Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
Vom Netzwerk:
aussah, aber mit seinem weich fallenden blonden Haar und dem makellosen Profil sah er so attraktiv und geheimnisvoll wie James Dean oder ein ähnlich cooler Filmstar aus. Was habe ich doch für ein Glück, sagte sie sich und konnte es kaum glauben, dass sie tatsächlich mit ihm zusammen war.
    Seit ihrem Kuss hatte sie kaum noch an was anderes gedacht und versank häufig in einem träumerischen Zustand, wenn sie sich an den Moment erinnerte. Er war herrlich süß und sanft gewesen, genau wie sie es sich erhofft hatte, und unter anderen Umständen hätte sie sich verzweifelt nach einer Wiederholung dieses Augenblicks gesehnt. Aber als Schauspielerin handelte sie methodisch, und jetzt ging sie völlig in der Rolle der Julia und der Romantik der verbotenen Liebe auf. Als sie sich zu Elliot hinüberbeugte, um ihm einen Kuss zu geben, wandte Jas sich ab und blätterte mit dem Gefühl, als wäre sie das fünfte Rad am Wagen, erneut die Fotos durch.
    »Sorry, Jas, jetzt kannst du wieder gucken«, entschuldigte Caitie sich bei ihr und zuckte zusammen, denn plötzlich richtete sich die Freundin auf. »Himmel, alles klar?«
    Jas nickte kurz, wandte sich dann jedoch Elliot zu. »Wann, hast du gesagt, war dein Vater zum letzten Mal in England?«
    Elliot zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht genau. Tja, lass mich überlegen … er war mit meiner Mutter hier, als Ace geboren wurde, aber nur kurz. Und vorher,
vielleicht vor fünfundzwanzig Jahren oder so.« Er sah sie neugierig an. »Warum?«
    »Ich glaube, ich habe vielleicht etwas gefunden«, wisperte Jas mit aufgeregter Stimme und zeigte den beiden anderen das Foto eines jungen Mannes in einem T-Shirt mit dem Aufdruck: Frankie Says Relax , der Lochlin furchtbar ähnlich sah, das rabenschwarze Haar jedoch noch länger trug. »Das ist nicht dein Dad, nicht wahr, Caitie?«
    Caitie nahm das Bild und schüttelte den Kopf. »Nein, das ist mein Onkel Seamus. Shay wurde nach ihm benannt. Er ist schon vor einer Ewigkeit gestorben.«
    »Wann genau?«
    Jas’ Stimme klang ungewöhnlich ernst, und Caitie hob verwirrt den Kopf. »Vor fünfzehn, zwanzig Jahren, keine Ahnung. Warum interessiert dich das?«
    Jas tippte auf das Bild. »Ich habe mich gerade daran erinnert, dass du mir mal erzählt hast, er würde nicht mehr leben, aber niemand darüber sprechen, wie er gestorben ist. Und dies ist das letzte Foto, das ich von ihm finde, außer dass es irgendwo noch andere gibt.«
    Caitie schüttelte aufgeregt den Kopf. Jas hatte irgendeine Spur, das wusste sie genau.
    »Also … wenn dies das letzte Foto von ihm ist, könnte das bedeuten, dass dein Onkel Seamus vor ungefähr fünfundzwanzig Jahren gestorben ist.« Jas bedachte Elliot mit einem unglücklichen Blick. »Und ich dachte, wenn dein Vater England um dieselbe Zeit verlassen hat …«
    »Was?« Jetzt setzte sich auch Elliot kerzengerade auf. »Was willst du damit sagen, Jas? Dass mein Vater Caities Onkel Seamus ermordet hat?« Wütend warf er seinen Romeo-und-Julia -Text vor sich auf den Boden. »Glaubt ihr nicht, dass wir alle ein bisschen übertreiben?« Auch wenn er seinen Vater alles andere als sympathisch fand, weigerte er sich zu glauben, dass der Mann ein Mörder war.

    Ohne Elliots Unbehagen zu bemerken, dachte Caitie weiter eilig nach. »Lass mich überlegen. Richtig … meine irischen Großeltern haben damals hier gelebt, und dann ist Nana gestorben und Opa ging zurück nach Dublin, um bei meinen Tanten zu leben, weshalb mein Vater Shamrock übernommen hat. Mum und Dad waren damals frisch verheiratet, aber meine Großeltern waren darüber überglücklich, die Hochzeit hatte also sicher nichts damit zu tun.«
    Elliot sah sie böse an. »Ich glaube nicht, dass irgendwas mit irgendwas zu tun hat«, stellte er verkniffen fest. »Mein Vater mag ein Oberarschloch sein, doch ein Mörder ist er ganz sicher nicht.«
    Caitie runzelte die Stirn. »Aber wir müssen die Wahrheit rausfinden, oder etwa nicht?«
    Elliot machte ein finsteres Gesicht. »Ich weiß nicht. Müssen wir?«
    »Oh, mir fällt noch was ein!«, rief Caitie und sprang auf. »Mum und Dad hassen Silvester. Sie sagen, sie hätten es immer schon gehasst, allerdings habe ich Fotos von ihnen auf verschiedenen Silvesterpartys gesehen. Aus den frühen Achtzigern, danach nicht mehr.« Vor lauter Aufregung bekam sie rote Wangen. »Wir kommen der Sache näher, das spüre ich! Ich werde diese anderen Fotos suchen.« Sie kletterte über Jas hinweg und rannte aus dem

Weitere Kostenlose Bücher