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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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seinem Kragen ab. »He, haben Sie je von einem Ort mit Namen Bucks gehört?«
    Der Empfangschef nickte. »Selbstverständlich. Bucks wird förmlich als Buckinghamshire bezeichnet. Es ist eine Grafschaft südöstlich von London«, fuhr er fort und schrieb ihr den vollen Namen auf. »Und sprechen Sie es niemals ›Shy-er‹ aus wie im Shire-Pferd. Es heißt Buckingham›Sheer‹. Die Amerikaner machen das fast immer falsch.«
    »Da haben wir ja Glück, dass Ihr Briten uns verbessern könnt, nicht wahr?«, gab sie spöttisch zurück, nahm das Blatt Papier entgegen und marschierte auf den Fahrstuhl zu. »Und vergessen Sie nicht meinen Rolling Stone , Larry, okay?«

    Über die vertrauliche Anrede empört, doch unfähig, den Blick von ihrem hübschen Allerwertesten zu lösen, verzog Lawrence das Gesicht zu einem leichten Lächeln, als sie im Lift verschwand.
    Im zwanzigsten Stock rannte Savannah den Korridor hinab bis zu ihrem Zimmer und öffnete die Tür. Mit einem leisen Freudenschrei stürzte sie über die Schwelle, warf die Tür hinter sich zu und sog den Anblick in sich auf. Dies war zweifellos der schönste Raum, in dem sie je gewesen war. Er war riesengroß, und was noch besser war: Man blickte durch das Fenster direkt auf das London Eye. Verflucht! Sie hatte ein breites Bett mit einem Baldachin, einer schokoladenbraunen Seidendecke sowie einem Haufen plüschiger vanillegelber Kissen ganz für sich allein. Es gab einen enormen Schminktisch mit einem von winzigen Lämpchen gerahmten dreiteiligen Spiegel, und im Badezimmer fand sie eine Wanne, in der sie hätte schwimmen können, sowie einen ganzen Schrank voller Champneys-Toilettenartikel vor. Sie packte sie ohne nachzudenken ein, hielt dann aber inne, holte sie wieder aus der Tasche und stellte sie ordentlich zurück in das gläserne Regal. Sie war in einem Hotel, einem der berühmtesten Hotels der Stadt. Selbst wenn es ihr irgendwie gelänge, all die Shampoos und den gesamten Badeschaum tatsächlich zu verbrauchen, würden die leeren Behälter morgen früh ersetzt.
    Mit einem lauten Jauchzer rannte sie ins Schlafzimmer zurück. Dies war das größte Abenteuer ihres Lebens, und sie konnte noch immer nicht glauben, dass sie tatsächlich in England war. Sie hatte London immer schon mal sehen wollen, und jetzt war sie wirklich hier. Ihre wenigen Freunde in New York hatten nicht geglaubt, dass sie die Sache wirklich durchziehen würde, und sie wünschte sich, sie könnten sie jetzt in dieser schicken Bude mit dem tollen
Ausblick und den Vorhängen, die sicher teurer als ihre gesamten Klamotten gewesen waren, sehen.
    Sie lehnte sich gegen das Fensterbrett und sah hinaus. Es war alles andere als leicht gewesen, ihren Vater ausfindig zu machen, vor allem, da sie außer seinem Nachnamen nicht viel gehabt hatte, um ihre Suche anzugehen, und sie hatte in New York ein kleines Vermögen für Kaffee und Internetzeit ausgegeben, bis sie irgendwann auf Judd Harrington gestoßen war. Obwohl er Brite war, war er offensichtlich erst vor kurzem nach England zurückgekehrt. Bis vor ein paar Monaten hatte er in Los Angeles gelebt, nur eine kurze Flugreise von ihr entfernt.
    Savannah gestattete sich ein triumphierendes Lächeln. Was würde Daddy Harrington wohl sagen, wenn sie in seinem Büro erschien? Wenn sie ehrlich war, war es ihr vollkommen egal. Für sie war er ein Goldesel, sonst nichts. Auf die eine oder andere Art würde sie dafür sorgen, dass sie ihren Teil der Harrington-Milliarden abbekam.
    Wie groß war die Chance gewesen, dass ihr jahrelang verschollener Dad ein reicher Knacker war?, fragte sie sich und schlang sich freudestrahlend die Arme um die Brust. Das war einfach obermegacool. Nachdem sie angefangen hatte zu graben, hatte sie alles über seine Unternehmen rausgefunden, was es rauszufinden gab. Mit einigen von seinen Firmen hatte er Erfolg gehabt, andere schon nach ein paar Wochen wieder dichtgemacht. Ihr Vater liebte eindeutig das Risiko und hatte keine Angst davor, in irgendwelche Außenseiter Geld zu investieren – was ihr vielleicht zugutekäme, wenn sie zu ihm ging. Denn obwohl sie fest entschlossen war, ihm ihren Anteil an seinem Vermögen abzuknöpfen, war sein neuestes unternehmerisches Vorhaben für sie von deutlich größerem Interesse als sein Geld.
    Sie warf sich rücklings auf das Bett. Jetzt würde ihr Traum von Reichtum und Berühmtheit Wirklichkeit. Sie
würde nicht wie ihre Mutter enden, schließlich war sie eindeutig für Höheres bestimmt – wie

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