Was sich liebt das raecht sich - Roman
Unpünktlichkeit.«
Judd hob den Kopf und sah sie durchdringend aus seinen kalten blauen Augen an. »Sie haben ein gutes Gedächtnis. Ich selber kann mich kaum daran erinnern, dass ich das gesagt habe.«
Darcy presste die Lippen aufeinander. Gott, was für ein aalglatter Bastard dieser Harrington doch war! Judd genoss es offenbar zu punkten – ganz egal, wie unwichtig das Thema war –, und es war offensichtlich, dass ihm sehr viel daran lag, jedes Duell zu gewinnen. Darcy zuckte gedanklich mit den Schultern. Sie war Männer wie Judd gewohnt und wusste aus Erfahrung, dass am Ende stets sie selbst die Oberhand behielt.
Sie knöpfte ihre Seidenbluse auf, ließ sie von ihren Schultern gleiten, zog den Reißverschluss des Rocks herunter und trat geschmeidig einen Schritt nach vorn, bis sie nur noch in einer elfenbeinfarbenen Korsage und einem Paar durchsichtiger Strümpfe, die ihre scharlachroten Louboutins perfekt zur Geltung brachten, vor ihm stand. Diesem Anblick könnte Judd unter Garantie nicht widerstehen. Vor allem, da sie extra ohne Slip aus dem Haus gegangen war.
Judd schob seine Unterlagen fort und drehte sich auf seinem Stuhl zu ihr herum. »Komm her«, wies er sie mit rauer Stimme an.
Darcy schlenderte zu ihm hinter den Tisch, bemerkte die Ausbeulung in seiner Hose und nickte befriedigt mit dem Kopf. Ihrer Meinung nach war es weder unprofessionell noch machte es sie irgendwie verletzlich, sich bis auf die Unterwäsche auszuziehen. Ganz im Gegenteil verlieh es ihr ein herrliches Gefühl von Macht. Judd war ein Chauvinist, der es brauchte, das Gefühl zu haben, sie zu dominieren, obwohl in Wahrheit sie die Regisseurin dieses Stückes war. Es ging einfach darum, diesem Kerl den Eindruck zu vermitteln, er hätte das Sagen, und deswegen in den passenden Momenten unterwürfig zu sein. Judd Harrington mochte Millionen auf dem Konto haben und ein ausnehmend gewiefter Unternehmer sein, vor allem aber war er ein Mann, und das machte ihn berechenbar.
»Oh, es wird mir eine wahre Freude sein, mit Ihnen zu arbeiten«, erklärte sie mit atemloser Stimme und genoss es, dass die aufkommende Lust Judds blaue Augen blitzen ließ. Zwischen seinen Beinen blieb sie stehen, doch statt ihren Anblick zu genießen, stieß ihr künftiger Boss ein dumpfes Knurren aus und zog sie mit einem seiner Knie noch dichter an sich heran. Dann legte er eine Hand um ihre schlanke Taille, glitt mit seinen Fingern über ihre Hüfte bis hinunter zu dem nackten Fleisch oberhalb des Strumpfs und streichelte die samtig weiche Haut ihres blanken Hinterteils.
Lüstern schwang sich Darcy rittlings auf seinen Schoß und zog sein pralles Glied aus seinem offenen Hosenschlitz. Er war ein gut bestückter Mann, erkannte sie, atmete zischend ein und blickte amüsiert auf das brutal gestutzte dunkelrote Haar, das seinen Schwanz umgab. Sie spürte die steinharten Muskeln seiner Beine unter ihren
Schenkeln und fragte sich flüchtig, wie oft er wohl ins Fitnessstudio ging.
Er zog ihre Korsage von ihren vollen cremefarbenen Brüsten, nahm einen der saftigen rosafarbenen Nippel in den Mund, saugte hart daran und rammte gleichzeitig zwei Finger tief in sie hinein. Als sie leicht zusammenzuckte, huschte ein grausames Lächeln über sein Gesicht.
Darcy warf den Kopf zurück, stieß ein lautes Stöhnen aus und dachte eilig nach. Judd war eindeutig ein Mann mit einer Vorliebe für harten Sex, und wenn sie ihn richtig einschätzte, würde er versuchen, sie auf irgendeine Weise zu erniedrigen, wenn er in der Stimmung dazu war. Abrupt schob sie seine Finger fort, glitt langsam an ihm herab und nahm dabei das überraschte Blitzen seiner Augen wahr.
Er hat keine Ahnung, mit wem er es zu tun hat, dachte sie, während sie ihn fachkundig ritt. Für Darcy gab es keine Grenzen, aber ihre Seele bliebe ihm für alle Zeit verwehrt. Denn sie hielt grundsätzlich immer einen Teil von sich zurück. Was gegenüber einem Mann wie Judd wahrscheinlich überlebenswichtig war.
Darcy bot ihm den Auftritt ihres Lebens und ließ stöhnend ihre Hüften wie eine professionelle Bauchtänzerin kreisen, bis Judd plötzlich ihre Brüste packte und ebenfalls mit einem lauten Stöhnen in ihr kam. Sie rutschte auf seinem Schoß herum und schüttelte den Kopf, bis ihr braunes Haar auf ihre nackten Schultern fiel.
Nicky Clarke würde sie umbringen, wenn er erführe, dass sie seinen Chignon zerstört hatte, ging es ihr durch den Kopf, gleichzeitig jedoch stieß sie einen vergnügten Seufzer aus,
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