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Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Titel: Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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um anders zu sein. Ich will das machen lassen, damit ich mit fünfzig nicht so krumm bin wie
Mom.« Sie war mit den Schuhen fertig und stand auf. »Übernächste Woche hab ich einen Beratungstermin bei einem plastischen Chirurgen. Ich möchte, dass du mitkommst.«
    »Diesmal unterstütze ich dich nicht.« Bo schüttelte resolut den Kopf. »Ich will nicht mal drüber reden.«
    Enttäuscht schnappte sich Chelsea ihre perlenbesetzte Clutch von der Kommode. Der einzige Mensch auf der Welt, der ihre Entscheidung verstehen und unterstützen sollte, tat es nicht. Und der einzige andere Mensch auf der Welt, der es zu verstehen schien, sprach momentan nicht mit ihr.

VIERZEHN
    Der Sycamore Room im Four Seasons war in goldenen Kerzenschein getaucht. Goldfarbene Tischdecken und edles weißes Porzellan schmückten runde Tische mit prunkvollen Gestecken aus exotischen Blumen. Jenseits der bodenlangen Fenster funkelte die Stadt, und auf der Elliott-Bucht schimmerten vereinzelte Lichter wie Diamanten.
    Auf dem eigens dafür errichteten Podium ganz vorn im Saal thronte der Heilige Gral des Eishockey: der Stanley-Cup. Sein auf Hochglanz poliertes Silber reflektierte das Licht wie eine Discokugel, und Chelsea musste zugeben, dass der Pokal selbst von ihrem Platz ganz hinten einen eindrucksvollen Anblick bot. Fast so eindrucksvoll wie Jules’ indigoblau-weiß gestreifter Anzug mit dem purpurroten Hemd.
    Als der Nachtisch serviert wurde, stellte sich Coach Nystrom neben die Trophäe aufs Podium und hielt eine Rede. Er sprach über die Höhen und Tiefen der Eishockey-Saison, vom Tod des Mannschaftseigners Virgil Duffy und von dem Unfall, der Mark fast das Leben gekostet hatte.
    »Wir waren am Boden zerstört. Nicht nur auf professioneller Ebene, sondern, was viel wichtiger ist, auf persönlicher Ebene. Mark Bressler hat acht Jahre für unsere Organisation gespielt und in den letzten sechs die Mannschaft geführt. Er ist einer der größten Eishockeyspieler aller Zeiten, eine Führungspersönlichkeit und ein guter Mensch. Er gehört zur
Familie, und als wir von dem Unfall erfuhren, stand die Welt still. Keiner von uns wusste, ob ein Mitglied unserer Familie leben oder sterben würde. Doch so besorgt wir auch um Mark waren, die Welt musste sich weiterdrehen. Wir mussten auch an den Rest der Mannschaft denken und uns schnell etwas einfallen lassen, wenn wir unsere Chance wahren wollten, die Saison noch zu retten. Wir mussten jemanden finden, der einspringen und Mark gebührend vertreten konnte. Einen Mann, der unsere Spieler und unsere Philosophie respektieren würde. Diesen Mann fanden wir mit Ty Savage.«
    Während der Coach ein Loblied auf Ty sang, beugte sich Chelsea nach links und flüsterte Jules ins Ohr: »Wo ist Mr Bressler?« Bo und sie waren erst eingetrudelt, als der erste Gang schon serviert wurde, und im Saal saßen mehr als hundert Menschen, von denen die meisten viel größer waren als die Schwestern.
    »Am Tisch der Eigentümerin ganz vorn.«
    Aus den wenigen Gesprächen, die sie mit Jules geführt hatte, wusste sie, dass er nicht nur der Assistent der Eigentümerin war, sondern auch mit ihr befreundet. »Warum sitzt du nicht auch da?«
    »Sie haben mich gefragt, aber ich wollte bei dir und Bo sitzen.«
    Sie beugte sich ein Stückchen vor und sah ihre Schwester an, die mit verkniffenem Mund links von Jules saß. Vielleicht war heute Abend doch nicht der optimale Zeitpunkt gewesen, um ihr von dem Arzttermin zu erzählen.
    Applaus brach los und lenkte Chelseas Aufmerksamkeit wieder nach vorn. Zwei Männer erhoben sich und steuerten aufs Podium zu. Beide hatten dunkle Haare, die auf die Kragen ihrer dunklen Anzüge stießen. Beide waren breitschultrig.
Einer davon war Mark Bressler. Chelsea brauchte sein Gesicht nicht zu sehen, um zu wissen, dass er es war.
    Stolz ließ ihre Brust anschwellen und ihren Magen Purzelbäume schlagen. Er war stark und hatte viel durchgemacht. Sie beobachtete, wie er mühelos zum Podium lief. Wenn sie von dem Unfall nichts gewusst hätte, wäre ihr heute Abend nichts aufgefallen. Seine Schritte waren federnd, sein Gang sicher – bis er die Stufen erreichte, die nach oben führten. Nach kurzem Zögern hielt er sich am Geländer fest und nahm die wenigen Stufen nach oben. Mit seinem weißen Hemd, der gestreiften Krawatte und dem Wollanzug sah er gesund und attraktiv aus. Sie war stolz auf ihn, ja. Aber da war noch etwas, etwas Heißes und Schmerzhaftes und total Verbotenes, das ihr das Herz aufgehen

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