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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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    »Das ist mir, verdammt noch mal, total egal.« Judd baute sich drohend vor der Bühne auf. »Ich erwarte eine Erklärung.«
    Elliot wusste, ganz egal, was er auch sagen würde, ließe Judd sich nicht beschwichtigen. Wenn er sich nicht vollkommen zum Narren machen wollte, musste er ihm eine Antwort geben, und so öffnete er seinen Mund … als plötzlich Caitie heldenhaft vor seinen Vater trat.
    »Sie haben nicht das Recht, so mit Elliot zu reden«, fauchte sie ihn wütend an.
    »Ach nein?«, wollte er spöttisch von ihr wissen. »Und wer, verdammt noch mal, bist du, dass du mir Vorschriften machen willst?«
    Obwohl sie sich in ihren abgeschnittenen Jeans, dem
schwarzen Top und mit ihren nackten Füßen ausnehmend verletzlich fühlte, machte sie noch einen Schritt nach vorn. »Sie brauchen gar nicht ausfallend zu werden. Ich bin Caitie Maguire«, klärte sie den Kerl mit lauter Stimme auf.
    Judds Blick wurde eiskalt. Er unterzog das Mädchen einer kurzen Musterung und stellte beim Anblick seiner rabenschwarzen Locken und der vor Zorn funkelnden grünen Augen fest: »Du sieht deiner Mutter gar nicht ähnlich. «
    »Sie sind wirklich scharfsinnig.« Auch sie starrte ihn reglos an. »Offenbar schlage ich nach meinem Vater.«
    »O ja, und wie geht es deinem siechen Papa?«, fragte Judd sie bissig. »Hat er den Löffel endlich abgegeben?«
    Caitie rang nach Luft, behielt allerdings die Fassung. Sie schluckte die Tränen herunter, straffte ihre Schultern und antwortete ihm: »Nein, das hat er nicht. Sie haben Pech. Er macht seine Sache wirklich gut, und nach Aussage der Ärzte ist es nur noch eine Frage von Tagen, bis er wieder zu sich kommt.«
    Nie zuvor war Elliot derart stolz auf sie gewesen, und so überwand er kurzfristig die Angst vor seinem Vater und legte schützend einen Arm um sie.
    Judd bedachte ihn mit einem bitterbösen Blick. »Lässt du jetzt Mädchen deine Kämpfe kämpfen?«, stichelte er und schüttelte enttäuscht den Kopf. »Verflucht. Du bist ein noch größerer Jammerlappen, als ich bisher dachte.«
    »Hören Sie!«, sprang jetzt auch Hugo Elliot bei.
    »Jetzt mischt sich auch noch die Schwuchtel ein!« Judd klatschte grölend in die Hände, aber nun hatte sein Sohn endgültig genug. Er hatte von der Fehde zwischen Judd und den Maguires und der Tatsache, dass ihn sein Vater wie ein Nichts behandelte, ein für alle Mal die Nase voll. »Verschwinde!«, zischte er ihn wütend an.
    Judd hörte wieder auf zu lachen. »Was hast du gesagt?«
    »Du hast mich genau verstanden. Du störst unsere Probe, und ich weiß schon lange, was du von mir hältst. Da du mich ja sowieso auf jeden Fall verprügeln wirst, wenn ich nachher nach Hause komme, fahren wir am besten einfach mit der Probe fort.«
    Elliot hatte keine Ahnung, woher er den Mut zu dieser Reaktion genommen hatte, und er war sich ziemlich sicher, dass ihm Schlimmes blühen würde, käme er am Abend heim, doch inzwischen war ihm das egal.
    Judd zitterte vor Wut. Am liebsten wäre er auf Elliot zugestürzt und hätte auf ihn eingedroschen, bis ihm Hören und Sehen verging, da er aber wusste, dass ein solches Vorgehen für ihn selbst nicht ohne Folgen bleiben würde, wartete er besser ab. Er würde Elliot bestrafen und, bei Gott, er würde es genießen zu erleben, wie der Junge wieder vor ihm kroch.
    »Wir sehen uns dann zuhause«, meinte er in erschreckend ruhigem Ton. »Aber bilde dir ja nicht ein, du kämest mit dieser Sache durch.«
    »Das tue ich ganz sicher nicht«, gab Elliot kühn zurück, denn er wusste, dass es kein Zurück mehr für ihn gab. »Schließlich ist uns allen klar, dass es niemandem gestattet ist, den großen Judd Harrington herauszufordern, ohne dass er einen hohen Preis dafür bezahlt.«
    Judd ballte die Fäuste, holte zischend Luft, machte auf dem Absatz kehrt, marschierte aus dem Raum und warf krachend die Tür hinter sich zu.
    Alle atmeten erleichtert auf. Plötzlich wurden Hugos Beine weich, und er setzte sich eilig hin, während Skye und Abby aufgeregt miteinander tuschelten und Elliot sich den Mund zuhielt.
    »Dein Vater ist ein echtes Schwein.« Caitie zitterte wie Espenlaub. »Ich dachte, er stürzt jeden Moment auf die Bühne und bringt uns beide eigenhändig um.«

    Jas gesellte sich zu ihren beiden Freunden und sah sie aus schreckgeweiteten braunen Augen an. »Ihr zwei wart wirklich mutig.« Sie blickte Elliot fragend an. »Was wirst du jetzt tun? Du kannst heute Abend unmöglich nach Hause gehen.«
    Elliot stopfte die

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