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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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scheuen Lächeln an. Dann nahm sie verwundert wahr, dass Ian aus dem Laden neben seinen Freunden hinter Ollies Rücken tat, wie wenn er sich einen runterholen würde, während er auf Ollie wies.
    Wütend sprang sie von der Bühne, um den blöden Kerlen zu erklären, dass sie sich benehmen sollten, allerdings stieß sie plötzlich wenig sanft mit jemandem zusammen.
    »Himmel, tut mir leid!«, entschuldigte sie sich und wollte weitergehen, doch der Mann ließ sie einfach nicht los.
    »Verzeihung, ich muss weiter.« Sie versuchte, sich dem Typen zu entwinden, aber er hielt sie weiter fest.
    »Wo willst du denn hin?« Er sprach verwaschen und erstickte sie beinahe mit seinem alkoholisierten Atem, als er sich nach vorne beugte und wollüstig in ihren Ausschnitt sah.
    Er musste einer der Amerikaner sein, von denen im Dorfladen die Rede gewesen war. »Ich-ich … bitte lassen Sie mich los.«
    »Lass Sebastian nicht allein«, säuselte er. »Wir könnten ganz besonderen Spaß miteinander haben, du und ich …« Er griff nach ihrem Hinterteil und drückte kraftvoll zu.
    »L-lassen Sie mich los«, schrie sie und schlug ihm auf die Hand.

    »Gibst du mir etwa einen Korb?«, fuhr er sie böse an, während ihm die Zornesröte in die Wangen stieg. »Was zum Teufel bildest du dir ein? Ihr verdammten Britinnen denkt, ihr wärt was ganz Besonderes, aber in Wahrheit seid ihr ein Haufen Schlampen, weiter nichts.«
    Iris starrte ihn entgeistert an. »Ich g-glaube, Sie haben etwas zu viel g-getrunken.«
    »A-ach j-ja?«, verspottete Sebastian sie für ihren Sprachfehler, raufte sich das karottenrote Haar und blinzelte sie an, wandte sich dann jedoch wutschnaubend zum Gehen. Wie konnte sie es wagen, ihn einfach zurückzuweisen, als wäre er irgendein betrunkener Idiot? Er war ein erfolgreicher Anwalt und Erbe eines Milliardenvermögens, verdammt!
    Blöde Fotze, dachte er und torkelte davon. Vielleicht sang sie wie ein Engel und sah wirklich fantastisch aus, aber derart nötig hatte er es wirklich nicht. Und vor allem gab es jede Menge anderer Weiber hier im Haus, sagte er sich, als er ein Paar schlanke Beine in Leopardenfellstiefeln sah, und schwankte entschlossen auf sein nächstes Opfer zu.
    Iris blickte ihm erschaudernd hinterher und wandte sich ihrerseits zum Gehen, bevor sie wenige Sekunden später mit dem nächsten Mann zusammenstieß. Der allerdings zumindest offenkundig nüchtern war. Er trug einen gut geschnittenen Anzug, der die breiten Schultern vorteilhaft zur Geltung kommen ließ, und hatte kein karottenrotes, sondern rötlich blondes Haar.
    »Hören Sie, ich habe kein Interesse an … besonderem Spaß«, erklärte sie ihm knapp.
    »Besonderem Spaß?«, fragte er nachdenklich. Anders als der andere Rotschopf hatte er eindeutig einen distinguierten britischen Akzent. »Ich wollte Ihnen einen geschäftlichen Vorschlag unterbreiten. Iris, richtig?«, fuhr er fort,
schüttelte ihr kurz die Hand und bedachte sie mit einem ruhigen Blick.
    Judd konnte es nicht fassen, wie betörend gut sie aussah, wenn sie keine Jungenkleider trug. Mit der blonden Mähne und den sinnlichen bernsteinfarbenen Augen sah sie ganz genau wie Tavvy aus, und einen Moment lang war er von ihrer Schönheit völlig abgelenkt. Auch abgesehen von ihrem äußeren Erscheinungsbild hatte sie die Qualitäten eines Stars, und für einen Moment setzte sein Herzschlag aus.
    Dann aber riss er sich zusammen und erklärte ihr: »Ich würde mich gern mit Ihnen über Ihre Karriere unterhalten. Ich fand Ihren Auftritt phänomenal, aber jemand mit Ihrem Talent gehört eindeutig nicht hierher.«
    »W-wirklich?« Iris biss die Zähne aufeinander. Weshalb fing sie ausgerechnet jetzt wieder mit diesem dummen Stottern an?
    Judd blickte sie aus zusammengekniffenen Augen an. Das Stottern überraschte ihn, doch solange es nicht auftrat, wenn sie sang, war es sicher kein Problem. Tatsächlich könnte man es unter Umständen als Teil ihrer besonderen Persönlichkeit vermarkten, überlegte er.
    »Sie sollten auf großen Bühnen singen, deshalb biete ich Ihnen einen Plattenvertrag an.«
    Er drückte ihr eine Visitenkarte in die Hand, und sie hielt sie zitternd fest. Sie konnte nicht ganz glauben, was ihr da geschah.
    »Jett Musikverlag«, las sie und musste den Kopf in den Nacken legen, um ihm ins Gesicht zu sehen. »Das ist wirklich nett von Ihnen, aber mein Vater nimmt mich schon unter Vertrag. Ich meine … h-hoffentlich tut er das.«
    Judd zog die Brauen hoch. Wenn er eine Tochter

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