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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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Kitty warf einen Strohballen in Moccachinos Box. »Wir haben vor einer Weile etwas zusammen getrunken, und da hat er es mir erzählt.«
    Tavvy richtete sich auf. »Sie waren mit Leo aus?«
    Kitty wurde rot. »Wir hatten uns nicht verabredet, sondern sind uns einfach über den Weg gelaufen.« Die Erinnerung daran, wie unglücklich der arme Mann an jenem Nachmittag gewesen war, weckte ihr Mitgefühl. »Er hat sich große Mühe gegeben, sich nichts anmerken zu lassen, aber ihm war trotzdem deutlich anzusehen, wie fertig ihn Lexis Affäre macht.«
    »Armer Leo. Er hat eindeutig was Besseres verdient. Hat er Ihnen auch erzählt, mit wem Lexi ihn betrügt?«
    Kitty schüttelte den Kopf. »O nein, wir haben uns nur kurz miteinander unterhalten. Und wir sind nur flüchtige Bekannte, so etwas würde er mir niemals anvertrauen.«
    Tavvy blickte Kitty unter ihrem Pony hervor an und fragte sich, weshalb die neue Freundin sich derart bemühte, die Freundschaft mit Leo herunterzuspielen. Doch statt sie danach zu fragen, verkündete sie lediglich: »Zeit
für einen Kaffee«, schließlich hatten Kitty und sie sich eine Pause redlich verdient. »Petra bringt immer ihren eigenen Kaffee mit, wahrscheinlich weil meiner einfach grässlich ist.«
    Kitty folgte ihr ins Haus, trat vor die Kaffeemaschine und füllte das Wasser und das Pulver ein. Wenn Tavvys Kaffee wirklich so entsetzlich war, wollte sie sie nicht beleidigen, indem sie ihre volle Tasse stehen ließ. Die Maschine gurgelte und zischte, und nach wenigen Minuten hielt jede der beiden Frauen eine Tasse dampfend heißen Kaffee in der Hand.
    »Zum Glück wissen Sie, wie die Maschine funktioniert«, stellte Tavvy dankbar fest. »Shay hat sie hier stehen lassen, aber ich habe keine Ahnung, was ich damit machen muss. Wow, der Kaffee ist wirklich gut, wesentlich besser als mein furchtbares Gebräu.«
    Dann fuhren beide Frauen erschrocken zusammen, denn mit einem Mal kam Caitie durch die Tür gestürzt. Sie schwenkte eine Zeitschrift in der Hand und kreischte: »Hast du das gesehen?« Als sie jedoch Kitty sah, blieb sie verwundert stehen. »O mein Gott, Sie sind Elliots Mutter.«
    Kitty prostete ihr kurz mit ihrer Kaffeetasse zu. »Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen.«
    Tavvy riss der Tochter die Zeitschrift aus der Hand. »Glotz nicht so, Schätzchen. Das ist furchtbar unhöflich. Kitty hilft vorübergehend bei der Arche Noah aus. Ich brauche dringend Unterstützung, und sie muss einfach ab und zu mal raus.«
    »Weiß Dad, dass sie dir hilft?«
    Tavvy zog eine Grimasse. »Nein, das weiß er nicht. Genauso wenig, wie dass Elliot und du in Hugos Stück den Romeo und die Julia spielt.«
    Caitie wurde rot. »Woher … seit wann …«

    Tavvy nahm einen zerknüllten Flyer aus der Keksdose. »Das hier war vor ein paar Wochen in der Post.«
    »Scheiße.« Doch zumindest war Caitie so anständig, verlegen auszusehen. »Tut mir leid, Mum. Ich wollte es dir schon vor einer Ewigkeit erzählen …«
    »Das treibt mein Sohn also die ganze Zeit«, stellte Kitty lachend fest. »Schön für ihn.« Dann sah sie Caitie fragend an. »Ich wette, er ist brillant. Oder etwa nicht?«
    »Er macht seine Sache wunderbar.« Caitie schlug die Zeitschrift auf. »Aber wie dem auch sei, guckt mal, hier ist Iris … beim Grand Prix in Monte Carlo.« Sie sah Kitty vorwurfsvoll aus ihren grünen Augen an. »Zusammen mit Ihrem Sohn Ace.«
    Kitty hatte gerade einen Schluck von ihrem Kaffee trinken wollen, ließ aber mit einem »Was?« den Becher wieder sinken, beugte sich eilig über Tavvys Schultern und riss verblüfft die Augen auf. Ein strahlender, sonnengebräunter Ace hatte seinen Arm um die Schultern der jungen Frau gelegt und schlenderte gemächlich an den eleganten Yachten im Hafen von Monte Carlo vorbei. Iris, deren Haare kürzer, dafür aber wirklich elegant geschnitten waren, trug ein kurzes veilchenblaues Kleid. Den atemberaubenden Hintergrund des Bildes nahm man angesichts der Schönheit dieser beiden jungen Menschen beinahe nicht wahr. Ace und Iris sahen aus, als kämen sie direkt aus dem Bett, und die sexuelle Spannung zwischen ihnen beiden wirkte derart übermächtig, dass man schon bei der Betrachtung ihres Fotos beinahe einen Schlag bekam.
    »Verdammt.« Tavvy war total schockiert. »Und das da … ist Ihr Sohn? Der junge Mann ist Ace?«
    Kitty nickte. »Das ist Ace.« Noch einmal sah sie sich das Foto an. Nie zuvor hatte ihr zweiter Sohn so glücklich ausgesehen. Sein Grinsen war so breit, dass

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