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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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manchmal dachte er dann allerdings an die Nacht, die er mit ihr verbracht hatte, zurück. Sie hatten sich voller Hingabe und Leidenschaft geliebt, Shay wusste, dass sie sich von allen anderen Frauen unterschied, denen er zuvor begegnet war, und in seinem tiefsten Inneren war ihm klar, dass er nie wieder jemanden wie sie treffen würde.

    Er zwang sich, sich zu konzentrieren, feilte ein paar Stunden an seinem Lebenslauf, verdrängte den Gedanken an Bescheidenheit und stellte seine bisherigen Leistungen möglichst positiv heraus.
    Ehe ihn der Mut verließ, schickte er den Lebenslauf zusammen mit einer schwungvoll formulierten E-Mail an die Leiter mehrerer Musikverlage, schlenderte in die Küche, kochte sich einen Kaffee, und als er wiederkam, hatte er trotz der vorgerückten Stunde bereits zwei Einladungen zu einem Vorstellungsgespräch.
    Er verzog den Mund zu einem Lächeln. Judd und Darcy hatten sich zu früh gefreut, jubelte er innerlich. Sie hatten gedacht, sie hätten ihn zerstört, doch in Wahrheit war das Gegenteil der Fall. Er fing jetzt erst richtig an.

13
    Selig räkelte sich Caitie neben Elliot auf den gestreiften Kissen im Gartenhaus von Pembleton. Seit Shay ausgezogen war, hatte sie das Häuschen als Versteck für die gemeinsamen Proben für das Theaterstück gewählt. Die gerade erst erblühten Kletterrosen erfüllten die Luft mit einem süßen Duft, und dank der Amethyst – , Lapislazuli-und goldfarbenen Schatten, die die Teegläser auf die Wände warfen, sah das Innere des Häuschens wunderbar verwunschen aus.
    Jas war ebenfalls erschienen, um den beiden zu soufflieren, lag, die schimmernden braunen Haare auf einem bunten Kissen ausgebreitet, den beiden anderen gegenüber und ging einen Stapel verstaubter alter Fotos von Lochlin und Tavvy durch.
    »Also, wie denkt ihr, soll ich die Szene mit der Amme spielen?«, fragte Caitie nachdenklich. Sie trug ein Paar Boyfriend-Jeans und ein langes violettes T-Shirt und blätterte die Seiten ihres Texts mit ihren kurzen, violett lackierten Fingernägeln durch. »Du spielst die Amme, Jas, also was meinst du?«
    Jas fing an zu lachen. »Tut mir leid, aber ich habe gerade dieses Foto von deinem Dad gefunden – die Frisur sieht einfach total witzig aus!«
    Elliot nahm ihr das Foto aus der Hand und lächelte, als er sah, wie ein bis über beide Ohren grinsender Lochlin mit bis auf die Schultern wogendem gelocktem Haar eine lachende Tavvy in den Armen hielt. Nach allem, was er
bisher gesehen hatte, war Lochlin inzwischen ein ziemlich streng dreinblickender Kerl, deshalb war es einfach nett, ihn einmal derart entspannt zu sehen. Elliot ging die Fotos weiter durch und dachte, Lochlin und Tavvy hätten damals wirklich glücklich miteinander gewirkt. Seine Eltern sahen weder in natura noch auf irgendwelchen Bildern jemals derart selig aus.
    »Himmel, wie sehen die denn aus?« Caitie schämte sich beinahe zu Tode, als sie das nächste Foto aus dem Stapel zog. »Obwohl dieses Kleid inzwischen fast wieder modern ist«, fügte sie hinzu, während sie auf die vielen Reißverschlüsse und die dicken Schulterpolster wies. »Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass meine Mum das Ding vor ein paar Tagen noch mal getragen hat.«
    »Sie sieht wirklich super aus«, warf Elliot mit dem Gedanken ein, dass auch Caitie mit den zu zwei Zöpfen geflochtenen rabenschwarzen Locken unglaublich niedlich war.
    »Nicht wahr?«, stimmte ihm Jas begeistert zu. »Ich liebe meine Mum abgöttisch, aber sie ist eher der Kopftuch-und Wachstuchjacken-Typ. Ein solches Kleid könnte sie niemals tragen.«
    »Meine auch nicht. Ich glaube, dass sie auch in den Achtzigern nie so herumgelaufen ist«, räumte Elliot grinsend ein.
    Die beiden tauschten verständnisvolle Blicke miteinander aus.
    »Ich wette, dass eure Mütter kochen können«, stellte Caitie in dem Verlangen, nicht plötzlich eine Außenseiterin zu sein, kopfschüttelnd fest. »Meine Mum ist vielleicht glamourös, doch sie kriegt noch nicht einmal allein den Ofen an. Seit Shay ausgezogen ist, lebe ich von Fertiggerichten und Toast.«
    »Du könntest ja einfach selber kochen lernen«, schlug
ihr Elliot milde vor. »Schauspielerei und Kochen schließen sich nämlich nicht automatisch gegenseitig aus. Wahrscheinlich macht Johnny Depp einen super Coq au Vin, seit er in Frankreich lebt.«
    Caitie blickte Elliot lächelnd an und spürte erneut, dass sie total verliebt in diesen süßen Typen war. Er hatte eindeutig keine Ahnung, wie phänomenal er

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