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Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Titel: Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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überzogen seine breite Brust, und Bo hatte recht gehabt: Der Mann hatte ein Eight-Pack. Was ihre Schwester nicht erwähnt hatte, war der dunkle Glückspfad, der über seinen glatten, flachen Bauch verlief und seinen Nabel umrundete, bevor er unter die Shorts tauchte. Oh Mann! Chelsea hatte in Hollywood gearbeitet und schon viele harte Männerkörper gesehen, aber Marks war einer der beeindruckendsten,
die sie je außerhalb eines Bodybuilding-Wett-bewerbs in Venice Beach zu Gesicht bekommen hatte.
    Sie las seine Tor- und Punktquoten, auch wenn sie nicht so ganz schnallte, was das zu bedeuten hatte; aber wenn Wikipedia es beeindruckend fand, war es das vermutlich auch. Sie stieß auf eine Fanseite mit einem Foto, auf dem er übers Eis raste, und klickte auf einen Link mit der Überschrift »Bressler-Zitate«.
    Sie überflog ein paar Sprüche, die er übers Eishockeyspielen abgelassen hatte, bis sie bei »Zweiter zu werden ist für mich kein Grund zum Feiern« hängen blieb. Sie kannte ihn zwar nicht gut, aber den Satz traute sie ihm zu. Auf seine Funktion als Kapitän der Chinooks angesprochen hatte er geantwortet: »Ich gehöre zur Mannschaft wie alle anderen. Im Bus oder im Flieger sitze ich hinten, spiele Karten und versuche, den Jungs ihr Geld abzuknöpfen.« Das überraschendste Zitat lautete: »Ich wusste schon als Kind, dass ich Eishockeyprofi werden wollte. Mein Vater hat viel gearbeitet, um meine Schlittschuhe bezahlen zu können, und Großmutter hat mir immer versichert, dass ich alles werden könnte, was ich wollte. Ich hab ihr geglaubt, und jetzt bin ich hier. Ich schulde den beiden viel.« Die meisten Berühmtheiten dankten ihren Eltern, aber der Großmutter ? Das fiel aus dem Rahmen. Ein Lächeln umspielte ihren Mundwinkel. Dass er seinen Vater und seine Großmutter erwähnte, machte ihn fast menschlich. Überhaupt kam er ihr auf den Bildern und Videoclips viel humaner vor als der Mann, den sie kannte. Dieser Mann hatte irgendwas anderes. Und es war mehr als nur die andere Gehweise und wie er die rechte Hand benutzte. Etwas Düsteres. Bitteres.
    Auf einer anderen Website hatte der Betreiber drei Fotos
von Marks ramponiertem Hummer hochgeladen. Diesmal zog Chelsea verwundert beide Augenbrauen hoch, als sie das verbeulte Autowrack sah. Der Mann hatte echt Glück, noch am Leben zu sein. Ein viertes Foto, auf dem er im Rollstuhl aus dem Krankenhaus geschoben wurde, erschien auf einer anderen Internetseite. Obwohl das Bild leicht unscharf war, waren seine dunklen Augen mit dem finsteren Ausdruck darin deutlich zu erkennen.
    Da.
    Das war er. Das war der Mann, für den sie arbeitete. Der harte, düstere, verbitterte Mann.
    Sie wusste, dass Kopfverletzungen den Charakter eines Menschen verändern konnten, und fragte sich, ob das bei ihm der Fall war. Und wenn ja, ob er diesen heiteren, fröhlichen Aspekt seiner Persönlichkeit je zurückbekäme. Doch im Grunde war es auch egal. Sie musste nur die drei Monate durchhalten, bis sie die zehn Riesen bekam.
    Auf der offiziellen Chinooks-Website war ein Gästebuch für Fans eingerichtet, die ihre Genesungswünsche an Mark loswerden wollten. Mehr als siebentausend Menschen hatten sich bereits eingetragen, um ihm alles Gute zu wünschen. Ein paar Einträge waren wirklich liebenswürdig, und sie fragte sich, ob Mark wusste, dass sich so viele Leute die Zeit genommen hatten, ihm zu schreiben. Ob es ihn überhaupt interessierte.
    Bevor sie ihren Laptop zuklappte und das Licht im Schlafzimmer ausschaltete, googelte sie plastische Chirurgen in und um Seattle. Dabei achtete sie darauf, welche Ausbildung sie hatten und wie viele Jahre sie schon praktizierten. Vor allen Dingen sah sie sich Vorher-Nachher-Bilder von Brustverkleinerungen an. Sie war keine missgünstige Kuh, doch
beim Betrachten der Fotos versetzte es ihr vor Neid einen Stich. Die Gründe für ihren Herzenswunsch, sich ihre Doppel-Ds auf C-Körbchen-Größe verkleinern zu lassen, waren zahlreich. Sie wollte ohne Schmerzen laufen und springen. Das hatte sie zwar nicht vor, aber es wäre schön, wenigstens die Option zu haben. Sie wollte genauso ernst genommen werden wie Frauen mit normal großem Busen. In Hollywood hatte man sie eher engagiert, um ein Kostüm auszufüllen, als eine Rolle. Und alle in L.A. waren wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass sie Implantate hatte, was sie wirklich aufregte.
    Sie hätte gerne mal Sex, ohne dass ihre schweren Brüste dabei wackelten. Im jetzigen Zustand ließ sie im

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