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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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kitschige Tanznummer, die du als Nächstes bringen wolltest, und sing stattdessen die Ballade. Ich weiß, dass du sie hasst, doch du hast sie oft genug geübt und kannst den Leuten damit wenigstens beweisen, dass du singen kannst. Du musst dafür sorgen, dass sie dich ernst nehmen.
Dieses Image ist ganz einfach nicht das Richtige für dich. Das Wichtigste sind deine Stimme und deine Persönlichkeit. « Ein flüchtiges Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Du hast Persönlichkeit im Überfluss, also setz sie zu deinem Vorteil ein.«
    Savannah hatte keine Ahnung, was sie sagen sollte. Noch nie war Darcy derart nett zu ihr gewesen – oder vielleicht doch, und sie hatte einfach zu viel damit zu tun gehabt, ihr zu widersprechen, um es zu bemerken, ging es ihr unbehaglich durch den Kopf.
    »Aber … aber was ist mit den ganzen Vertretern der Musikbranche, die da draußen sitzen? Werden sie nicht denken, dass ich eine totale Niete bin? Schließlich schlachten sie in diesen Talentshows hier die Leute reihenweise ab, und dabei singen die sogar live im Fernsehen und klingen total professionell.«
    »Mehr als dein Glück versuchen kannst du nicht«, fuhr Darcy sie unbarmherzig an. »Denk allerdings dran, wer dein Vater ist. Vielleicht sind Judds Methoden manchmal ziemlich zweifelhaft, doch ich bin mir sicher, dass er dich im schlimmsten Fall raushauen wird. Weil er mit seinem Geld Berge versetzen kann. Ein paar Redakteure dazu zu bewegen, einen schlechten Auftritt zu verzeihen, wäre für ihn das reinste Kinderspiel, deshalb glaube ich wirklich nicht, dass du dir allzu große Sorgen machen musst.« Dann brach Darcy ab, denn plötzlich wurde ihr bewusst, wie verhasst ihr Judd inzwischen war.
    Savannah musste schlucken. Sie wollte nicht, dass Judd ihr aus der Patsche half, sie wollte die Leute überzeugen, ohne dass er für sie in die Bresche sprang.
    Sie blickte auf ihren schimmernden Catsuit und die nuttigen Stiefel und fühlte sich plötzlich lächerlich, wie eine billige Britney-Spears-Kopie. Sie hätte auch die eleganten schwarzen Jeans und die Lederjacke tragen können,
die ihr Darcy vorgeschlagen hatte. Weshalb hatte sie nur nicht auf sie gehört?
    Savannah verfluchte sich dafür, dass sie so unreif und so stur gewesen war, und wollte Darcy gerade für ihr trotziges Benehmen um Verzeihung bitten, als plötzlich ein wutschnaubender Judd auf der Bildfläche erschien.
    »Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht?«, schnauzte er sie an, und sein Gesicht bekam beinahe dieselbe Farbe wie sein Haar.
    »Es tut mir leid«, fing sie verlegen an. »Ich war so aufgeregt, dass ich meinen Einsatz verpasst habe und …«
    »Natürlich hast du, verdammt noch mal, deinen Einsatz verpasst«, brüllte Judd sie an. Am liebsten hätte er sie geschüttelt und hielt sich nur mühsam zurück. »Außerdem hat deine Stimme einfach grauenhaft geklungen und deine Tanzerei war einfach jämmerlich. Du hast ausgesehen wie ein verfluchter Elefant, als du über die Bühne galoppiert bist und deine dämlichen Spagate und Handstände hingelegt hast.«
    Savannah wurde blass, doch mit dem Mut der Verzweiflung reckte sie das Kinn. »Ich habe gesagt, es tut mir leid …«
    »Das wird dir bei den ganzen Journalisten, die da draußen sitzen, nicht viel nützen«, knurrte er sie an, ballte die Fäuste und stapfte hinter der Bühne auf und ab.
    »Weißt du, wie verdammt lächerlich du mich eben gemacht hast? Ich habe jede Menge Arbeit und vor allem Tausende von Pfund in die Vorbereitung dieses Abends investiert, und jetzt singst du wie eine verfickte zweitklassige Stripperin.« Er verzog gehässig das Gesicht. »Ich frage mich, woran das liegt.«
    Savannah atmete tief ein und sah ihrem Vater direkt ins Gesicht. »Willst du damit sagen, dass ich wie meine Mutter singe?« Ihre Stimme klang gefährlich ruhig. Wahrscheinlich hatte sie noch nie in ihrem Leben einen Menschen
so gehasst wie Judd. Weil sie gnadenlos von ihm im Stich gelassen worden war.
    Judd schien sie mit seinen kalten blauen Augen zu durchbohren. »Wenn du es so verstehen willst …«
    »Fahr zur Hölle!«, bellte sie, brach, völlig untypisch für sie, in Tränen aus, Ströme schwarzer Mascara rannen ihr über die Wangen, und sie bekam ein rotes, fleckiges Gesicht. »Wie, glaubst du wohl, wie ich mich fühle, nachdem ich meine große Chance vermasselt habe? Und was für ein beschissener Vater bist du eigentlich? Alles, woran du denkst, ist, wie blöd du selbst dastehst, und das verfluchte Geld, das du

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