Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
Vom Netzwerk:
riesige Gepäckstück in den Sessel fallen ließ. In seinem weißen T-Shirt und den ausgefransten blauen Shorts, die seine braunen Beine vorteilhaft zur Geltung brachten, sah er aus, als käme er direkt vom Strand. »Und all das andere Zeug, um das du mich gebeten hast, damit du dich wieder wie ein menschliches Wesen fühlen kannst.« Er warf einen kurzen Blick auf den verfärbten Schenkel, der unter dem Saum des T-Shirts, das sie trug, zutage trat, schaute dann jedoch eilig wieder weg.
    »Oh, Gott sei Dank.« Dankbar stürzte Darcy auf den Koffer zu, klappte ihn eilig auf und sah, dass Shay absolut nichts von ihrer Wunschliste vergessen hatte.

    »Du kannst mir beim Kochen helfen, wenn du willst«, schlug Shay ihr vor, während er vor ihr in die Küche ging. »Ich habe ein paar prächtige Garnelen und dazu eine Flasche Chablis für uns gekauft.«
    »Ich ziehe mich nur schnell um, dann mache ich alles, was du willst.« Sie errötete, als ihr bewusst wurde, dass dieser Satz zweideutig klang, zog sich eilig in ihr Schlafzimmer zurück, legte Shays Gürtel ab und zog etwas wehmütig sein T-Shirt aus. Was bist du doch für eine Närrin, schalt sie sich. Schließlich hatte sie ihre eigenen Kleider haben wollen, weshalb also jammerte sie jetzt, weil sie nicht mehr gezwungen war, fremde Sachen anzuziehen? Eilig stieg sie in ein Paar gut geschnittener Joseph-Shorts, die den Großteil ihrer Hämatome überdeckten, zog sich ein hellgraues T-Shirt über den Kopf, lief in weißen Marc-Jacobs-Ballerinas wieder hinunter in die Küche und bemerkte, dass ihr Gastgeber die riesigen Garnelen bereits dick mit Knoblauchbutter bestrich.
    Dann hackte er geschickt den Koriander klein und sah sie an. »Versteh mich bitte nicht falsch, aber ich glaube, dass du mir in meinen Sachen lieber warst.«
    »Ach komm.« Darcy tauchte ihren Zeigefinger in die Knoblauchbutter und leckte ihn genüsslich ab. »Nachdem du die ganze Zeit gejammert hast, dass dir jemand deine Klamotten klaut.« Trotzdem stimmte sie ihm in Gedanken zu, denn sie hatte sich ihm seltsam nah gefühlt, solange sie in seinem Zeug herumgelaufen war. »Wow, die ist total lecker. Und vor allem ist jede Menge Knoblauch drin!« Sie wollte noch hinzufügen, es wäre gut, dass sie alle beide davon aßen, hielt sich dann aber zurück. Zwar hatte Shay sie bei sich aufgenommen, als sie in Not gewesen war, doch nach allem, was geschehen war, rührte er sie ganz bestimmt nie wieder an.
    Er wischte sich die Hände an einem Geschirrtuch ab.
»Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich frage, aber warum glaubst du, dass du je bei einem Kerl wie Judd gelandet bist?« Er schenkte ihr ein Glas gekühlten Weißwein ein und schob es ihr hin.
    Sie dankte ihm und lehnte sich mit ihrem Glas an der Arbeitsplatte an. »Darüber habe ich selber lange nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass es wegen meines Vaters war.« Sie nippte nachdenklich an ihrem Wein. »Weißt du, ich habe meinen Vater abgöttisch geliebt und total dafür bewundert, dass er so erfolgreich und dynamisch war. Das heißt, ich habe ihn nicht nur bewundert, sondern wollte genauso sein wie er, mir von niemandem etwas gefallen lassen und immer völlig unabhängig sein.« Sie musste schlucken, und in ihren Augen stiegen Tränen auf, doch ungeduldig wischte sie sie wieder weg. »Dummerweise ist mir nie bewusst geworden, dass er meine Mutter schlug. Mich hat er nie angerührt.« Sie strich mit ihrem Daumen über den Stil von ihrem Glas. »Die meisten Männer, die ich kennengelernt habe, waren genau wie er. Mit einer Ausnahme.« Sie bedachte Shay mit einem schmerzerfüllten Blick. »Und auch wenn du das vielleicht nicht glaubst, hatte Judd nicht damit gerechnet, dass ich in der Nacht mit dir ins Bett gehe. Seiner Meinung nach war ich damit übers Ziel hinausgeschossen und hatte mehr als meine Pflicht erfüllt. Das war auch der Grund, weshalb er derart sauer auf mich war.« Sie ließ aus, dass Judd wahrscheinlich ahnte, sie würde tatsächlich etwas für Shay empfinden, und wandte sich verlegen ab.
    Shay war vollkommen entsetzt. Er hatte nicht einmal geahnt, dass Judd Darcy derart misshandelt hatte, weil sie die Nacht mit ihm verbracht hatte.
    Schweigend sah sie zu, wie er die Garnelen aus dem Ofen nahm und eine Handvoll frische Linguine in kochendes
Wasser warf. »Mein Gott, kann ich denn gar nichts tun?«, fragte sie ihn schließlich in etwas gereiztem Ton.
    »Sogar jede Menge«, gab er scharf zurück und schob ihr die jüngsten

Weitere Kostenlose Bücher