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Was sich liebt das raecht sich - Roman

Was sich liebt das raecht sich - Roman

Titel: Was sich liebt das raecht sich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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Tief in seinem Inneren jedoch war ihm bewusst, dass Shay ein unglaublicher Gewinn für das Unternehmen wäre – nähme er die Arbeit wirklich ernst.
    Vielleicht sollte er ihm einen Job anbieten, überlegte er. Möglicherweise würde es nicht funktionieren, aber eine Chance hätte er vielleicht verdient …
    Shay stand wieder auf. »Also, was wirst du in Bezug auf Iris machen?«, fragte er in ruhigem Ton.
    Lochlin atmete erschaudernd aus. »Ich würde gerne ja sagen, ich möchte, dass sie diese Chance bekommt, doch es fühlt sich … wenn ich zustimme, fühlt es sich für mich an, als ob Judd gewinnt.«
    »Verdammt, Dad!«, brüllte Shay frustriert. »Kannst du nicht einmal diese Sache mit Judd Harrington vergessen
und nur an Iris denken? Es geht nicht darum, zu gewinnen oder zu verlieren, sondern darum, was das Beste für sie ist.«
    Jetzt sprang auch Lochlin auf. »Sag mir ja nicht, wie ich meine Arbeit machen soll. Ich bin, verdammt noch mal, als Vater und als Unternehmer, selbst qualifiziert genug, um zu entscheiden, was für sie das Beste ist. Ich bin es einfach leid, dass du mir ständig sagst, was ich tun und lassen soll!« Und ohne nachzudenken fügte er hinzu: »Du wirst nie bei Shamrock arbeiten, nicht, solange ich am Leben bin.«
    Shay wurde kreidebleich. Er stolperte ein paar Schritte rückwärts, streckte eine zitternde Hand in Richtung Türgriff aus und glitt so würdevoll wie möglich aus dem Raum. Dann wischte er sich schnell die Tränen fort, ehe sie jemand sähe, und als er erkannte, dass die arme Erica den Großteil dieser grauenhaften Auseinandersetzung mitbekommen haben musste, drückte er ihr kurz die Schulter, sah sie mit einem herzzerreißenden Lächeln an und meinte mit angespannter Stimme: »Tut mir leid, dass Sie das mit anhören mussten, meine Liebe. Aber Streit gibt es eben in den besten Familien, stimmt’s?« Seine dunklen Wimpern streiften kurz die Wangenknochen, dann zwang ihn hingegen sein Stolz, den Kopf wieder zu heben, und er fügte lakonisch hinzu: »Sieht aus, als würde aus unserer Zusammenarbeit doch nichts werden, meine Liebe. Aber keine Angst, unsere Abmachung bleibt trotzdem weiterhin bestehen. Loyalität bedeutet mir etwas, selbst wenn sie meinem Vater offenbar völlig unwichtig ist.« Damit wandte er sich zum Gehen.
    Erica sprang auf und stürmte – was völlig ungewöhnlich war – einfach in Lochlins Büro. Sie wollte ihm Vorhaltungen machen wegen seines Streits mit seinem Sohn, fand ihn dann allerdings, den Kopf zwischen den Händen
und mit tränenüberströmten Wangen, hinter seinem Schreibtisch vor.
    »Was haben Sie getan?«, fragte sie entsetzt.
    Lochlin sah sie an. »Ihn verloren«, stieß er unzusammenhängend aus. »Ich habe ihn verloren.« Judd war erst seit fünf Minuten wieder da, zerstörte aber bereits alles, was ihm wichtig war. Und am allermeisten schmerzte ihn, dass er selbst dem Kerl dabei die allergrößte Hilfe war.
     
    Judd sah Charlie an und stieß verächtlich aus: »Sie bilden sich also allen Ernstes ein, explodierende Gitarren und tanzende Mädchen wären das, womit ich Sie wieder ins Rampenlicht bringen kann?«
    Charlie, der in einem strassbesetzten schwarzen Hemd und in einer geradezu obszön eng sitzenden Jeans, die der Fantasie eines Betrachters nichts mehr überließ, vor ihm saß, fragte verwirrt zurück: »Glauben Sie das nicht?«
    »Nein, das glaube ich nicht.« Judd klopfte mit seinem goldenen Füller auf den Tisch. »Ich finde, das klingt unglaublich teuer und, offen gestanden, wie eine erbärmliche Kopie eines Kiss-Konzerts aus den Siebzigern.«
    Darcy nickte zustimmend. Charlie wurde puterrot und sah aus wie ein Ballon, aus dem die Luft gewichen war. Er tat ihr ein bisschen leid. Er hatte sich eindeutig eingebildet, der neue Vertrag bedeute ein strahlendes Comeback, doch sie wusste ganz genau, dass es Judd um etwas völlig anderes ging.
    »Ich glaube nicht, dass wir mit irgendwelchen teuren Fürzen weiterkommen«, meinte Judd, warf ungeduldig seinen Stift auf den riesigen gläsernen Tisch und trommelte stattdessen mit den Fingern auf der Platte herum. Gott, er war unendlich gelangweilt! Charlie war so was von out und hatte keine einzige originelle Idee, wie man ihn vermarkten sollte oder wie er sich am besten selbst wieder
ins Gespräch brachte. Judd blickte stirnrunzelnd auf Charlies blauen Eyeliner und sein blondiertes Haar und hätte am liebsten den Vertrag zerrissen und diesen Loser ausbezahlt. Er brauchte keine lahme Ente, die

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