darauf bestehen, dass du Max‘ Antrag annimmst? Warum muss sich an eurer Beziehung denn überhaupt etwas ändern?“
„Er wird es nicht verstehen.“ Denise war mittlerweile beim Herd angelangt. „Er wird enttäuscht sein.“
„Max?“, fragte Montana.
„Ja. Und das will ich nicht.“
„Du glaubst, er ist glücklicher, wenn du wegziehst?“, fragte Dakota sanft.
Denise ließ den Schwamm fallen und schien in sich zusammenzusacken. Sie kehrte zur Spüle zurück, zog ihre dunkelroten Gummihandschuhe aus und fing an zu weinen.
„Ich kann das nicht“, schluchzte sie. „Ich bin zu alt, um mich neu zu verlieben.“
Ihre Töchter nahmen sie in die Mitte. Nevada hatte das Gefühl, an diesem Tag besonders dumm zu sein, denn sie verstand das Problem ihrer Mutter nicht.
„Ich weiß, was ihr denkt“, sagte Denise zwischen Augentrocknen und Naseputzen. „Dass ich kein gutes Vorbild bin. Dass ich immer gesagt habe, ihr sollt stark sein und euch euren Problemen stellen. Glaubt ihr vielleicht, ich will nicht auch so sein? Es ist manchmal schwer, aber ich musste diese Dinge sagen, weil Mütter so etwas nun mal tun.“
„Okay, jetzt bist du nicht mehr traurig, sondern verrückt“, erklärte Nevada und führte ihre Mutter an der Hand ins Wohnzimmer. Dort setzte sie sich auf das Sofa und zog ihre Mutter neben sich. Dakota nahm auf der anderen Seite Platz, und Montana setzte sich auf den Couchtisch.
„Mom, du irrst dich“, sagte Nevada. „Du musst nicht von hier wegziehen, nur weil ein Mann um deine Hand angehalten hat.“
Denises Augen füllten sich mit noch mehr Tränen. „Was soll ich denn sagen?“
„Ich würde mit der Wahrheit anfangen“, antwortete Dakota. „Dass dir sehr viel an ihm liegt, du aber nicht heiraten möchtest. Du willst ihn doch aber weiter treffen, oder?“
Denise nickte.
„Dann sag ihm das. Wenn er deine Ehrlichkeit nicht zu schätzen weiß, soll er doch wegziehen.“
„Hey“, schaltete Montana sich ein. „Mein Chef. Mein Job.“
„Tut mir leid.“
Nevada streichelte ihrer Mutter über den Arm. „Dakota hat recht. Nur weil er dir einen Antrag macht, heißt das nicht, dass du Ja sagen musst. Und abzulehnen bedeutet auch nicht, dass alles vorbei ist. Vielleicht glaubt er, dass du gerne heiraten würdest. Du bist der Typ dafür.“
Denise schniefte. „Du meinst, ich bin traditionell. Das stimmt. Das war ich immer schon. Aber das hier ist anders. Ich liebe Max, aber ich will nicht noch einmal heiraten. Das habe ich mir versprochen, als euer Vater starb. Ich liebe Ralph, und ich liebe Max. Max wird immer meine erste Liebe sein, aber ich will, dass Ralph immer mein Ehemann bleibt.“
„Dann sag Max das“, ermunterte Montana sie. „Ich weiß, dass ihm sehr viel an dir liegt, Mom. Er will dich nicht traurig machen. Was du da beschreibst, klingt wunderbar. Du willst, dass jeder der beiden Männer, die du liebst, einen besonderen Platz in deinem Leben hat. Das ist toll. Ich denke, Nevada hat recht. Max hat den Antrag genauso sehr seinetwegen wie deinetwegen gemacht. Glaubst du wirklich, er würde wegen einer Verlobung riskieren, dich zu verlieren?“
„Vielleicht nicht“, gab Denise zu. „Ich habe einfach Panik bekommen.“
„Das ist nur allzu verständlich“, beruhigte Dakota sie. „Sprich
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