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Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Titel: Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Lipton
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Weihnachtstag nach New Nineveh gefahren. Jetzt saß er hier am Sedgwick-Esstisch mit einem Tisch voller Leute, die er gerade erst kennengelernt hatte. Zu seiner Rechten beschrieb Madeleine - er konnte sich nicht dazu bringen, sie »Mom« zu nennen - Peggys Freund Josh ihr Leben im Wohnwagen, während Bex fröhlich die indischen Gerichte aß, die Peggy aus der Stadt mitgebracht hatte, und sich dabei mit Peggys Vater unterhielt. Die einzigen beiden, die sich nicht zu amüsieren schienen, waren Abigail, die sich selbst Luft zufächelte und kleine Schlucke Wasser trank, während sie höflich vom Lamm-Curry probierte, und Peggy, die ihm gegenübersaß und gequält aussah, als ihr Vater vom Tisch aufstand und seine Serviette von seiner Jeansshorts rutschte und auf den Boden fiel.
    Max schlug mit seinem Buttermesser gegen sein Glas. Luke bemerkte amüsiert, wie schnell Peggys Vater, der bei seiner Ankunft um eine Weinschorle gebeten hatte, sich an Abigails beschränkte Auswahl an Yankee-Getränken gewöhnt hatte: Mineralwasser, Sherry, Gin und Scotch. Das Haus schien ihn auch nicht mehr einzuschüchtern. Es war, als hätte er schon ewig in dieser Welt gelebt. Ehe wir uns versehen, dachte Luke, sammelt er Entenattrappen und spielt Bridge.
    »Ein Toast auf Peggy und Luke«, verkündete Max, »und die Zusammenführung der Namen Sedgwick und Adams ...«
    Peggy sah Luke an. Er schüttelte so unauffällig, wie er konnte, mit dem Kopf, und es gelang ihm tatsächlich, auf diese Weise zu übermitteln, was er sagen wollte: Mach dir keine Sorgen. Peggys Bedenken, dass ihre Eltern ihre Geschichte auffliegen lassen könnten, war bis jetzt unbegründet gewesen. Seit der Ankunft der Adams hatte Luke es geschafft, das Gespräch auf etwas anderes zu bringen, wann immer es - normalerweise durch Abbys Bemerkungen - in Richtung Herkunft ging. Erst heute Nachmittag, als Abby vorgeschlagen hatte, am ehemaligen Haus der Adams in der Church Street vorbeizufahren und dann die Familiengruft der Adams-Familie auf dem Friedhof von New Nineveh zu besuchen, hatte Luke darum gebeten, sich das fünfte Rad ansehen zu dürfen - so nannten Camper, wie er erfahren hatte, einen Wohnwagen -, und Max war voller Stolz darauf eingegangen und hatte ihm die kleine Küche, das Wohnzimmer und das große Bett gezeigt. Luke war fasziniert gewesen. Vielleicht war das eine Alternative, wenn er Sedgwick House erst los war - einfach ins Blaue fahren.
    Als er wieder herauskam, war Ernestine Riga auf dem Bürgersteig vorbeigegangen. »Wie war das Mittagessen?«, hatte sie Luke gefragt.
    »Das Mittagessen?«, hatte er wiederholt.
    »Im Colonial Inn. Hat Peggy Ihnen nicht erzählt, dass ich sie dort getroffen habe?«
    Er blieb ruhig. »Das Essen war großartig, danke.« Er stellte Ernestine Max und Madeleine vor, und Ernestine betrachtete sie mit einem unangemessenen Interesse, bis es ihm gelang, sie sicher ins Haus zurückzugeleiten und seine Eifersucht und den Schock herunterzuschlucken. Dann war Peggy also an ihrem freien Wochenende mit einem Mann dort gewesen, wo sie theoretisch ihre Hochzeitsnacht verbracht hatten. Es hatte ihn seine ganze Selbstbeherrschung gekostet, den Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen. Jetzt ging es ihm erneut so.
    Max war mit seinem Toast fertig. »Masel tov!« Er trank seinen Scotch aus.
    Abby drehte sich zu Luke um. »Was hat er gesagt?«
    Peggy hustete heftig. Ihre Mutter sprang von ihrem Stuhl auf und rannte zu ihr, um ihr zwischen die Schulterblätter zu klopfen. »Erstickst du? Geht es dir gut?«
    »Gut!«, keuchte Peggy, und Luke sah, dass sie überhaupt nicht hatte husten müssen - sondern die anderen nur von der Tatsache hatte ablenken wollen, dass ihr Vater »Masel tov« gesagt hatte.
    Max erhob erneut sein Glas. »Upps, das hatte ich vergessen. Mögen sie fruchtbar sein und sich mehren!«
    »Genau!« Madeleine ließ sich wieder auf ihren Stuhl sinken.
    »Und bald!«, fügte Abby hinzu. Alle sahen Bex und Josh an, als warteten sie darauf, dass sie zustimmten.
    »Oh!«, sagte Bex hastig. »Genau.«
    »Und was ist mit euch beiden? Wie lange seid ihr jetzt verheiratet?«, fragte Max Josh.
    »Reich mir doch bitte das Fladenbrot«, meinte Peggy.
    Madeleine reichte ihr den Korb. »Wirklich, Peggy, du wirst nicht jünger. Wenn ihr beide es jetzt versucht, dann kann es ein Jahr oder länger dauern, bis es klappt. Bevor ich mit dir schwanger wurde, hatte ich eine furchtbare Fehlgeburt ...«
    »Mom, ich weiß!«, fuhr Peggy sie an und sah schnell

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