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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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anzufangen.«
    Judd versteckte sein Verblüffen über ihre völlige Verwandlung hinter höhnischem Gelächter. »Arme Kitty! Dann kehrst du also mit eingezogenem Schwanz zu deinem Papa zurück?«
    Kitty bedachte ihn mit einem kalten Blick. »Während du Zeit damit vergeudest, mit Steinen nach mir zu werfen, interessiert es dich vielleicht zu hören, dass Ace einen Unfall hatte.« Obwohl Judd sichtlich erschüttert war, blieb Kitty hart. »Sie sind sich nicht sicher, ob er durchkommen wird – was dich allerdings wahrscheinlich nach dem Streich, den du ihm und Iris Maguire gespielt hast, nicht besonders interessiert. Sie sagen, er wäre vielleicht absichtlich gegen die Betonmauer gekracht. Ich frage mich, warum.« Kitty musste ein Schluchzen unterdrücken, doch sie kehrte Judd so würdevoll wie möglich ihren Rücken zu und verließ den Raum.
    Judd starrte ihr nach und versuchte zu begreifen, was
geschehen war. Zuletzt hatte Ace einen schweren Unfall nach ihrem schlimmen Streit, weil er Kitty geschlagen hatte, gehabt. War er jetzt wirklich absichtlich wegen der Geschichte mit Iris Maguire gegen eine Wand gekracht? Dann aber verdrängte Judd diesen Gedanken, denn Schuldgefühle waren ihm einfach fremd. Es war, verdammt noch mal, nicht sein Problem, wenn Ace ein schlechter Fahrer war. Der Junge hatte eindeutig kein Rückgrat, wie alle seine anderen Kinder auch. Und was Kitty anging, könnte sie ihre verfluchte Scheidung haben, doch er würde es ihr ganz bestimmt nicht leicht machen.
    Wenn er schon dabei war, würde er am besten gleich noch eine Reihe anderer Dinge los, sagte sich Judd und sah sich zornig um. Jett hatte seinen Reiz verloren, seit Lochlin nicht mehr der Chef von Shamrock war. Darcy und auch Pia waren abtrünnig geworden, und deswegen war es einfach an der Zeit für etwas frisches Blut … oder vielleicht für ein Revival der Vergangenheit. Der Kauf von Brockett Hall hatte ihn durchaus befriedigt, aber es gab noch viel wichtigere Dinge, derentwegen er zurückgekommen war …
    Er neigte seinen Kopf und blickte auf die Einladung, die er noch immer in den Händen hielt. Obwohl Kitty dachte, dass er nicht willkommen war, wollte er verdammt sein, wenn er sich auf diesem Fest nicht blicken ließ.
    Nein, er würde dort erscheinen, dachte er, und seine blauen Augen fingen an zu blitzen. Dann würde er endlich Tavvy wieder gegenüberstehen. Mit ein bisschen Glück hätte sein Erzrivale Lochlin bis zu dem Termin endlich ins Gras gebissen, seine Frau und alles andere, was ihm je wichtig gewesen war, wären wieder zu haben, und er konnte nur für die Maguires hoffen, dass sie sich ihm kampflos unterwerfen würden, weil es für den Rachefeldzug, den er angefangen hatte, nur ein mögliches Ende gab.
Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er die Einladung zerfetzt hatte. Er warf die Schnipsel auf den Boden, stapfte in sein Arbeitszimmer, machte eine Flasche Whiskey auf, und stopfte alles, was ihm wichtig war, in einen Karton. Jetzt würde er alles auf eine Karte setzen, denn er hatte wirklich nichts mehr zu verlieren.
     
    Während der letzten Kostümprobe für Romeo und Julia hockten Skye und Abby unter einer dicken Eiche und tauschten die neuesten Klatschgeschichten aus. Es war ein derart heißer Sommernachmittag, dass Hugo mit dem ganzen Trupp hinausgegangen war, und jetzt liefen alle hin und her und überprüften, ob ihr Text auch richtig saß.
    »Weißt du schon, wie du Caities großen Auftritt ruinieren willst?«, wollte Abby von der Schwester wissen und rang nebenbei mit einer Kartonkulisse. Sie sollte die Straßen von Verona im spätabendlichen Sonnenschein darstellen, sah allerdings eher wie London nach dem Großen Feuer aus. »Aber egal, was du auch tust, denk auf alle Fälle dran, dass Lochlin, selbst wenn es ihm besser geht, noch nicht aus dem Krankenhaus entlassen ist. Außerdem darf niemand merken, dass du die Sache angezettelt hast, sonst stehst du nämlich wie die Oberhexe da.«
    »Danke, das ist mir klar«, fuhr Skye sie an und nähte weiter ein paar silberne Pailletten an das kurze rote Kleid, das sie als Julia tragen würde, wenn Caitie erst mal von der Bildfläche verschwunden war. »Und nein, ich weiß noch nicht, wie ich das machen soll. Kannst du dir nicht was ausdenken?«
    »Du hast gesagt, ich wäre zu blöd dafür, deshalb versuche ich es gar nicht erst.« Abby unterzog das Kleid einer kritischen Musterung. »Hätte Julia wirklich so etwas getragen? Ich dachte, in Hugos Unterlagen steht, dass

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