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Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Titel: Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Gesicht nur einen Tick zu ihm hob. Ihre Finger streiften seine Brust, ihr Daumen berührte seinen Hals, und sie stellte sich vor, wie sie sich auf die Zehenspitzen reckte und seine warme Haut küsste. Wenn sie die vielen Knöpfe löste und ihre Hände über seine nackte Brust gleiten ließe … Was sie natürlich niemals tun würde.
    »Hör auf, mich so anzusehen«, raunte er ihr zu. »Sonst schieb ich dich an die Wand und nehm dich gleich hier, ich schwör’s.«
    Erschrocken hob sie den Blick und sah den hitzigen Zorn in seinen Augen. »Was?«
    Er stieß ihre Hände weg. »Vergiss es.« Er schnappte sich einen Zipfel der Krawatte und zerrte sie sich vom Hals.
    Sie hatte irgendwas getan, worüber er sauer war. Chelsea war so klug, ihn stehen zu lassen und am Ladentisch auf ihn zu warten, wo er für den Anzug, zwei Oberhemden und eine Krawatte mehr als dreitausend Dollar auf den Kopf haute.
    Während der Fahrt zu ihm nach Hause herrschte im Wagen unbehagliches Schweigen. Wenigstens empfand es Chelsea so, deshalb machte sie früher Feierabend. Als Bo am Abend nach Hause kam, stöberten die Schwestern in Chelseas Schrank nach passenden Kleidern für die Stanley-Cup-Party. Chelsea besaß keine dreitausend Dollar, die sie sinnlos für Anziehsachen verpulvern konnte, dafür allerdings eine kleine, aber feine Auswahl an Designer-Klamotten.

    Nach dreißigminütigem Hin und Her griff Bo nach dem schwarzen Stretchkleid von Donna Karan. Es hatte ein breites Taillenband, das hinten zu einer Schleife gebunden war, und einen tiefen V-Ausschnitt auf dem Rücken, und Chelsea hatte es vor drei Jahren zu einer Oscar-Party in Holmby Hills getragen. Natürlich passte es Bo wie angegossen, und sie sah darin wunderschön aus.
    Chelsea brauchte nicht lange zu überlegen, was sie anziehen wollte. Letztes Jahr hatte sie in einem Konsignationslager ein sandfarbenes Futteralkleid von Herve Leger gefunden. Es war aus Reyon und Elasthan mit goldenen edelsteinbesetzten Trägern, und sie hatte bisher nie die Gelegenheit gehabt, es zu tragen.
    Am Tag der Pokal-Party gönnten sich die Zwillinge ein Rundum-Schönheitsprogramm. Chelsea trennte sich von den dunklen rötlich-rosanen Strähnchen und ließ sie zu einem hübschen Sommerblond umfärben. Sie ließ sich die Haare glätten, während Bo sich für Locken entschied. Zur Maniküre und Pediküre gingen sie in ein Day Spa. Dass die besten und preiswertesten Orte, um sich professionell schminken zu lassen, Kosmetikabteilungen in Kaufhäusern waren, hatte Chelsea schon vor langer Zeit in Erfahrung gebracht. Deshalb fuhren die Zwillinge ins Einkaufszentrum in Bellevue, wo Chelsea sich ihr Make-up bei MAC machen ließ, während Bo sich für Bobbi Brown entschied.
    Das letzte Mal, als Chelsea mit Bo so viel Spaß gehabt hatte, war anlässlich ihres Schulabschlussballs gewesen. Der Abend hatte in einer Katastrophe geendet, weil ihre Kavaliere beschlossen hatten, die Zwillinge zu tauschen, doch bis dahin hatten die zwei sich glänzend amüsiert.
    »Deine Titten sehen in dem Kleid riesig aus«, stellte Bo
fest, während sie in rote Pumps schlüpfte und sich aufs Bett setzte.
    »Meine Titten sind riesig. Genau wie deine.« Chelsea drehte sich zur Seite und musterte sich kritisch in dem bodenlangen Standspiegel. Das Kleid war ganz anders als ihr üblicher Stil. Es schmiegte sich an ihren Körper wie eine zweite Haut, und die Farbe war sehr dezent.
    »Kannst du dich in dem Ding hinsetzen?«
    »Na klar.« Sie schob die Füße in ein Paar edelsteinbesetzte Sandalen mit dreizehn Zentimeter hohen Absätzen und setzte sich neben Bo, um die Riemchen zuzuschnallen. An jenem Morgen hatte sie bei einem Schönheitschirurgen angerufen und einen Beratungstermin vereinbart. Seitdem hatte sie auf den richtigen Moment gewartet, es Bo zu beichten. Sie hatten sich so gut amüsiert, dass sie fand, dass sie es genauso gut jetzt gleich tun könnte. »Ich werde das Geld, das ich von der Chinooks-Organisation bekomme, für eine Brustverkleinerung verwenden«, platzte sie heraus.
    »Sei still.«
    Sie blickte irritiert auf und widmete sich wieder ihren Schuhen. »Ich mein’s ernst.«
    »Warum willst du deinem Körper so was Schreckliches antun?«
    »Ich lasse sie mir ja nicht abschneiden. Hast du dir denn nie kleinere Brüste gewünscht?«
    Bo schüttelte den Kopf. »Nicht genug, um mich verstümmeln zu lassen.«
    »Das ist keine Verstümmelung.«
    Bo stand brüsk auf. »Warum willst du immer anders sein?«
    »Ich mach das nicht,

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