Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Titel: Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
Vom Netzwerk:
Bett den BH lieber an. Das war für sie angenehmer, aber nicht allen Männern, mit denen sie zusammen gewesen war, hatte das gefallen.
    Schon seit der zehnten Klasse hatte sie BH-Größe Doppel-D getragen. Es war entwürdigend und schmerzhaft gewesen, und vielleicht auch der Grund, warum Bo und sie es so schwierig fanden, einen Mann zu finden, dem sie vertrauten. Selbst jetzt noch warfen Männer und Frauen gleichermaßen nur einen Blick auf die Schwestern und gingen davon aus, Nymphomaninnen vor sich zu haben. Was sie bis zum heutigen Tag verblüffte. Was große Brüste mit sexueller Freizügigkeit zu tun haben sollten, war ihr schleierhaft. In Wahrheit war sie wegen ihres Riesenbusens viel verklemmter als andere Frauen, die sie kannte.
    Einer ihrer wichtigsten Gründe für eine Brustverkleinerung war ihr Wunsch, dass die Leute ihr, wenn sie mit ihr sprachen, ins Gesicht sehen sollten und nicht auf ihr Dekolleté. Sie wollte nur einmal einen Mann kennenlernen, der ihr nicht auf die Brüste starrte. Einen Mann wie Mark Bressler.

    Sie runzelte die Stirn. Mark Bressler glotzte ihr vielleicht nicht auf den Busen, war aber auf vielerlei andere Weise ein Arsch. Auf vielerlei andere unverschämte Weise. Indem er zum Beispiel ihre Klamotten, ihre Intelligenz und ihre Fahrkünste runtermachte.
    »Hallo.« Bo streckte den Kopf durch die Tür, und Chelsea schaltete den Computer aus, damit Bo die Vorher-Nachher-Fotos nicht sah. »Jules hat gerade angerufen und mir aufgetragen, dich zu fragen, ob Mark bei dem Chinooks-Promi-Golfturnier in ein paar Wochen mitmacht. Früher war er immer dabei.«
    »Warum fragt Jules ihn nicht selbst?«
    »Weil Mark nicht immer ans Telefon geht.« Bo grinste. »Aber jetzt hat er ja dich.«
    »Ja. Ich Glückspilz.«
     
    »Gestern Abend war ich auf einer Website, die nach dem Unfall von den Chinooks für Sie eingerichtet wurde. Da können sich Ihre Fans einloggen und Ihnen eine Nachricht schicken. Das ist echt toll.«
    Mark saß am Schreibtisch und sah sich im Internet die Immobilien an, die seine Assistentin für ihn ausfindig gemacht hatte. Er fügte sich ihren Plänen nur, weil er wirklich umziehen wollte. Im letzten Monat hatte er mehr Zeit in diesem Haus verbracht als in den letzten fünf Jahren. Wenigstens kam es ihm so vor. Der Kasten erinnerte ihn permanent an seine Vergangenheit, und ihm fiel die Decke auf den Kopf.
    Er kratzte sich mit der linken Hand an seinem stoppeligen Kinn und beugte sich näher zum Bildschirm, um sich den Grundriss des Hauses genauer anzusehen. Nach dem Duschen hatte er sich wie immer in T-Shirt und Jogginghose
geworfen, sich aber nicht mit Rasieren aufgehalten, weil er heute sowieso nicht vorhatte, aus dem Haus zu gehen.
    »Wussten Sie von der Website?«
    Er schüttelte den Kopf, während er die Maus manövrierte, was sich mit der sperrigen Schiene an seiner rechten Hand als schwierig erwies. Vielleicht hatte ihm auch jemand davon erzählt. Er erinnerte sich nicht. Ob nun aufgrund der starken Medikamente oder des Schlags auf den Kopf, seine Erinnerung an die letzten sechs Monate war nur bruchstückhaft. »Eine Art Gedenkseite?«
    »Nein. Ein Ort, an den man seine Genesungswünsche an Sie schicken kann. Über siebentausend Eishockeyfans haben Ihnen Briefe oder kurze Nachrichten geschrieben.«
    Nur siebentausend? Mark blickte vom Computermonitor auf. Er drehte sich zu seiner Assistentin um und hob den Blick über ihre großen Brüste, die unter golden glänzenden Rüschen versteckt waren, und ihren Hals in ihre blauen Augen. Heute trug sie einen kurzen, aberwitzig bunten Rock, wahrscheinlich von Pucci, und ein Paar klobige Keilsandalen, die bei jedem Schritt über seinen Boden klapperten. Für ihre Verhältnisse ein relativ dezenter Aufzug.
    »Wollen Sie ihnen nicht antworten?«
    Er wusste seine Fans durchaus zu schätzen, aber ihm ging es schon gegen den Strich, eine kurze Einkaufsliste zu schreiben, von siebentausend E-Mails ganz zu schweigen. »Nein.«
    »Sie könnten ein Massendankschreiben verschicken. Das würde ich für angemessen halten.«
    »Wie gut, dass mir Ihre Meinung schnuppe ist.«
    Sie verdrehte seufzend die Augen. »Man hat mich auch gefragt, ob Sie diesen Sommer am Chinooks-Prominenten-Golfturnier teilnehmen.«

    Sie war wie eine Stechmücke, die summend um seinen Kopf schwirrte und ihn tierisch nervte. Jammerschade, dass er nicht nach ihr schlagen konnte. Wenn er auch nur eine Minute glauben würde, dass sie einen anständigen Schlag auf den Arsch

Weitere Kostenlose Bücher