Was nicht passt, wird kuessend gemacht
lieben einander. Aber die romantische Liebe hat mehr Fallstricke, als die Sache wert ist.“
Er teilte ihr seine Meinung mit, doch er warnte sie auch. Obwohl er sie wollte, mussten die Regeln klar sein. Wenn sie mehr erwartete, war er nicht der richtige Mann für sie.
Das war etwas, das er noch nicht ganz zu Ende gedacht hatte, wie ihm jetzt klar wurde. Ihre beiden Schwestern waren verlobt. Dakota war schwanger und hatte bereits ein Adoptivkind. So viel zum Traum von der eigenen Familie.
„Du bist wie sie“, sagte er langsam, als ihm die Wahrheit dämmerte – die ihm überhaupt nicht gefiel. „Wie deine Schwestern.“
„Ich weiß nicht, was du meinst, aber natürlich bin ich wie sie. Wir sind eineiige Drillinge. Wir haben dieselbe DNA.“
Er fluchte innerlich. Was bis zu dieser Sekunde einfach nur ein Spiel gewesen war, das er hatte gewinnen wollen, war jetzt ein ganzes Stück ernster geworden.
„Was?“, fragte sie. „Was ist los?“
Das Wort „enttäuscht“ traf sein Gefühl nicht mal ansatzweise, als ihm bewusst wurde, dass er Nevada niemals haben würde. Sie war witzig und verführerisch. Klug, lustig und geschickt im Umgang mit großen Maschinen. Was könnte besser sein?
Er hatte sich vorgestellt, wie sie miteinander schliefen, hatte wissen wollen, wie es sich anfühlte, sie zu befriedigen, sie seinen Namen schreien zu hören. Sicher, da spielte eine Menge männliches Ego mit, aber der Wunsch, sie zu verwöhnen, war ja keine Beleidigung. Doch nun war alles anders.
„Ich bin nicht der Mann dafür“, sagte er ausdruckslos.
Sie zuckte mit den Schultern. „Wofür?“
„Für das Häuschen mit dem weißen Gartenzaun – ich bin nicht wie Finn oder Simon. Ich bin der Kerl, der sich auf nichts einlässt. Das habe ich einmal getan und werde es nicht noch mal machen. Es ist die Hölle.“
Sie verdrehte die Augen. „Du bist heute ganz schön dramatisch. Was du für Cat empfunden hast, war keine Liebe. Es war …“ Sie riss die Augen auf. „Oh. Du sprichst nicht allgemein. Du sprichst über uns. Über ein ‚Uns‘, das es gar nicht gibt.“
„Gibt es doch.“
„Okay.“
Sie setzte sich bequemer hin. „Ich hätte nicht erwartet, dass du mich heiratest, nur weil wir miteinander geschlafen haben. Was wir ja nicht haben.“
„Aber wir wollten es.“
Ihre Wangen glühten. „Ich war noch unentschieden.“
Er nicht, und er war sich sicher gewesen, sie davon überzeugen zu können, dass es eine gute Idee war, die Nacht miteinander zu verbringen. Das war einmal, dachte er grimmig. Er mochte und respektierte sie zu sehr, um Spiele mit ihr zu spielen.
„Du hattest recht, dass unsere berufliche Beziehung an erster Stelle steht“, sagte er. „Dass wir uns nicht auf etwas Persönliches einlassen sollten. Es war nicht richtig von mir, dich zu drängen. Dieses Projekt ist mir sehr wichtig, und du bist Mitglied meines Teams. Das werde ich nicht noch einmal vergessen.“
Eine schnelle Abfolge verschiedenster Emotionen zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Er konnte sie jedoch nicht deuten. Erleichterung würde am meisten Sinn ergeben. Vorausgesetzt, seine Enttäuschung hatte mehr mit seinem verletzten Ego als mit ihr zu tun.
„Okay“, murmelte sie und schaute auf die Uhr. „Ich muss los, mich mit meinen Schwestern treffen, um einen Schlachtplan für meine Mom auszuarbeiten.“
„Kein Problem.“
Sie nahm die Schlüssel und ihre Handtasche und ging.
Gedankenverloren sah er ihr nach und fragte sich, ob sie wirklich irgendwohin musste oder ob sie nur von ihm wegwollte. Letztendlich war es egal, das wusste er. Manchmal konnte er ein richtiges Ekel sein, genau wie jeder andere Mensch auf dem Planeten, aber was Nevada anging, war er entschlossen, das Richtige zu tun.
Am nächsten Morgen hatte Nevada es beinahe geschafft, sich davon zu überzeugen, dass es klug von Tucker war, darauf zu bestehen, wieder auf eine rein berufliche Ebene zurückzukehren. Das war eine praktische Entscheidung, die ihnen auf lange Sicht das Leben erleichtern würde. Wenn sie ein kleines bisschen genervt war, dass er sie nicht unwiderstehlich fand – nun ja, darüber würde sie hinwegkommen müssen. Und wenn sie traurig war, dass es keine umwerfenden Küsse mehr geben würde, war das eine Tatsache, mit der sie im Laufe der Zeit zurechtkommen würde. Immerhin hatte sie sich ja nicht in Tucker verliebt.
Entschlossen ging sie auf das Haus ihrer Mutter zu. Die Tür wurde schon geöffnet, bevor sie klopfte. Dakota und
Weitere Kostenlose Bücher