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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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sie
vierzehn und total unschuldig war, und ich habe gehört, dass Caitie ein unglaubliches, geradezu ätherisches Kleid genäht bekommen hat, doch in diesem roten Ding schaust du, wenn du die Rolle kriegst, nicht wie Julia, sondern eher wie eine billige Nutte aus.«
    Skye runzelte die Stirn. Seit wann benutzte ihre Schwester Worte wie »ätherisch«?
    »Ich mache die Julia nur ein bisschen verführerischer, weiter nichts.« Sie hielt sich das Kleidungsstück vor den Bauch. »Sieht das nicht einfach super aus?«
    Abby musterte sie zweifelnd. Sie fand, dass ihre Schwester mit dem roten Kleid total danebenlag. Julia war ein altmodisches junges Mädchen und sollte nicht aussehen, als würde sie nächtelang durch irgendwelche halbseidenen Clubs ziehen.
    Sie verfolgte mit verträumtem Blick, wie Elliot und Caitie die berühmte Szene probten, in der sich Romeo über Julia beugte und sie anflehte, doch bitte wieder aufzustehen. Elliots blondes Haar fiel ihm in die Augen, als er leidenschaftlich seine Zeilen sprach, und auch Caitie sah mit ihrem dunklen Lockenfächer auf dem Gras einfach fantastisch aus.
    Auch Hugo sah den beiden zu und war vor Begeisterung vollkommen aus dem Häuschen, als sich Elliot über Caitie beugte und mit seinem Mund sanft über ihre Lippen strich.
     
    »Dies meiner Lieben!«, rezitierte Elliot und strich Caitie mit dem Ausdruck größter Verzweiflung sanft die Haare aus der Stirn.
    O wackrer Apotheker!
Dein Trank wirkt schnell. – Und so im Kusse sterb ich.
    Er küsste Caitie langsam und romantisch auf den Mund, bevor er dicht neben ihr zu Boden ging.
    »Ooooh, genau so, Elliot!« Hugo klatschte verzückt. »Die Zuschauer werden total begeistert sein.«
    Gegen ihren Willen gab ihm Abby recht. »Ich weiß, wir können Caitie nicht mehr ausstehen, aber trotzdem ist es einfach so, dass die Chemie zwischen den beiden stimmt. Man hat fast das Gefühl, als ob man auf der Bühne die Funken zwischen den beiden sprühen sieht.«
    »Gott, auf welcher Seite stehst du, Ab?«, fragte Skye sie knurrig, denn sie hasste es, dass die Behauptung ihrer Schwester durchaus richtig war. »Glaubst du etwa nicht, dass die Chemie zwischen Elliot und mir genauso stimmen würde?«
    Abby rollte mit den Augen. »Nein, das glaube ich nicht. Er ist ein toller Schauspieler, aber es ist einfach so, dass ihr zwei total verschieden seid. Nein, glaub mir, man merkt den beiden an, dass sie sich sehr nahestehen.« Sie nickte wissend mit dem Kopf. »Obwohl Elliot, wenn ich mich nicht völlig irre, eher ein Auge auf Jas geworfen hat.«
    Als Elliot und Caitie eine Pause machten, begannen Jas und er sofort, sich angeregt zu unterhalten, während Caitie hektisch eine SMS auf ihrem Handy schrieb.
    Skye sah ihre Schwester an und fragte sich, seit wann sie derart helle war. »Wer bist du, und was hast du mit meiner verpennten Schwester angestellt?«
    »O, halt die Klappe. Wenn ich will, kann ich durchaus genauso clever sein wie du.«
    Während Abby ihrer Schwester auf die Schulter boxte, meinte die: »Mir kommt gerade eine Idee.« Dann blickte sie wieder auf Caitie, die noch einmal ihren Text durchging, und verzog verächtlich das Gesicht. »Ich weiß ganz genau, wie ich Miss ›Ich kriege sicher bald den ersten
Oscar‹ wieder auf den Teppich holen kann. Du wirst sehen, Ab, mein Plan ist einfach genial.«
    Skyes Begeisterung war derart ansteckend, dass Abby fröhlich klatschte und sie bat: »Hau sie auf dem Mittsommernachtsball in die Pfanne, ja? Da kriegen es die meisten Leute mit.«
     
    Shay saß hinter dem Schreibtisch seines Vaters, schaltete den Ventilator ein und ging mit zunehmendem Stolz die jüngsten Zahlen durch. Natürlich war Shamrock buchhalterisch noch lange nicht über den Berg, doch das Unternehmen stand inzwischen deutlich besser als vor ein paar Wochen da. Könnten sie es wirklich schaffen?, überlegte er. Er hatte seinen gut bezahlten Job gekündigt, um ganz für die väterliche Firma da zu sein, hatte sämtliche Kontakte, die er in der Branche hatte, schamlos für Werbezwecke ausgenutzt, hatte – was das Wichtigste gewesen war – eine ganze Reihe wirklich toller neuer Bands und Sänger akquiriert, und, obwohl gerade seine Ehe auseinanderbrach, hatte Leo sämtliche Verträge für ihn durchgesehen, und ohne seine Hilfe, wusste Shay, stünde das Unternehmen deutlich schlechter da.
    Darcy arbeitete wie eine Besessene vom Bluebell Cottage aus und legte weder ihren Laptop noch ihr Handy kaum je aus der Hand. Sie war fest

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